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Lebensqualität und Gesundheit – Subjektive Perspektiven von selbstauskunftsfähigen Pflegeheimbewohnern – eine qualitative Studie

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000390

Hintergrund: Ein Ziel von Forschung und Pflegepraxis ist die Aufrechterhaltung der Lebensqualität von Bewohner(inne)n stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen. Gesundheit, als ein wichtiger Teilbereich von Lebensqualität, gewinnt mit steigendem Alter an Bedeutung. Ziel: Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die Aspekte «Intakte geistige Fähigkeiten» und «Mobil sein» eingehender zu analysieren. Methode: Es wurden neun Männer und 33 Frauen aus acht verschiedenen Pflegeheimen in Berlin und Umland mittels narrativer Leitfadeninterviews befragt. Die selbstauskunftsfähigen Interviewpartner waren im direkten Gespräch durch die Interviewer gewonnen worden. Die Auswertung der Interviews erfolgte in Anlehnung an die dokumentarische Methode nach Bohnsack. Ergebnisse: Für die Befragten ist es wichtig, bis ins hohe Alter geistig leistungsfähig zu sein, um selbstbestimmt handeln, und eigenständig das Leben kontrollieren zu können. Als problematisch sehen die Befragten nicht nur den Verlust eigener, sondern auch den Verlust der kognitiven Fähigkeiten von Mitbewohnern an. Als eine weitere zentrale Komponente von Gesundheit wird die Fähigkeit des «Laufen Könnens» erachtet, um Selbstbestimmung zu wahren und an den Aktivitäten des (Heim-)Lebens teilzuhaben. Schlussfolgerungen: Pflegeheimbewohner(innen) sollten eine gezielte und individuelle Förderung kognitiver Fähigkeiten erhalten. Interessierte Bewohner(innen) sollten verstärkt Informationen zum Krankheitsbild der Demenz erhalten. Alltagsnahe Bewegungsangebote können zum Erhalt der Mobilität beitragen.

Background: A fundamental aim of social science and for practitioners is the improvement of the quality of life of inpatients residing in long term care homes. Health, as a vital part of quality of life, gains in subjective importance with rising age. Aim: This paper aims to analyse the aspects of «Intact mental abilities» and “Mobility” thorough in terms of the subjective quality of life of nursing home residents. Materials and method: nine male and 33 female inpatients of eight independent nursing homes within Berlin and surrounding regions have been interviewed using narrative guidance questions. The interviewees were selected by the interviewer participating in their day to day life and through the means of direct conversations with the respective persons. The following analysis is based on Bohnsack's documentary method. Results: Findings suggest that it is important for the interviewees to retain their mental abilities up until old age to be capable of acting autonomously and independently controlling their own life. The respondents not only perceive the loss of their own cognitive abilities as problematic, but also that of their cohabitants, as such impedes social contacts. Another key component of well-being deems to be the ability “to walk”, in other words, mobility is basis for retaining self-determination and facilitates to participate in activities within the nursing homes. Conclusion: Nursing home residents should receive tailored support in cognitive abilities. In addition, interested residents should receive enhanced information about the disease of dementia. The mobility should be largely preserved more close to everyday life movement offers available towards the residents.