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Originalia

Das Arbeitsverhalten in homogenen Begabtenklassen

Eine systematische Verhaltensbeobachtung im Unterricht

Published Online:https://doi.org/10.1026/0049-8637/a000035

Zusammenfassung. In einer systematischen Beobachtung im Klassenzimmer wurde untersucht, ob sich das Arbeitsverhalten von Schülerinnen und Schülern in gymnasialen Begabtenklassen im Unterricht vom Arbeitsverhalten von Schülerinnen und Schülern in regulären Gymnasialklassen unterscheidet. Als im Unterricht beobachtbare Komponenten des Arbeitsverhaltens wurden die Variablen Aufmerksamkeit, Unaufmerksamkeit, Störverhalten und Aktive Beteiligung gewählt, die mithilfe des Münchener Aufmerksamkeitsinventars von Helmke (1988) erfasst wurden. Über jeweils 12 Schulstunden wurden zwei 7. und zwei 6. Gymnasialklassen mit jeweils einer Begabten- und einer regulären Gymnasialklasse (Kontrollklassen) beobachtet. Wie die Ergebnisse zeigten, ergaben sich hinsichtlich Aufmerksamkeit, Unaufmerksamkeit und Aktiver Mitarbeit keine systematischen, bedeutsamen Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern der Begabten- vs. Kontrollklassen. Die Schülerinnen und Schüler der Begabtenklassen störten allerdings den Unterricht deutlich seltener als die Schülerinnen und Schüler der regulären Gymnasialklassen.


Work habits in secondary school classes for the gifted: A systematic observation study

Abstract. Using systematic observation of lessons we investigated whether the work habits of students in secondary classes for the gifted (Gymnasium track) differ from those of students in regular high school classes (Gymnasium track). The observable components of work habits in lessons were attention, disruptive behavior, and active participation, which were recorded by means of the Münchener Aufmerksamkeitsinventar by Helmke (1988). We observed 12 lessons each in two 7th grade and two 6th grade secondary school classes. Results showed students in the classes for the gifted disrupted lessons significantly less than those in the regular classes.

Literatur