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Published Online:https://doi.org/10.1024//1016-264X.12.4.247

Zusammenfassung: Schlaganfall ist nach Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache in der Bundesrepublik Deutschland. Je nach Quelle variieren die Jahresprävalenzen zwischen 250.000 und 1.5 Millionen Schlaganfallpatienten. Zahlreiche Patienten, die einen Schlaganfall überleben, entwickeln meist initial oder im Verlauf eine depressive Symptomatik. Genaue Häufigkeitsangaben über das Auftreten dieser sogenannten Poststroke-Depression gibt es aber bisher nicht: die Angaben schwanken zwischen 11 und 79 %. Präzise Häufigkeitsangaben werden erschwert durch eine Konfundierung mit der Lebenszeitprävalenz von Depression sowie durch Koinzidenz mit Symptomen anderer Erkrankungen der meist älteren Patienten. Problematisch für die Differentialdiagnostik bei multiplen überlagerten Symptomen sind unterschiedliche Definitionen des Begriffs “Schlaganfall”, nicht einheitliche Verwendung von Diagnosekriterien und -systemen und Untersuchungsverfahren, unterschiedliche Ausbildungsgrade der Untersucher sowie unterschiedliche Untersuchungszeitpunkte im Behandlungsverlauf.


Prevalence of Depressive Disorders Among Patients After Stroke

Following heart disease and cancer, stroke is one of the most frequent causes of death in Germany. In different studies the prevalence varies between 250.000 and 1.500.000 stroke patients per year. Most stroke survivors will develop at onset or in the course a depressive disorder. The frequency of reported post-stroke depression range from 11 % to 79 %. Precise information is difficult to attain due to a confounding with life-time prevalence of depression and coincidence with symptoms of other illnesses among the usually elder patients. The main diagnostic problem occurring at multiple concealed symptoms are different definitions of “stroke”, different use of diagnostic criteria, psychological tests, professional education, and clinical practice of the examiner.

Literatur