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Originalarbeit

Hygienebeauftragte in der Pflege auf den Stationen

Erste Erfahrungen zur Einführung im Universitätsklinikum Köln

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000534

Zusammenfassung. Hintergrund: Hygienedefizite können zu Krankenhausinfektionen führen. Um dieser Bedrohung für die öffentliche Gesundheit zu begegnen, wird vom Robert Koch-Institut (RKI) der Einsatz von Hygienebeauftragten in der Pflege (HBP) empfohlen. Ziel: Die Zielsetzung dieser Arbeit bestand darin, die Erfahrungen der HBP im Universitätsklinikum Köln zu evaluieren. Methode: Es wurde eine Querschnittsbefragung aller HBP (n = 64) des Universitätsklinikums Köln mit einem selbst entwickelten Fragebogen durchgeführt. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 45,3 % (n = 29). Die HBP äußerten sich sehr zufrieden mit der Fortbildung für HBP und gaben an, sich gut auf ihre Aufgabe vorbereitet zu fühlen. Die Zusammenarbeit mit den Pflegekräften, ihrer Stationsleitung und der Hygieneabteilung wurde ebenfalls sehr positiv bewertet. Allerdings waren nur etwa ein Drittel der 29 Befragten mit den Arbeitsbedingungen zufrieden und nur etwa die Hälfte gab an, das Gefühl zu haben, dass ihre bisherigen Bemühungen erfolgreich sind. Ein weiteres Ergebnis ist, dass viele der gesetzlich intendierten Aufgaben nur selten erbracht wurden. Es konnten zwei Barrieren für die Implementierung der HBP identifiziert werden: (1) eine zu geringe Freistellung der HBP von ihren sonstigen Tätigkeiten und (2) Defizite im Hinblick auf die Akzeptanz durch das ärztliche Personal. Schlussfolgerungen: Die Aufgabe besteht nun darin, Wege zu finden, die HBP mehr von ihren sonstigen Arbeiten freizustellen und das ärztliche Personal intensiver in die Etablierung der HBP einzubeziehen.


Hygiene trained nursing staff at wards – What can this additional educated nurses achieve?

Abstract. Background: Hygiene deficits can cause hospital-acquired infections. To meet this public health problem the Robert Koch-Institute advocates the employment of infection control link nurses (ICLN). Aim: This study aimed to evaluate the experiences of ICLNs working in the University Hospital of Cologne. Method: A cross-sectional survey of all ICLNs (n = 64) working at the University Hospital of Cologne was carried out by a self developed questionaire. The data were assessed descriptively. Results: The return rate was 45.3 % (n = 29). The ICLNs were very satisfied with the ICLN training and felt well prepared for their task. The collaboration with other nursing staff, their head nurse and the Department of Hygiene was also positively evaluated. However, only one third of the respondents was satisfied with their working conditions and only half of them indicated feeling that the efforts they made so far were successful. This study also found that, many of the legal intended services were rarely performed. The study identified two barriers to implementation of ICLNs. On the one hand, the release from other routine nursing duties and on the other hand a lack of acceptance of the role by physicians. Conclusions: The task ahead is to find ways to exempt ICLNs from other duties and to involve the physicians more intensely in the implementation of ICLNs.