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Übersichtsarbeiten

Kalzium und Vitamin D in Therapie und Prävention der Osteoporose - aktuelle Widersprüche

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930/a000268

Kalzium vermindert das Frakturrisiko, sofern es mit Vitamin D verabreicht wird. Bei vielen Patienten liegt die Kalzium-Einnahme unter der empfohlenen Menge, denn die Mittelwerte grösserer Studien entsprechen just der empfohlenenMenge, womit die Hälfte der Patienten darunter liegt. Das Amerikanische Institut für Medizin (IOM) empfiehlt 1200 mg pro Tag. Allerdings genügen wohl 1000 mg, wenn kein Vitamin D Mangel besteht, zumal 800 mg die unterste Grenze ist, um Knochenverlust zu vermeiden. Höhere Dosen sind im Allgemeinen ungefährlich. Wenn die Kalzium-Einnahme nicht mit der Nahrung gesteigert werden kann, sind Supplemente angebracht. Dass sie das kardiovaskuläre Risiko erhöhen, ist nicht bewiesen, und träfe ohnehin weder auf die Verbindung mit Vitamin D zu, noch auf das Kalzium in der Nahrung. Kalzium soll daher in der Osteoporose verschrieben werden, postprandial. Auch Vitamin D mangelt in der Mehrzahl der osteoporotischen Patienten, vor allem im höheren Alter, und soll zusammen mit Kalzium verschrieben werden, da es nur sehr schwierig mit der Nahrung einzunehmen ist. Obschon bis zu 10'000 IE pro Tag keine Toxizität zu befürchten ist, empfiehlt das IOM nur 600 IE und vernachlässigt dabei die Tatsache, dass diese Dosis im Durchschnitt kaum einen Blutwert von 25OH-Vitamin D erwirkt, der mit verminderter Frakturinzidenz einher geht, und die einen grossen Teil der Patienten im Vitamin D-Mangel belässt, welcher die Reaktion auf die Therapie vermindert. Schweizer, Deutsche und auch amerikanische Spezialisten empfehlen 800 - 2000 IE pro Tag.

Calcium lowers the fracture risk when given together with vitamin D. In many patients the Calcium intake is lower than the recommended amount, because the mean value reported in several studies corresponds just to the recommended intake, which means that half of the population is below. The American Institute of Medicine (IOM) recommends 1200 mg per day. But 1000 mg should be enough in the presence of vitamin D sufficieny, particularly because 800 mg are the lowest limit for avoiding bone loss. In general, higher doses are harmless. When the Calcium intake ca not be increased by nutrition, supplements are indicated. It is not proven that they increase the cardiovascular risk, which anyway was not reported in the combination with vitamin D, neither with nutritional Calcium. Therefore, Calcium hast to be prescribed in the treatment of osteoporosis, after meal. Vitamin D too is deficient in most of the patients with osteoporosis, especially in advanced age, and should be prescribed together with Calcium, because it hardly can be delivered by food. Although there is no toxicity up to 10'000 IU par day, the IOM proposes only 600 IU per day, and by that neglects the fact that this dose hardly leads to a blood level of 25-OH vitamin D which goes along with lower fracture risk, and wich leaves a large part of the patients vitamin D deficient, unfit for optimal reaction to treatment. Swiss, German and American specialists too recommend 800 - 2000 IU per day.