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Übersichtsarbeit

The hypoallergenic diet

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930.57.3.121

Die hypoallergene Diät schlechthin gibt es nicht. Diätverordnungen im Rahmen einer Allergie oder Intoleranzreaktion leiten sich rational von der zugrundeliegenden allergologischen Diagnose ab. Nach einer Begriffsdefinition und Erläuterung zur Einteilung unerwünschter Reaktionen auf Nahrungsmittel wird auf die Krankheitsbilder aus dem allergologischen Formenkreis im weitesten Sinne eingegangen, bei denen der Einsatz einer Diät sinnvoll ist. Bei einer echten, also IgE-vermittelten Allergie wird eine einfache Eliminationsdiät verordnet. Bei chronischen Beschwerden (z.B. chronische Urtikaria oder chronische Abdominalbeschwerden) kann nur selten eine Nahrungsmittelallergie als Krankheitsursache gefunden werden. Die Relevanz einer Sensibilisierung (Nachweis von spezifischen IgE auf Nahrungsmittel) kann hier mittels einer diagnostischen Eliminationsdiät und nachfolgenden oralen Provokationen mit verdächtigen Nahrungsmitteln belegt werden. Bei Risiko-Kindern (ein oder beide Elternteile respektive Geschwister mit atopischer Erkrankung) ist eine präventive Diät während des ersten Lebensjahres empfehlenswert. Diese umschließt Stillen bis zum 6. Lebensmonat, spätes Einführen von solider Kost und Vermeiden von allergenen Proteinen (Kuhmilch, Eier, Fisch etc.) während des ersten Lebensjahres. Bei Intoleranzreaktionen stehen je nach Diagnose eine additiva-freie Diät oder eine Diät arm an biogenen Aminen zur Verfügung. Da Patienten mit chronischer Urtikaria oder atopischem Ekzem zum Teil eine verminderte Histamintoleranz aufweisen, kann eine Diät arm an biogenen Aminen bei diesen Patienten allenfalls eine Verbesserung ihrer Beschwerden bewirken.

A hypoallergenic diet in a proper sense does not exist. The prescription of a dietary treatment for allergic diseases or intolerance reactions is highly dependant on an exact allergologic diagnosis. An IgE-mediated allergy to food is treated by an elimination diet. In chronic disease, e.g. chronic urticaria or chronic abdominal symptoms, the relevance of specific IgE to food allergens can be proved by a diagnostic elimination diet, which is followed by oral provocation. In children at risk for atopic diseases (one or both parents or siblings with atopic diseases) a preventive diet during the first year of life is recommended. The cornerstones of such a diet are breast feeding during the first six months of life, late introduction of solid food and the avoidance of allergenic proteins such as cow’s milk, eggs and fish during the first year of life. In intolerance reaction an additiva free diet or a diet with low content of biogenic amines may be recommended. Patients with chronic urticaria or atopic dermatitis may suffer from an intolerance to histamine. A diet with a low content of biogenic amines may improve the condition of these patients.