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Übersichtsarbeit

Ist Amalgam eine Gefahr für die Gesundheit?

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930.65.2.103

Amalgam wird seit über 100 Jahren erfolgreich als Füllungsmaterial in kariesbedingten Zahnhartsubstanzdefekten verwendet. Eine nicht sehr sachlich geführte Diskussion hat den Werkstoff Anfang der 1990er-Jahre in Misskredit gebracht, da geringe Mengen Quecksilberdampf aus Amalgamfüllungen freigesetzt werden können. Neuere Studien und Übersichtsarbeitenenen zeigen wenig bis keine Zusammenhänge zwischen systemischen oder lokalen Erkrankungen und dem Vorhandensein von Amalgamfüllungen am Menschen. Allergien auf Bestandteile des Amalgams sind selten. Da die größte Quecksilberdampfbelastung beim Anfertigen und Entfernen von Amalgamfüllungen auftritt, wird empfohlen, bei schwangeren und stillenden Frauen auf umfangreiche Sanierungen mit Amalgam zu verzichten. Bis heute gibt es kein Material, das Amalgam als Füllungsmaterial vollumfänglich ersetzen kann. Nach heutigem Wissensstand besteht durch Amalgam keine Gefahr für die Gesundheit.

Since more than 100 years amalgam is successfully used for the functional restoration of decayed teeth. During the early 1990s the use of amalgam has been discredited by a not very objective discussion about small amounts of quicksilver that can evaporate from the material. Recent studies and reviews, however, found little to no correlation between systemic or local diseases and amalgam restorations in man. Allergic reactions are extremely rare. Most quicksilver evaporates during placement and removal of amalgam restorations. Hence it is not recommended to make extensive rehabilitations with amalgam in pregnant or nursing women. Todate, there is no dental material, which can fully substitute amalgam as a restorative material. According to present scientific evidence the use of amalgam is not a health hazard.