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Originalarbeiten

Essen im Spital – eine interdisziplinäre Herausforderung

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302.22.5.361

Das Spital Zollikerberg lässt jährlich Befragungen zur Erhebung der Patientenzufriedenheit durchführen. Im Bereich Gastronomie werden Fragen zur Vielfalt, Präsentation und Temperatur der Mahlzeiten sowie zur Mahlzeitenqualität insgesamt gestellt. Die vorliegende Studie ging der Frage nach, was der Aspekt Mahlzeitenqualität insgesamt für Patientinnen bedeutet. Es wurden 23 narrative Interviews mit 24 Personen durchgeführt, die nach der Methode der induktiven zusammenfassenden Inhaltsanalyse bearbeitet wurden. Die Patientinnen waren mit dem Essen größtenteils sehr zufrieden. Dazu gehörten die Art und Weise, wie gekocht wird, Auswahlmöglichkeiten, Präsentation und Temperatur der Speisen sowie die Essenszeiten. Auch das Personal wurde weitgehend als nett und hilfsbereit beschrieben. Verbesserungsbedarf zeigte sich neben vereinzelten Speisen oder Aspekten der Präsentation vor allem bei den The­men Information zum Verpflegungsangebot sowie Umgang mit Appetitproblemen. Einigen Personen fehlten insbesondere in der Anfangszeit ihrer Hospitalisation umfassende Informationen zu den Verpflegungsmöglichkeiten. Personen, die keinen Appetit hatten, versuchten, von dem Angebotenen das auszuwählen, was ihnen am ehesten entsprach und davon ein wenig zu essen. Angesichts der verbreiteten Problematik der Mangelernährung in Spitälern sieht die Autorin besonders in diesem letzten Punkt Handlungsbedarf, wobei der Pflege innerhalb des interdisziplinären Behandlungsteams eine zentrale Aufgabe zukommt.

Annually, the hospital Zollikerberg in Switzerland collects data about patient satisfaction. Among others, patients are asked to rate food preparation, variety, presentation, and temperature of the meals as well as the overall quality of the food. The study presented in this article explored what the aspect food quality means to patients. A total of 24 patients participated in 23 narrative interviews which were transcribed and analysed using the method of inductive content analysis. In general, patients were satisfied with the meals in the hospital, i. e., preparation, variety, presentation and temperature as well as the mealtimes. The staff was described as being friendly and helpful. Potential for improvement was identified with regard to information about food variety, and services for people whose appetite was limited. Patients experienced difficulties particularly in the first days of hospitalisation to identify their food options. Patients with a reduced appetite tried to choose meals they found most appealing. Given the widespread problem of malnutrition in hospitals this last point needs attention both from the nursing and the interdisciplinary team.