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Originalarbeit

Effekt Glückssache?

Zwei teststarke, präregistrierte Replikationsstudien zum Einfluss von Glück auf kognitive Leistung

Published Online:https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000263

Zusammenfassung.Damisch, Stoberock und Mussweiler (2010) zeigten in einer Reihe von Experimenten, dass die Induktion von abergläubigen Glücksüberzeugungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zu einer besseren Leistung in unterschiedlichen kognitiven und motorischen Aufgaben führt. Wir führten zwei konzeptuelle Replikationen (NStudie 1 = 101, NStudie 2 = 175) eines der Experimente durch, in denen wir untersuchten, ob Versuchspersonen in einer Online-Studie durch die Induktion Glück zu haben, bessere Leistungen beim Lösen von Anagrammaufgaben zeigten als die Kontrollgruppe und untersuchten dabei in Studie 2 mit einem anderen Manipulationsstimulus zusätzlich den Effekt von Pechinduktion auf die Leistung. Des Weiteren wurde in beiden Studien der Effekt der Induktion auf die Selbstwirksamkeitserwartung untersucht. Den Hypothesen widersprechend zeigte sich kein statistisch signifikanter Effekt der Glücks- bzw. Pechinduktion auf die Leistung. Auf die Selbstwirksamkeitserwartung zeigte sich nur in Studie 2 ein kleiner Effekt. Zu geringe Teststärke und nicht erfolgreiche Manipulation können in beiden Studien als Ursache für die erfolglose Replikation ausgeschlossen werden. Wir diskutieren, dass Effekte von Glücks-Induktionen auf Leistung offensichtlich nur unter sehr spezifischen, oft nicht replizierbaren Randbedingungen gezeigt werden können.


A matter of luck: Two high-powered preregistered replication studies on effects of superstition on cognitive performance

Abstract. In a series of experiments, Damisch, Stoberock and Mussweiler (2010) showed that the induction of superstitious beliefs in luck compared to a control group leads to better performance in various cognitive and motor tasks. We performed two conceptual replications of one of the experiments (Nstudy 1 = 101, Nstudy 2 = 175), in which we investigated whether participants performed better after an induction of luck in solving anagram tasks than the control group. Additionally, we investigated the effect of a bad luck induction on performance in study 2 with a different manipulation stimulus. Furthermore, both studies investigated the effect of the induction on self-efficacy expectations. Contrary to the pre-registered hypotheses, there was no statistically significant effect of luck or bad luck induction on performance. Only study 2 showed a small effect on the expectation of self-efficacy. Insufficient power and unsuccessful manipulation can be excluded as causes of unsuccessful replication in both studies. We discuss that effects of luck induction on performance can obviously only be shown under very specific, often non-replicable conditions.

Literatur