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Übersichtsartikel

Natürlicher Verlauf und konservative Therapie bei Divertikelerkrankung

Published Online:https://doi.org/10.1024/1661-8157.96.7.234

Die Divertikulose ist eine der häufigsten Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, besonders in den Ländern mit hohem Lebensstandard. Die Prävalenz steigt mit dem Alter an, ca. zwei Drittel der Patienten im Alter von 80 Jahren sind damit behaftet. In den westlichen Ländern sind die Divertikel ganz überwiegend im distalen Kolon lokalisiert. Nur eine Minderheit der Divertikelträger entwickelt Symptome. Ultraschall und Computertomographie sind die Untersuchungen der Wahl bei der Abklärung der Divertikulitis und ihrer Komplikationen. Bei der ersten Episode der unkomplizierten Erkrankung ist eine Behandlung mit Breit-Spektrum-Antibiotika angezeigt, bei schwererem Verlauf unterstützt durch Nahrungskarenz. Mesalazin stellt eine zusätzliche Therapieoption dar. Weitere Entzündungsepisoden sind mit erhöhtem Risiko behaftet, Abszesse, Fisteln und Stenosen zu entwickeln. Diese Komplikationen müssen durch chirurgische Resektionen behandelt werden. Eine untere Gastrointestinalblutung aus Divertikeln sollte durch interventionelle Endoskopie behandelt werden.

Diverticular disease is one of the most gastrointestinal disorders especially in developed countries. Prevalence rises with age, about two-thirds of patients in the age of 80 years are affected. In western countries diverticulosis is predominantly located in the distal colon. Only a minority of patients with diverticulosis develops symptoms. Ultrasound studies and CT scan are most important in diagnosing diverticulitis and its complications. Patients with the first attack of uncomplicated diverticulitis are treated with broad-spectrum antibiotics and in more severe case with bowel rest. Mesalazin is another choice of treatment. Recurrence of the disease is of increased risk to develop complications such as abscess formation, fistula and obstruction. These complications should be treated by operative resection. Lower gastrointestinal bleeding from divertikular sources should be treated by interventional endoscopy.