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Übersichtsarbeit

Drogen in der Schwangerschaft

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930.62.1.29

Drogenkonsum in der Schwangerschaft ist vergesellschaftet mit erheblichen Problemen für Mutter und Kind. Gesicherte Angaben zur schädigenden Wirkung auf die Mutter bzw. den Schwangerschaftsverlauf und den Feten existieren vor allem für Alkohol, Cannabis, Cocain, Opiate und Tabak. Die Daten weisen für viele Drogen gemeinsam auf die Gefahr von plazentaren Durchblutungsstörungen hin, die sich in Mangelentwicklung, Wachstumsretardierung, vorzeitiger Wehentätigkeit, Früh- oder Totgeburt manifestieren können. Bei mehreren Drogen beschrieben sind postnatale Effekte in Form von motorischen und vor allem intellektuellen Entwicklungsstörungen. Wenig bekannt sind die Auswirkungen des Konsums der neueren Partydrogen Ecstasy und LSD. Mit Ausnahme des Alkohols sind Angaben zu Fehlbildungen bei den meisten Drogen noch ungesichert. Sie dienen aber als Orientierungshilfe bei der ausgedehnten Fehlbildungsdiagnostik, die in jedem Fall angezeigt ist. Erschwerend dürfte die Tatsache sein, dass selten nur eine Droge konsumiert wird, sondern meistens ein Mischkonsum vorliegt. Neben allen potentiellen Wirkungen darf bei der Betreuung einer Drogen konsumierenden Schwangeren zudem nicht unbeachtet bleiben, dass der Allgemeinzustand der Schwangeren oftmals erheblich reduziert und besonders bei i.v. Drogen mit zusätzlichen Gefahren (z.B. HIV) verbunden ist. Drogen konsumierende Schwangere bedürfen also einer intensiven Betreuung und Beratung der Geburtshelfer meist in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen inkl. der Sozialpsychiatrie.

Drug use in pregnancy is associated with a number of serious complications for mother and fetus. There are safe data on destructive effects of alcohol, cocain, marijuana and tobacco on pregnancy and neonatal outcome. Of importance is the fact that for many drugs similar effects on pregnancy could be observed: vasoconstriction of the placental vessels resulting in placental abruption, preterm labour (mother), spontaneous abortion, intrauterine growth retardation, low birth weight, preterm delivery and stillbirth (fetus). Symptoms of withdrawal and neurodevelopmental disorders are the most important problems of the neonate. However, only small data exist about the effects of recently popular party drugs like ecstasy or LSD. In addition, from most drugs, with exception of alcohol, safe information about the risk of congenital malformations doesn't exist. Nevertheless they may be a useful guide in the diagnostic of potential malformations by ultrasound. Most of pregnant women using drugs are poly-drug users and are often in reduced general condition. They need therefore the intensive care of the obstetrician in cooperation with other specialists (internal medicine, psychiatry).