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Originalarbeiten

Bedarfslagen und Interventionsnotwendigkeiten für die betriebliche Gesundheitsförderung in der stationären Altenpflege

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000131

Der demografische Wandel führt nicht nur zu einem zunehmenden Bedarf an Altenpflegerinnen und -pflegern, sondern senkt gleichzeitig auch die personelle Verfügbarkeit von Arbeitskräften in dieser Branche. Anstrengungen mit dem Ziel, Gesundheit und Motivation des bestehenden Arbeitskräftepotenzials aufrecht zu erhalten, sind unumgänglich. Auswahl und Gestaltung von Interventionen setzen neben einschlägigem Wissen über subjektives Gesundheits- und gesundheitsrelevantes Belastungserleben auch Einsicht in organisationsbezogene Bedingungen und Einflussfaktoren voraus. Die vorliegende Studie analysiert am Beispiel eines Verbunds von sechs stationären Altenpflegeeinrichtungen und einer Seniorenwohnanlage entsprechende Zusammenhänge mittels einer Fragebogenerhebung. Als aussagekräftigster Gesundheitsindikator erwies sich Burnout. Der stärkste Prädiktor für Burnout bestand in einem konflikthaften Verhältnis von Arbeit und Privatleben. Zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen zeigten sich signifikante Unterschiede hinsichtlich der subjektiven Gesundheit. Vor diesem Hintergrund wird ein organisationsbezogenes Verständnis von Betrieblicher Gesundheitsförderung vertreten.

The current demographic change coincides with an increasing demand for elderly care nursing services as well as a decrease of available nursing personnel. Against this background, efforts should be made to sustain the health and work motivation of the current workforce. In order to adequately design interventions, one needs an appropriate overview of subjective stress and health-related experiences of target groups as well as insight into influencing factors and organisational conditions. The study at hand analyses corresponding relations on the basis of a scientific survey conducted in six residential nursing homes and one institution for assisted accommodation. Survey results show that burnout is the most meaningful health indicator, while the strongest predictor for burnout turned out to be a conflicting relation between work and private life. There were significant differences between groups of staff concerning subjective perceptions of health. Based on these results, the authors argue for an organisational concept of health promotion.