Zur Vereinbarkeit von Promotion und Psychotherapieausbildung für Psychologinnen und Psychologen
Abstract
Zusammenfassung.Hintergrund: Psychologen haben aufgrund wenig planbarer Berufsverläufe vielfältige Qualifizierungswünsche, so zum Teil auch den Wunsch Promotion und Psychotherapieausbildung parallel zu absolvieren. Fragestellung: Unterscheiden sich Promovierende von den Nichtpromovierenden in der Wahl des Ausbildungsablaufes und welche soziodemographischen Faktoren zeichnen Promovierende in Psychotherapieausbildung aus? Methode: Im Rahmen des „Forschungsgutachtens zur Ausbildung von Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen” wurden 2.501 Psychologen mit Diplom- oder Masterabschluss, die sich in einer Psychotherapieausbildung befinden, befragt. Ergebnisse: Ergebnisse logistischer Regressionsanalysen zeigen, dass Männer und Ausbildungsteilnehmer, die ohne Kinder im Haushalt leben, eine höhere Chance haben in der Gruppe der Promovierenden zu sein. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen nahe Promovenden in Psychotherapieausbildung zu unterstützen oder aber den parallelen Qualifikationsweg zu überdenken.
Abstract.Background: In Germany, academic training of psychology leads to either a diploma or a master degree in psychology. Many graduates decide to continue with a postgraduate training in psychotherapy, some enter into PhD programs. Objective: The aim of this study was to investigate which factors are associated with the chance to undergo both, training in psychotherapy and working in a PhD program over the same period. Methods: The results are based on a German nationwide survey of 2,501 psychologists currently in psychotherapy training. Results: Men as well as trainees living in a household without children have a higher chance of belonging to in the group of trainees working also towards a PhD. Conclusion: The results provide to support PhDs in a postgraduate training in psychotherapy or to reassess simultaneous qualification.
Literatur
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