Stuhlinkontinenz – ein behandelbares Problem!

Die anale Inkontinenz ist für Patienten eine schwere Belastung im Alltag und führt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Obgleich die Ursachen der Stuhlinkontinenz sehr vielfältig sein können (idiopatisch, neurogen, traumatisch durch Geburten oder anorektaler Chirurgie), stehen heute für die Therapie der Stuhlinkontinenz, nach Versagen der konservativen Therapie, verschiedene operative Verfahren zur Verfügung. Besonders die Sakrale Nervenstimulation (SNS) hat in den letzten 10 Jahren zu einer geradezu revolutionären Verbesserung in der Therapie der analen Inkontinenz geführt. Die Erfolgsrate der SNS liegt bei über 80 %, unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung (Sphinkterdefekt, Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, idiopathisch). Die Operation kann in Lokalanästhesie durchgeführt werden und zeigt eine sehr geringe Morbidität. Die guten Langzeitergebnisse der SNS, wie auch ihre Kosteneffizienz sind in wissenschaftlichen Studien eindeutig belegt.

Faecal incontinence has an enormous negative impact on patients' quality of life. Although the causes for faecal incontinence may vary (idiopatic, neurogenic, due to pregnancy, birth trauma or anorectal surgery), nowadays different therapies are available to cure or support patients after failure of conservative treatment. During the past decade, sacral nerve stimulation has shown to provide major improvement to patients with faecal incontinence. Regardless of the underlying disease (sphincter defect, diabetes mellitus, multiple sclerosis or idiopathic) the success rate of SNS lies over 80 %. The operation is performed under local anaesthesia and has a low morbidity rate. Not only its good long time results but also its cost effectiveness is based on scientific evidence.