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Originalarbeit

Das Kind mit einer Hörbeeinträchtigung im Spital. Wie Eltern die Kommunikation zwischen Pflegenden und ihrem Kind erleben

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000603

Zusammenfassung.Hintergrund: Kinder mit einer Hörbeeinträchtigung sind in der alltäglichen Kommunikation eingeschränkt und auf elterliche Unterstützung angewiesen. Während eines Spitalaufenthalts ist die Gefahr unzureichender Informationsvermittlung und daraus resultierender Traumatisierungen des Kindes groß. Ziel dieser Studie ist es, die kommunikativen Bedürfnisse der Kinder aus Sicht der Eltern zu erforschen, um negative Konsequenzen eines Spitalaufenthalts und unangemessener Kommunikation durch Pflegende für das Kind zu vermeiden. Ziel: Mit dieser Studie wurde exploriert, wie Eltern eines Kindes mit einer Hörbeeinträchtigung die Kommunikation zwischen Pflegenden und ihrem Kind im Spital erleben. Methode: In Zusammenarbeit mit einer Beratungsstelle für hörbeeinträchtigte Kinder wurden die meisten Eltern rekrutiert. Es wurden narrative semistrukturierte Leitfaden-Interviews geführt. Diese wurden transkribiert und nach der Methode der interpretativen Phänomenologie analysiert. Ergebnisse: Die Eltern wünschen sich liebevolle verbale oder nonverbale Zuwendung für ihr Kind. Sie erlebten häufig, wie Pflegende wenig Zeit hatten, wie Kontinuität fehlte und wie die kommunikativen Bedürfnisse des Kindes nicht erkannt wurden. Da die Eltern den Pflegenden die Kommunikation mit dem Kind nicht zutrauten und es schützen wollten, nahmen sie eine vermittelnde Rolle ein. Schlussfolgerungen: Die Pflege eines Kindes mit einer Hörbeeinträchtigung erfordert neben der Sensibilisierung der Pflegenden Zeitressourcen, Kontinuität, Fürsorge und Fachwissen.


In hospital with a hearing impaired child - How parents experience communication between nurses and their child

Abstract.Background: In daily communication, children with hearing impairment are restricted and dependent on their parents’ help. In case of a hospitalisation, the risk of insufficient information and resulting traumatisation for those children is high. The aim of this study is the investigation of the communicative needs of the children concerned in order to avoid negative consequences of a hospitalisation and of inappropriate communication by nursing staff. Aim: This study explores how parents of a child with hearing impairment experience the communication between the nursing staff and their hospitalised child. Method: The study was conducted together with an advisory centre for hearing-impaired children, where most of the parents could be recruited. Narrative, semi-structured interviews were conducted. The transcribed interviews were analysed according to the method of interpretative phenomenology. Results: The parents expressed their wish for affectionate verbal and nonverbal love and care for their child. They often experienced the nursing staff having little time, that there was no continuity and that the communicative needs of the child were not recognised. Since the parents did not think the nursing staff were capable of communicating with the child and because they wanted to protect him or her, they adopted a mediating role. Conclusions: Besides the sensitisation of the nursing staff, time resources, continuity, professional knowledge and benevolence in the nursing care of a child with hearing impairment play a fundamental role.

Literatur