Skip to main content
Open AccessForum – Diskussionsbeitrag

Berufsperspektive Scientist Practitioner für zukünftige nichtapprobierte klinische Neuropsycholog_innen

Zweigleisig zum Ziel

Published Online:https://doi.org/10.1024/1016-264X/a000351

Abstract

Zusammenfassung: Die aktuellen Anpassungen im Psychologiestudium in Deutschland verändern die Qualifizierungswege von klinisch-neuropsychologisch Interessierten. Auch für potenzielle Nachwuchswissenschaftler_innen sind die Perspektiven über z. B. einen forschungsorientierten Master ohne Approbation noch unklar. Wir skizzieren einige Grenzen und Möglichkeiten angesichts der aktuellen Lage und schlagen eine kombinierte wissenschaftliche und klinisch-neuropsychologische Qualifizierung als Option vor. Dieses Modell könnte eine Brücke zwischen akademischen und patient_innenbezogenen Tätigkeitsfeldern bilden und die Sicherung angewandter Forschung stützen. Um aktuelle wissenschaftliche Standards für den Anwendungsbereich langfristig aufrechtzuerhalten und die neuropsychologische Versorgung zu stärken, müssen der zukünftige wissenschaftliche Nachwuchs und die Flexibilität in dessen Karriereplanung gefördert werden. Eine Limitation ist die noch unbestimmbare Umsetzbarkeit des Modells. Zuständigkeiten müssten geklärt, rechtliche Möglichkeiten evaluiert und ggf. das Modell um weitere Perspektiven ergänzt werden.

Career Prospects for Future Nonlicensed Clinical Neuropsychologists as Scientist-Practitioners: The Double Track

Abstract: The current comprehensive changes to the university psychology curriculum in Germany are also changing the qualification paths of those interested in clinical work. There is now a specialized master’s program leading to a license to practice. But not all students may want to – or they simply may not get the chance to – choose this clinical master’s program because of limited admissions. Presently, alternative pathways are unclear. For example, the perspectives and qualification paths via a research-oriented master’s degree in psychology (without the license to practice) are still unclear for potential junior scientists interested in the field of clinical neuropsychology. In this article, we outline the current situation from the viewpoint of a junior research group and propose a combined scientific and clinical neuropsychological qualification as an option for scientist-practitioners. Hypothetically, by exploiting synergies, this model (or an adapted version thereof) could form an important bridge between academic and patient-centered fields of practice and provide a pillar for securing applied research in clinical neuropsychology and health services. It seems essential to us that future young scientists will be fostered to secure new developments and recommendations, and to sustain state-of-the-art scientific standards for applied research. Further, a two-track internationalized model may ensure more flexibility in career planning for psychology graduates. The greatest limitation lies in the yet undetermined feasibility of the model, for which responsibilities would have to be clarified and legal options evaluated as well as potential extensions implemented as new occupational perspectives become evident. We put this model up for discussion based on the motivation outlined in this article.

Einleitung

Auf der Basis der neuen Entwicklungen im Studiengang Psychologie und der Neuerung der Weiterbildungsmöglichkeit zum bzw. zur approbierten Fachpsychotherapeut_in für Neuropsychologische Psychotherapie erscheint es wichtig, den Psychologiestudierenden die unterschiedlichsten Berufsperspektiven aufzuzeigen und flexiblere Wege für Nachwuchswissenschaftler_innen anzustoßen. Gerade in der Phase der Umstrukturierung könnte sich die Chance ergeben, synergetische Modelle und Optionen zu diskutieren und auf den Weg zu bringen. In diesem Opinion-Beitrag möchten wir aus Sicht einer wissenschaftlichen Nachwuchsgruppe einen Vorschlag für eine in der akademischen Qualifizierung integrierte internationalisierte Fortbildung in Klinischer Neuropsychologie skizzieren. Wir fokussieren uns dabei auf einen Qualifizierungsweg für Studierende im forschungsorientierten Master ohne Approbation. Ein Beitrag zu dem heilkundlichen Qualifizierungsweg findet in einem weiteren Artikel dieser Zeitschriftenausgabe Berücksichtigung (vgl. Billino, Hennig-Fast und Exner, 2022). Postgraduale berufliche Perspektiven außerhalb der Heilkunde werden im Artikel von Peper und Leplow in diesem Heft thematisiert (vgl. Peper & Leplow, 2022).

Zur Lage der Studierenden

Die aktuellen inhaltlichen und formellen Veränderungen im Psychologiestudium werden sich bedeutsam auf die zur Verfügung stehenden Berufsperspektiven auswirken. Psychologiestudierende beginnen nun mit einem polyvalenten 3-jährigen Bachelor. Im Anschluss wählen die meisten Psychologiestudierenden einen Masterstudiengang im Fach Psychologie. Zur Wahl steht ein 2-jähriger M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie & Psychotherapie (heilkundlicher Studiengang mit Approbation) oder eine andere Vertiefung, wie z. B. ein allgemein forschungsorientierter Master oder ein Master mit Spezialisierung in Fächern wie z. B. Kognitive Neurowissenschaften. Bei der Wahl des heilkundlich orientierten Masters Klinische Psychologie & Psychotherapie mit Approbation kann postgradual eine 5-jährige Weiterbildung zum bzw. zur Fachpsychotherapeut_in absolviert werden. Der Abschluss gilt als Voraussetzung für den Eintrag in das Psychotherapeutenregister. Damit kann man die Zulassung für die Patient_innenversorgung und die Berechtigung zur Abrechnung über die Krankenkasse erhalten. Es stehen drei Gebiete zur Verfügung: Erwachsenenpsychotherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie Neuropsychologische Psychotherapie (über alle Altersstufen). Die Gebietsweiterbildungen beinhalten die Qualifizierung in mindestens einem wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren (siehe z. B. https://www.bptk.de/wp-content/uploads/2021/04/Muster-Weiterbildungsordnung_Psychotherapeut_innen-der-BPtK.pdf). In diesem Rahmen sind die vertiefenden Richtlinienverfahren Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologische Psychotherapie, Psychoanalytische Psychotherapie oder Systemische Psychotherapie zugelassen. Insgesamt dauert dieser Qualifikationsweg 10 Jahre. Eine wissenschaftliche Qualifizierung, z. B. Promotion (i. d. R. 3 Jahre Vollzeit), ist hierbei nicht eingerechnet.

Mit der Möglichkeit, Neuropsychologische Psychotherapie als gleichwertige Weiterbildungsoption zu wählen, wächst die Hoffnung auf Fachkräftenachwuchs und eine damit in Zukunft bessere Abdeckung der qualifizierten ambulanten Versorgung (Thoma et al., 2020). Denn im ambulanten psychotherapeutischen Bereich gibt es eine eklatante Unterversorgung von Personen mit neurologischen Erkrankungen (Bühring, 2019).

Zur Lage der Nachwuchswissenschaftler_innen

Bisher realisierten einige der psychologischen Wissenschaftler_innen die heilkundliche Qualifizierung und damit die klinische Alternative zu ihrer wissenschaftlichen Laufbahn erst mehrere Jahre nach dem Studium. Die Gründe für eine erst spät begonnene, oft nebenberuflich umgesetzte klinische Ausbildung oder auch neuropsychologische Vertiefung sind vielfältig. Beispielsweise können bei gleichzeitig vorliegendem Interesse an der therapeutischen Arbeit die unsicheren akademischen Karriereoptionen (siehe #Ich bin Hanna, https://ichbinhanna.wordpress.com/) für den späteren Wechsel ausschlaggebend sein. Zudem liegt ein Grund in der Vermeidung einer Doppelbelastung von akademischer und heilkundlicher Qualifizierung. Die Überschreitung eigener Kapazitäten entsteht aufgrund der aufwendigen Erarbeitung von akademischen Qualifikationsvoraussetzungen einerseits (Publikationen in hochrangigen Zeitschriften, Lehrportfolio, Akquise von Forschungsgeldern, Netzwerkaufbau, eingeladene Vorträge, Gremien-/Gutachtentätigkeiten, Auszeichnungen; siehe z. B. https://www.academics.de/ratgeber/tipps-karriere-wissenschaft) und umfangreichen Weiterbildungscurricula andererseits (Theorie teils mit Reisen verbunden, umfassende praktische Tätigkeiten, Fallberichte). Zusätzlich gibt es begrenzende akademische Rahmenbedingungen (z. B. Wissenschaftszeitvertragsgesetz; siehe z. B. https://www.academics.de/ratgeber/wisszeitvg-wissenschaftszeitvertragsgesetz) und nicht verknüpfbare akademische Qualifizierungskriterien. Zu Letzteren gehören beispielsweise Auslandsaufenthalte zur Umsetzung der wissenschaftlichen internationalen Mobilitätskriterien (Janger et al., 2021; Netz, Hampel & Aman, 2020). Aufgrund der unzureichenden Internationalisierung der Klinischen/Psychotherapeutischen Ausbildung ist selbst in den europäischen Nachbarländern eine länderübergreifende Anerkennung bei den variierenden Ausbildungssystemen und gesetzlichen Regelungen mit viel Aufwand verbunden (Kaufmann, 2014; Könning, In-Albon & Schuch, 2019). Daher erscheint es aktuell nicht sinnvoll, Ausbildungsteile während eines Forschungsaufenthaltes im Ausland nebenberuflich oder in Teilzeit zu beginnen bzw. fortzuführen. Von essenzieller Bedeutung erscheint auch die offene Frage, wie bzw. ob diese berufliche Alternative zur wissenschaftlichen Karriere mit dem aktuellen heilkundlichen Aus- und Weiterbildungsweg umsetzbar bleibt. Dies dürfte nur möglich sein, wenn der heilkundliche Master abgeschlossen werden konnte und die Rahmenbedingungen flexibel genug gestaltet werden, z. B. bezüglich der Nutzung von Synergien und Ermöglichung von Verknüpfungen zwischen Forschung und Praxis. Zusätzlich müssten bei akademischen Folgeprogrammen mit zeitlichen Kriterien (z. B. maximal 6 Jahre nach Promotion für die Bewerbung auf Juniorprofessuren; siehe z. B. https://www.academics.de/ratgeber/altersgrenze-professur-einstellung) klinische Zeiten ähnlich der Erziehungszeiten (z. B. plus 2 Jahre pro Kind) gutgeschrieben werden (vgl. Medizin: plus 3 Jahre), um hier keine Sackgassen entstehen zu lassen.

Demnach ist bei neueren Modellen und beruflichen Perspektiven dringend zu bedenken, die Länge der Qualifizierungsphasen nicht unzumutbar zu machen. Dies gilt insbesondere für kombinierte Berufsmodelle, die Wissenschaft und Praxis verknüpfen, wie dies bei den Scientist Practitioner der Fall ist. Mit der bleibenden Forderung kürzerer Qualifizierungswege sind die Nachwuchswissenschaftler_innen nicht allein. So wird diese Meinung aktuell ebenfalls durch eine Petition mit bisher mehr als 10 000 Unterzeichnungen vom Fakultätentag Psychologie, der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und der PsyFaKo (2021) unter dem Leitspruch „Vier Jahre [postgraduale Weiterbildung] sind genug!“ vertreten.

Flaschenhals im Studienplatzangebot

Adler, Götte, Thünker und Wimmer berichten aus einer online durchgeführten Meinungsumfrage im Jahr 2018, dass

„eine überraschend große Anzahl an Studierenden ohne konkretes Berufsziel in das [bisherige] Studium der Psychologie gestartet ist und über die Hälfte der Studierenden die beruflichen Ziele mindestens einmal geändert haben. Etwas weniger als die Hälfte wollten ursprünglich [vor dem Studium] Psychotherapeut*innen werden, worunter aber ein substantieller Anteil bis zum Zeitpunkt der Studie [im laufenden Studium] noch das Ziel änderte oder noch nicht endgültig auf ein Ziel festgelegt war“.

Mit dem neuen Studiengang müssen sich Studierende jedoch bereits in einem polyvalenten Bachelor strategisch darauf festlegen, welche Praktika und Ergänzungsmodule sie belegen. Denn die Auswahl ergibt sich teils aus den Zulassungsvoraussetzungen des gewünschten Masterstudiengangs. Eine Herausforderung dürfte an manchen Universitäten bereits durch die Begrenzung von Kapazitäten im polyvalenten Bachelor entstehen. Hier wird mit der Beschränkung der Anzahl an Plätzen in z. B. klinischen Praktika und Ergänzungsmodulen der Flaschenhals zum Studium zur Approbation in Psychotherapie eingeleitet. Zudem bleibt wenig Spielraum für explorative Wege. Damit verunsichern die Veränderungen insbesondere Studierende, die noch kein deutliches Berufsbild vor Augen haben und die die psychologischen Anwendungsfelder zunächst lieber explorieren würden. Beispielsweise äußern einige, sich mit der Entscheidung für einen Masterstudiengang die Perspektive auf die klinische Arbeit nicht verbauen zu wollen, auch wenn Offenheit gegenüber anderen Bereichen besteht. Es dürfte erwartet werden, dass eine Vielzahl der Studierenden sich daher für die heilkundliche Ausrichtung entscheiden wird.

Zu befürchten ist, dass der Flaschenhals an dieser Stelle jedoch gegebenenfalls weiter verengt wird, da an den Universitäten über die Verhandlungen mit den Kultusministerien auch die Zahl der heilkundlichen Studienplätze begrenzt sein wird. Im heilkundlichen Studiengang M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie & Psychotherapie wird damit die Zahl der Studienplätze deutlich niedriger als im polyvalenten B.Sc. Psychologie sein. Eine Umfrage des Fakultätentages Psychologie (Stand: Mai 2021) an 50 staatlichen Universitäten zeigte auf, dass nur ca. 43 % aller Studienplätze im polyvalenten Bachelorstudiengang mit Studienplätzen des heilkundlichen Masters gedeckt sind. Nach Absolvierung des polyvalenten Bachelors kann also die Zulassung zum heilkundlichen M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie & Psychotherapie nicht garantiert werden.

Es ist zu erwarten, dass bei einem Übersteigen der Nachfrage des Platzangebotes sicher einige Studierende mit klinischem Interesse nicht dem Fach Psychologie den Rücken kehren, sondern einen Psychologie-Masterstudiengang mit alternativer Ausrichtung belegen. Wir gehen davon aus, dass sich einige darunter auch für den klinisch-neuropsychologischen und kognitiv-neurowissenschaftlichen Bereich mit einer potenziellen akademischen Karriere interessieren dürften. Dieses Potenzial sollte ausgeschöpft werden, um zusätzlichen Nachwuchs in den Reihen der neuropsychologischen Scientist Practitioner zu gewinnen (siehe Kasten 1).

In unserer (erweiterten) Arbeitsgruppe sind beide Schwerpunkte der Scientist Practitioner vertreten, mit praktischem und mit akademischem Schwerpunkt. Hier wollen wir aber insbesondere auf die bisherigen und möglichen zukünftigen Berufswege mit dem Schwerpunkt im akademischen Setting eingehen. Scientist Practitioner im akademischen Setting bedeutet erfahrungsgemäß eine enge Kollaboration mit Ambulanzen oder Kliniken, eine sehr umfangreiche und gleichzeitig rücksichtsvolle Datensammlung mit Patient_innen und/oder gesunden Teilnehmer_innen. Die Resultate werden dann zur Veröffentlichung in international anerkannten Journalen verschriftlicht. Gleichzeitig sollten Scientist Practitioner wohl auch darum bemüht sein, deutschsprachige und zugängliche Artikel und Workshops mit Inhalten für praktisch arbeitende Kolleg_innen zu verfassen. Um Letzteres in dem ohnehin schon gedrängten Qualifizierungsplan zu berücksichtigen, müsste es als ein Qualifizierungsmerkmal für die akademische Karriere gewertet und gewichtet werden. Damit könnte man diesen Teil des translationalen Vorgehens z. B. auch bereits in der späteren postdoktoralen Phase fördern.

Die Veränderungen als Chance nutzen

Die Einführung und Veränderungen im Rahmen des Studiums zur Approbation in Psychotherapie sollten als Chance genutzt werden, um die unzumutbaren Rahmenbedingungen mit hohen Kosten und viel zu langen Ausbildungszeiten mittels sinnvoller Verknüpfungen und Brücken zu verbessern. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den universitären Aus- und Weiterbildungsambulanzen in (neuropsychologischer) Psychotherapie sowie kollaborierenden (Rehabilitations-)Kliniken zu. Die Einbettung der Fort- und Weiterbildungen in ein universitäres Umfeld bietet die Möglichkeit, eine parallele wissenschaftliche Qualifikation (z. B. Promotion) mit mehr Flexibilität umzusetzen. Für eine entsprechende Umsetzung in die Praxis siehe z. B. das Bochumer Modell (Thoma et al., 2020). Für das in diesem Artikel vorgeschlagene Modell (siehe Abbildung 1) für vor allem Nichtapprobierte müssten entsprechende Kapazitäten mit eingeplant und die rechtlichen Möglichkeiten evaluiert werden.

Abbildung 1 Vorschlag an möglichen Qualifizierungswegen unter Berücksichtigung des neuen Weiterbildungssystems. Der Fokus in dieser Abbildung liegt entsprechend des Artikels auf dem von uns vorgeschlagenen Weg einer zu verankernden kombinierten wissenschaftlichen und klinisch neuropsychologischen Qualifizierung. Diese hier hervorgehobene Option (graue Hinterlegung, fett gedruckte Pfeile) sollte aus unserer Sicht für Forschungsorientierte ohne Approbation mit Interesse an einer Vertiefung in Klinischer Neuropsychologie implementiert werden. Die schlanken durchgezogenen Linien beschreiben Möglichkeiten einer rein forschungsorientierten Qualifizierung ohne Approbation. Der graue, durchgezogene Querstrich zeigt die Option eines späteren Beginns einer berufsbegleitenden Fortbildung während der postdoktoralen Phase. Gestrichelte Linien zeigen mögliche Wege für eine Qualifizierung mit Approbation auf.

Für die Umsetzung eines solchen Modells müssten sicherlich mit einigem Aufwand Zuständigkeiten geklärt werden und rechtliche Möglichkeiten evaluiert und Hürden genommen werden. Auf der Basis der skizzierten Motivation möchten wir es dennoch gerne zur Diskussion stellen.

Bisherige parallele Perspektiven für Scientist Practitioner

Ein Karriereziel der wissenschaftlich Tätigen kann die Professur in der Klinischen Neuropsychologie sein. Ein häufiger Karrierewunsch von Nachwuchswissenschaftler_innen ist aber auch die Besetzung einer Stelle, bei der 50 % Wissenschaft und 50 % therapeutische Arbeit angeboten (und im laufenden Betrieb in der Verteilung eingehalten) wird, z. B. in Universitätsambulanzen oder Kliniken. Die Begründungen sind vielfältig. Beispielsweise finden einige die Kombination von ausgeprägter kognitiver und emotionaler Arbeit ansprechend und/oder die Möglichkeit spannend, Inspiration für Forschungsinhalte aus der Praxis und vice versa zu erhalten. Beide Stellenvarianten sind bisher nur sehr selten verfügbar.

Gleichzeitig sind die bis dorthin führenden akademischen Qualifizierungsstellen oftmals befristet. Diese Unsicherheit in der akademischen Laufbahn spielt eine zentrale Rolle in der beruflichen Entscheidungsfindung der Absolvent_innen und Wissenschaftler_innen. Viele lehnen aufgrund fehlender Perspektiven deshalb einen Einstieg in die Wissenschaft nach dem Studium ab. Auch führt diese Situation dazu, dass einige ihren wissenschaftlichen Karrierepfad beispielsweise zugunsten einer rein klinischen Tätigkeit verlassen. Die Entscheidung fällt oft auch aufgrund weiterer privater bzw. familiärer Faktoren (schwierige Vereinbarkeit von Familie und akademischer Laufbahn).

Bisher konnte eine berufliche Ausrichtung außerhalb der Wissenschaft den Zusatz der psychotherapeutischen Ausbildung beinhalten oder neuropsychologische Wissenschaftler_innen wechselten in eine Rehaklinik, oft in Kombination mit der berufsbegleitenden neuropsychologischen Vertiefungsqualifizierung (z. B. bisherige Weiterbildung der Gesellschaft für Neuropsychologie e. V. [GNP]). Promotion und die bisherige neuropsychologische Weiterbildung konnten zu einer leitenden Funktion oder auch im Rahmen von Einzelfallentscheidungen zur Beteiligung an der ambulanten Versorgung führen.

Diese inhaltlich attraktiven Optionen und langfristigen Alternativen außerhalb der Forschung könnten für Wissenschaftler_innen aber nun mit der Einführung des Studiums zur Approbation in Psychotherapie nach 12 Jahren Übergangsphase wegfallen. Einige Stimmen von GNP-Mitgliedern wiesen auf der letzten Tagung 2021 darauf hin, dass insbesondere die ambulante Unterversorgung noch lange anhalten wird und auch die alternativen Karrieremöglichkeiten in klinischer Tätigkeit für Wissenschaftler_innen weiterhin wichtig bleiben werden.

Wie kann der neuropsychologische Nachwuchs unter den neuen Bedingungen gesichert und gefördert werden?

Diese zentrale Frage muss beständig im Blick behalten werden. Es ist kaum gewinnbringend, wenn neuropsychologisch-psychotherapeutische Weiterbildungswege möglich sind, aber der Nachwuchs die Alternativen wählt. Gleich mehrere Punkte könnten sich für die Förderung des Nachwuchses als bremsend herausstellen.

Einige junge Stimmen mit großem Interesse an der Behandlung neurologischer Patient_innen äußern beispielsweise, dass sie sich ambulant nicht ausschließlich auf die doch oft aufwendigen bzw. komplexen Fälle mit F00- bis F09-Diagnosen (ICD-10 [International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems]: organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen) fokussieren möchten, sondern eine gemischte Patient_innengruppe bevorzugen. Derzeit ist dies noch möglich, z. B. in Form des alten Weges der Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie und anschließender Weiterbildung in Klinischer Neuropsychologie. Ob die neue Weiterbildung in Neuropsychologischer Psychotherapie mit der Aussicht einer Beschränkung auf F0-Diagnosen für den Nachwuchs ausreichend attraktiv sein wird, muss sich wohl noch herausstellen. Es bleibt zu hoffen, dass Wege zu einem vielfältigen Patient_innenspektrum auch in der Neuropsychologischen Psychotherapie möglich sein werden, zumal seit Langem bekannt ist, dass viele Patient_innen mit psychischen Störungen auch neuropsychologische Einbußen zeigen und die Behandlung beider Aspekte sinnvoll erscheint (Gauggel & Mainz, 2018; Keefe, 1995; Millan et al., 2012; Schilling, Bossert, Weisbrod & Aschenbrenner, 2021; Weisbrod, Aschenbrenner & Buschert, 2017).

Um Nachwuchs für die Versorgung von neurologischen Patient_innengruppen zu gewinnen, ist es von großer Wichtigkeit, die Studierenden bereits im Masterstudium auf eine klinisch-neuropsychologische Tätigkeit vorzubereiten und berufliche Perspektiven frühzeitig zu kommunizieren. Wir sind überzeugt, dass dies zweigleisig geschehen sollte. Einerseits sollte, wie bereits von Thoma et al. (2020) vorgeschlagen, für den heilkundlichen Schwerpunkt mit der Weiterbildungsperspektive „Neuropsychologische Psychotherapie“ die Klinische Neuropsychologie intensiv im Masterstudium gelehrt und beworben werden. Andererseits sollte dies über den forschungsorientierten Master umgesetzt werden können. Denn auch die Förderung und Rekrutierung des wissenschaftlichen Nachwuchses sollte früh beginnen. Ein Beispiel zur möglichen Umsetzung einer frühen Rekrutierung stellt auch der Beitrag „Forschungsorientiertes Vor-Promotionsprogramm PreProPsych (siehe https://www.uni-giessen.de/fbz/fb06/psychologie/studium/master-sg/PreProPsych): Das Sprungbrett in die Promotion“ in der Psychologischen Rundschau (Fiehler, 2021) dar. Der wissenschaftliche Nachwuchs von morgen hat die Aufgabe, eine kontinuierliche Entwicklung, Prüfung und Anwendung neuer Ansätze zu garantieren und damit auch Material für die Erarbeitung und Erneuerung der therapeutischen Leitlinien zu liefern. Dazu bedarf es Scientist Practitioner. Diese wiederum benötigen alternative Karrieremöglichkeiten bei den gegebenen beruflichen Unsicherheiten ihrer Karriere mit dem aktuellen Überhang an befristeten Qualifizierungsstellen im Vergleich zu entfristeten wissenschaftlichen Positionen. Der Alternativplan sieht den qualifizierten Sprung in die neuropsychologische Versorgung vor, die bisher nach wie vor in Deutschland und international insbesondere im ambulanten Kontext nicht ausreichend ist.

Wie könnte der Übergang in die klinische oder pädagogische Tätigkeit für klinisch-neuropsychologische Wissenschaftler_innen ohne Approbation von morgen aussehen?

Berufliche Perspektiven und parallele Optionen sollten Teil der beruflichen Beratung an Universitäten sein. Ein Vorschlag unsererseits ist ganz klar: Eine zertifizierte Fortbildung Klinische Neuropsychologie sollte eine parallele Option für wissenschaftlich Tätige bleiben. Mit Blick auf die langen Qualifizierungswege müssten jedoch Anpassungen zur Verbesserung der Zumutbarkeit und der Integration von Schwerpunkten bezüglich möglicher beruflicher Perspektiven in praktischen Bereichen vorgenommen werden, von denen wir einige in diesem Beitrag anregen möchten.

Zum einen soll dies im Hinblick auf eine wünschenswerte Internationalisierung erfolgen, die auch an anderen Stellen als erstrebenswert beschrieben wird. Die Klinische Neuropsychologie und Zertifizierungen gewinnen weltweit mehr Beachtung und Relevanz. Dennoch bleibt es schwierig, entsprechende Zertifizierungen grenzübergreifend zu nutzen, was unter anderem auf unterschiedliche Inhalte, Rahmenbedingungen sowie sprachliche und kulturabhängige Unterschiede zurückzuführen ist (Grote & Novitski, 2016; Ponsford, 2017). In Europa wird eine Internationalisierung der Zertifizierung zum bzw. zur Klinischen Neuropsycholog_in diskutiert und angestrebt, das sogenannte „EuroPsy Specialist Certificate in Clinical Neuropsychology“ (Hokkanen et al., 2020; Kasten et al., 2021). Auch aus der Sicht des Scientist-Practitioner-Nachwuchses wäre eine Internationalisierung erstrebenswert, da es die Vereinbarkeit von internationaler Mobilität und Vertiefung in praktischer Tätigkeit fördern könnte. Hokkanen et al. (2019) beschreiben auf Basis einer Evaluierung der „Task Force on Clinical Neuropsychology“, gebildet aus der European Federation of Psychological Associations (EFPA), einige Prinzipien, die als Grundlage für die Festlegung gemeinsamer internationaler Anforderungen an die Vertiefung dienen könnten. Diese sind: (A) eine mindestens 5-jährige Hochschulausbildung in Psychologie mit Abschluss eines Masterstudiums und mindestens 1-jähriger klinischer Praxis; (B) die Kernelemente der folgenden mehrjährigen Vertiefung sollten von der jeweiligen nationalen Gesellschaft (z. B. Deutschland: GNP, Österreich: Gesellschaft für Neuropsychologie [GNPÖ]) akkreditierte theoretische Kurse inkludieren; (C) eine praktische Ausbildung mit Supervision und (D) Forschungserfahrung. Eine solche internationalisierte Fortbildung für Scientist Practitioner dürfte Perspektiven für eine akademische wie auch klinische bzw. pädagogische praktische Tätigkeit z. B. in Rehabilitationskliniken oder Bildungseinrichtungen bieten (siehe Abbildung 1).

Der Anspruch, unabhängig klinisch-neuropsychologisch zu arbeiten, dürfte jedoch aufgrund der berufs- und sozialrechtlichen Schranken zukünftig noch mehr als bisher die Approbation voraussetzen. Die neuen Gegebenheiten eröffnen einerseits Möglichkeiten, beschränken aber andererseits Freiheiten. Nicht alle mit dem Wunsch, die Approbation in Psychotherapie zu erlangen, werden die Möglichkeit erhalten, denn die Plätze sind bereits früh im Studium begrenzt. Klinisch Interessierte jedoch, die Alternativen wählen (wie z. B. den Weg der nichtapprobierten Scientist Practitioner), dürfen im heilkundlichen Bereich trotz hoher Qualifikation nicht unabhängig arbeiten. Erfreulicherweise umfasst die angewandte Neuropsychologie nicht nur die ausgewiesenen heilkundlichen Aspekte. Scientist Practitioner könnten forschungsorientierte Einrichtungen und Kliniken z. B. bei der Beantragung von Drittmitteln, methodischer Beratung, neuen Entwicklungen (z. B. Digitalisierung) sowie der Durchführung von Fortbildungen und Lehrveranstaltungen unterstützen. Zudem spielen insbesondere die diagnostischen Aspekte der Klinischen Neuropsychologie (sorgfältige Leistungs-/Fertigkeitsdiagnostik) eine wichtige Rolle. Hier könnten Scientist Practitioner sich und ihre Expertise innerhalb eines multiprofessionellen Teams in der Arbeit mit Patient_innen und Rehabilitand_innen gewinnbringend einbringen. Weitere Bereiche könnten sich für die zukünftigen Scientist Practitioner als wichtiges Einsatzfeld erweisen. Beispielsweise in der beruflichen Wiedereingliederung (umgesetzt durch z. B. Berufsförderwerke). So hat Untersuchungen zufolge ca. jeder bzw. jede dritte bis vierte Umschüler_in im Rahmen der beruflichen Rehabilitation kognitiv-funktionelle Defizite (Müller, Klaue, Specht & Schulz, 2007). Müller et al. (2007) wiesen beispielsweise bereits 2007 darauf hin, dass der gezielte Einsatz neuropsychologischer Diagnostik in Verbindung mit kognitiven Interventionen in diesem Gebiet eine wichtige Rolle spielt. Auch ist der pädagogische Bereich der Neuropsychologie ein zukunftsträchtiger Zweig außerhalb der heilkundlichen Voraussetzungen. In pädagogischen Einrichtungen (z. B. Förderschulen) könnten die neuropsychologischen Scientist Practitioner hervorragend das Training und die Förderung der geistigen Funktionen von Schüler_innen vertreten (Johann & Karbach, 2021). Aufgrund ihres zweigleisigen Ausbildungshintergrundes können die zukünftigen Scientist Practitioner den Transfer wissenschaftlicher Befunde in die Praxis in diesen Bereichen kompetent umsetzen und ihr berufliches Handeln adaptiv an die schnell wachsenden Erkenntnisse anpassen.

Die parallele Qualifizierung der Scientist Practitioner sollte keine abschreckende Mammutaufgabe werden. Denkbar wäre eine Kombination der Promotion mit einer internationalisierten Fortbildung in Klinischer Neuropsychologie. Dieses Modell würde ca. 4 bis 5 Jahre in Anspruch nehmen und wäre inhaltlich ähnlich wie es bisher angeboten wurde, nur an die jeweilige Infrastruktur, Schwerpunkte neuer beruflicher Perspektiven und an Internationalität (mit sprachlichen, kulturellen Modulen) angepasst, sowie mit Aussicht auf eine Zusammenführung mit einem europäischen/internationalen Zertifikat. Die praktischen Tätigkeiten sollten in kollaborierenden Kliniken, Bildungseinrichtungen oder universitären Ambulanzen erfolgen können. Für die Umsetzung des Zertifikats benötigt es eine aktive Einplanung von festgelegten Praxisplätzen für Scientist Practitioner, damit diese nicht in Konkurrenz mit dem heilkundlichen Werdegang vergeben werden müssen.

Um langfristig den Nachwuchs im Bereich der Klinischen Neuropsychologie zu sichern, bedarf es sowohl mit Blick auf den universitären als auch auf den klinisch-praktischen Bereich gut durchdachte, attraktive, faire und realistisch umsetzbare Qualifizierungsangebote.

In Anwendungsforschung, anwendungsbezogener Lehre, Kliniken und Bildungseinrichtungen (z. B. Förderschulen, Berufsförderwerke) könnten zukünftig weitergebildete neuropsychologische Scientist Practitioner, z. B. die diagnostischen Aspekte der Neuropsychologie (sorgfältige Leistungs-/Fertigkeitsdiagnostik) und die pädagogischen Aspekte (z. B. Psychoedukation, Beratung, Training, Förderung geistiger Funktionen) hervorragend vertreten.

Mit dem neuen forschungsorientierten Master in Psychologie wird somit über den heilkundlichen Master hinaus eine hoch qualifizierte Gruppe an Absolvent_innen des Psychologiestudiums für die oben aufgeführten Funktionen zur Verfügung stehen. Um den Bedarf an neuropsychologischen Leistungen zu sichern, erscheint uns daher ein zusätzlicher, international anerkannter Qualifizierungsweg für Interessierte sinnvoll.

Um die Versorgung neuropsychologischer Patient_innen zu stärken und für Scientist Practitioner ihrer Qualifikation entsprechende Berufsfelder zu etablieren, schlagen wir die Umsetzung einer ca. 3-jährigen berufsbegleitenden Fortbildung in Klinischer Neuropsychologie vor allem für Forschungsorientierte ohne Approbation vor. Zugleich ist die Aufrechterhaltung der aktuellen internationalen wissenschaftlichen Standards für den Anwendungsbereich durch die Förderung begabter und motivierter Psycholog_innen essenziell, um neue Entwicklungen voranzutreiben und bspw. auch von unabhängiger wissenschaftlicher Seite an den S-Leitlinien mitzuwirken. Scientist Practitioner, die sich nach dem Studium zweigleisig sowohl in der Wissenschaft als auch in der praktisch-neuropsychologischen Tätigkeit weiterbilden möchten, dürften in Bezug auf die Patient_innenversorgung wie auch in Bezug auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse eine Bereicherung für die Klinische Neuropsychologie darstellen.

Das vorgeschlagene Modell könnte somit zu einer wichtigen Brücke zwischen akademischen und patient_innenbezogenen Tätigkeitsfeldern werden und nachfolgenden Psychologieabsolvent_innen mehr Flexibilität in der Karriereplanung gewährleisten – auch auf internationaler Ebene.

Kasten 1. Die Gruppe der Scientist Practitioner beinhaltet einerseits Praktiker_innen, die nach Ende ihres Studiums in der Praxis nach aktuellen wissenschaftlichen Standards arbeiten und ihre Praxiserfahrungen für die Forschung zugänglich machen. Beispielsweise veröffentlichen sie Überlegungen zu neuen Methoden oder Einzelfallberichte und/oder bieten Workshops an. Andererseits beinhaltet die Gruppe der Scientist Practitioner auch Akademiker_innen, die ihr wissenschaftliches Arbeiten und Lehren eng mit praxisrelevanten Themen und Aufgabenstellungen verknüpfen. Beispielsweise sind sie über universitäre Ambulanzen oder angeschlossene Kliniken in ihren Projekten an der Behandlung von Patient_innen beteiligt. Sie beziehen z. B. bedarfsorientiert Patient_innen und Klinikpersonal in die Entwicklung neuer Diagnostik oder Rehabilitationsansätze ein. Über Fallseminare bzw. Seminare mit teilfiktiven Fallvignetten ermöglichen sie auch im theoretischen Bereich Praxisnähe. (Für ausführliche Diskussionen des Begriffs Scientist Practitioner siehe z. B. Lane & Corrie, 2007; Shapiro, 2002). Scientist Practitioner beschreiben beispielsweise, dass die verknüpfte Kompetenzerweiterung in beiden Bereichen (z. B. klinisch-praktische Erfahrung sowie eine trainierte wissenschaftliche Sichtweise) für Lehre, Forschung und Praxis als essenzieller Zugewinn empfunden wird.

Literatur

  • Adler, M., Götte, G., Thünker, J. & Wimmer, A. (2018). Meinungsbefragung Psychologiestudierender in Deutschland zur Novellierung des Psychotherapeutengesetzes. Verfügbar unter https://psyfako.org/wp-content/uploads/2018/10/Meinungsbefragung-Psychologiestudierender-in-Deutschland-zur-Novellierung-des-Psychotherapeutengesetzes.pdf (S. 0) First citation in articleGoogle Scholar

  • Bühring, P. (2019). Klinische Neuropsychologie: „Extrem lange Ausbildung“. Ärzteblatt, 300. First citation in articleGoogle Scholar

  • Fakultätentag Psychologie. (2021). Studiengänge B.Sc./M.Sc. Psychologie nach Inkrafttreten des Psychotherapeutengesetzes. Verfügbar unter https://fakultaetentag-psychologie.de/fileadmin/user_upload/Fakultaetentag/Studium/Umfrage_an_den_Instituten_2021_FTPs_V07.pdf First citation in articleGoogle Scholar

  • Fakultätentag Psychologie, Deutsche Gesellschaft für Psychologie, PsyFaKo. (2021) Weiterbildung Psychotherapie – Vier Jahre sind genug! Verfügbar unter https://www.openpetition.de/petition/online/weiterbildung-psychotherapie-vier-jahre-sind-ge​nug First citation in articleGoogle Scholar

  • Fiehler, K. (2021). Forschungsorientiertes Vor-Promotionsprogramm PreProPsych: Das Sprungbrett in die Promotion. Psychologische Rundschau, 72, 222–223. First citation in articleLinkGoogle Scholar

  • Gauggel, S. & Mainz, V. (2018). Nutzen der Neuropsychologie und der neuropsychologischen Diagnostik für die Psychiatrie und Psychotherapie. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 66, 157–168. First citation in articleLinkGoogle Scholar

  • Grote, C. L. & Novitski, J. I. (2016). International perspectives on education, training, and practice in clinical neuropsychology: Comparison across 14 countries around the world. Clinical Neuropsychologist, 30, 1380–1388. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Hokkanen, L., Barbosa, F., Ponchel, A., Constantinou, M., Kosmidis, M. H. & Varako, N. et al. (2020). Clinical neuropsychology as a specialist profession in european health care: developing a benchmark for training standards and competencies using the EuroPsy model? Frontiers in Psychology, 11, 2610. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Hokkanen, L., Lettner, S., Barbosa, F., Constantinou, M., Harper, L. & Kasten, E. et al. (2019). Training models and status of clinical neuropsychologists in Europe: results of a survey on 30 countries. Clinical Neuropsychologist, 33, 32–56. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Janger, J., Kügler, A., Strauss-Kollin, A., Schmidt-Padickakudy, N., Van Hoed, M. & Lopez, L. N. et al. (2021). MORE4 support data collection and analysis concerning mobility patterns and career paths of researchers: Final report. WIFO Studies, 67165. First citation in articleGoogle Scholar

  • Johann, V. E. & Karbach, J. (2021). Educational Application of Cognitive Training. In T. Strobach & J. Karbach (Eds.), Cognitive Training (2nd ed., pp. 333–350). Cham: Springer. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Kasten, E., Barbosa, F., Kosmidis, M. H., Persson, B. A., Constantinou, M. & Baker, G. A. et al. (2021). European clinical neuropsychology: Role in healthcare and access to neuropsychological services. Healthcare, 9, 734. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Kaufmann, S. (2014). Psychotherapieausbildung in Europa. Dissertation, Universität Regensburg. First citation in articleGoogle Scholar

  • Keefe, R. S. (1995). The contribution of neuropsychology to psychiatry. American Journal of Psychiatry, 152, 6–15. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Könning, J., In-Albon, T. & Schuch, B. (2019). Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Kinder- und Jugendlichenverhaltenstherapie in Deutschland, der Schweiz und Österreich. In Schneider, S. & Markgraf, J. (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Bd. 3 (2. Aufl., S. 1045–1058). Berlin: Springer. First citation in articleGoogle Scholar

  • Lane, D. A. & Corrie, S. (2007). The modern scientist-practitioner: A guide to practice in psychology. New York: Routledge. First citation in articleGoogle Scholar

  • Millan, M. J., Agid, Y., Brune, M., Bullmore, E. T., Carter, C. S. & Clayton, N. S. et al. (2012). Cognitive dysfunction in psychiatric disorders: Characteristics, causes and the quest for improved therapy. Nature Review Drug Discovery, 11, 141–168. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Müller, S., Klaue, U., Specht, A. & Schulz, P. (2007). Neuropsychologie in der beruflichen Rehabilitation: ein neues Interventionsfeld? Die Rehabilitation, 46, 93–101. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Netz, N., Hampel, S. & Aman, V. (2020). What effects does international mobility have on scientists’ careers? A systematic review. Research Evaluation, 29, 327–351. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Peper, M. & Leplow, B. (2022). Angewandte Neuropsychologie außerhalb der Heilkunde. Zeitschrift für Neuropsychologie, 33 (1), 43–52. First citation in articleLinkGoogle Scholar

  • Ponsford, J. (2017). International growth of neuropsychology. Neuropsychology, 31, 921. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Schilling, T. M., Bossert, M., Weisbrod, M. & Aschenbrenner, S. (2021). Kognitive Störungen bei Patienten mit Depression. Der Nervenarzt, 92, 277–288. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar

  • Shapiro, D. (2002). Renewing the scientist-practitioner model. Psychologist, 15, 232–235. First citation in articleGoogle Scholar

  • Thoma, P., Teismann, T., Wannemüller, A., Friedrich, S., Margraf, J. & Schneider, S. et al. (2020). Die Rolle der Klinischen Neuropsychologie im Rahmen der reformierten universitären Masterstudiengänge zur Vorbereitung auf das Staatsexamen Psychotherapie. Zeitschrift für Neuropsychologie, 31, 157–163. First citation in articleLinkGoogle Scholar

  • Weisbrod, M., Aschenbrenner, S. & Buschert, V. (2017). Neuropsychologische Therapie bei psychischen Erkrankungen. In H.-J. Möller, G. Laux & H.-P. Kapfhammer (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie (S. 1007–1016). Heidelberg: Springer. First citation in articleCrossrefGoogle Scholar