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Open AccessMini-Review

Benralizumab: Der IL-5-Rezeptor als Ziel bei schwerem eosinophilem Asthma

Published Online:https://doi.org/10.1024/1661-8157/a003222

Abstract

Zusammenfassung. Für Patienten mit schwierig kontrollierbarem, schwerem Asthma bronchiale stehen heute neben der inhalativen Medikation hochwirksame, gezielte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Vorliegen einer deutlichen Eosinophilie verspricht die Hemmung der Interleukin-5-Achse (IL‑5) mit spezifischen, monoklonalen Antikörpern eine wirksame und nebenwirkungsarme Alternative zur dauerhaften systemischen Steroidtherapie. In diesem Übersichtsartikel werden die Daten zu Benralizumab, einem spezifischen Antikörper gegen den IL-5-Rezeptor Alpha, zusammengefasst. Dieser Angriffspunkt verhindert die Rezeptorstimulation durch IL-5 und aktiviert eine NK-zellvermittelte zytotoxische Reaktion, die zur Apoptose der eosinophilen Granulozyten führt. Die s.c.-Applikation von Benralizumab führt innerhalb von Tagen zur nahezu vollständigen Depletion der Eosinophilen im Blut mit konsekutiver Verbesserung der Lungenfunktion und Stabilisierung des Asthmas. Für ausgewählte Patienten mit schwerem Asthma eröffnet sich hier eine vielversprechende Therapie-Option.

Benralizumab: Targeting the IL-5 Receptor in Severe Eosinophilic Asthma

Abstract. For patients with difficult-to-control, severe bronchial asthma, highly effective, targeted treatment options are available in addition to inhaled medication. In the presence of eosinophilia, inhibition of the interleukin-5 (IL‑5) axis with specific monoclonal antibodies promises to be an effective alternative to continuous systemic steroid therapy with few side effects. This review summarizes the data on benralizumab, a specific antibody against the IL-5 receptor alpha preventing receptor stimulation by IL-5 and activating a NK-cell mediated cytotoxic reaction with apoptosis of eosinophils. The s.c.-application of benralizumab leads within days to a virtually complete depletion of blood eosinophils with consecutive improvement in lung function and stabilization of asthma. For selected severe asthmatics, this is a promising therapy option.

Résumé. Pour des patients asthmatiques sévères et difficiles à contrôler, il existe de nouvelles thérapies très efficaces qui complémentent le traitement par inhalation. En cas d’éosinophilie sanguine, l’inhibition de l’axe interleukine-5 avec des anticorps monoclonaux spécifiques représente une alternative bien tolérée aux hautes doses prolongées de corticostéroïdes systémiques. Cette revue résume les données sur le benralizumab, un anticorps monoclonal contre le récepteur IL-5 alpha (IL-5R). Le benralizumab inhibe la stimulation du IL-5R et déclenche une réaction cytotoxique transmise par les NK-cellules résultant en une apoptose des éosinophiles. L’administration s.c. de benralizumab réduit fortement en l’espace de quelques jours les éosinophiles circulants avec amélioration de la fonction pulmonaire et stabilisation consécutive de l’asthme. Ce traitement représente une approche thérapeutique prometteuse pour des asthmatiques sévères sélectionnés.

Pathologie des schweren eosinophilen Asthmas

Im Artikel verwendete Abkürzungen

ADA Anti-Drug-Antikörper

ADCC Antibody-dependent cell-mediated cytotoxicity

ATS American Thoracic Society

COPD Chronic Obstructive Pulmonary Disease

ECP Eosinophil Cationic Protein

EDN Eosinophil-Derived Neurotoxin

ERS European Respiratory Society

FVC Forcierte Vitalkapazität

HES Hypereosinophiles Syndrom

ICS Inhalative Kortikosteroide

IgE Immunglobulin E

IL-5 Interleukin-5

IL-5Rα Interleukin-5-Rezeptor Alpha

ILC2 Type-2 Innate Lymphoid Cells

i.v. Intravenös

LABA Langwirksame β 2-Agonisten

NK Natürliche Killerzellen

NSAID Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente

OCS Orale Kortikosteroide

OSA Obstruktive Schlafapnoe

s.c. Subkutan

UE Unerwünschtes Ereignis

Asthma als chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege betrifft ca. 6–10 % der Bevölkerung westlicher Länder. Etwa 5–10 % der Patienten leiden an schwerem Asthma, d.h. chronisch persistierenden Symptomen und wiederkehrenden Exazerbationen. In dieser schwierig zu behandelnden Patientensubgruppe bleibt das Asthma also unkontrolliert, was einen relativ grossen Teil der mit Asthma verbundenen Morbiditäts- und Gesundheitskosten verursacht – eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft [1, 2, 3, 4, 5]. Die heterogene Pathophysiologie des Asthmas beruht auf dem Zusammenspiel zwischen einer zugrundeliegenden zellulären Entzündung, Obstruktion des Atemflusses aufgrund einer Bronchokonstriktion, Hypersekretion von zähem Schleim sowie einer Überempfindlichkeit der Atemwege, die sich in klinischen Symptomen wie Kurzatmigkeit, pfeifendes Atemgeräusch, Engegefühl im Brustkorb, Husten und nächtlichem Erwachen äussert [3, 6].

Für etwa 50 % der Patienten mit schwerem Asthma ist die eosinophile Entzündung ein Charakteristikum der Erkrankung [7], die mit dem Asthmaschweregrad, der Symptombelastung einschliesslich einer höheren Exazerbationsrate und eingeschränkter Lungenfunktion verbunden ist [8, 9, 10]. Eosinophiles Asthma tritt im Wesentlichen in zwei Patienten-Untergruppen auf, dem Allergic Early-Onset Asthma und dem meist nicht durch IgE vermittelten Eosinophilic Adult-Onset Asthma, die beide zum Signalweg der Typ‑2-Immunantwort gehören [11]. Letzteres wurde erstmals vor genau 100 Jahren als eigenständiger Phänotyp beschrieben. Im Gegensatz zum allergischen Asthma, das durch inhalierte Allergene verursacht wird, wurde es anfänglich als intrinsisches Asthma bezeichnet [12]. Moderne Clusteranalysen konnten diese letztgenannte Entität auch bestätigen [13]. Das Eosinophilic Adult-Onset Asthma ist durch eine erste Manifestation im Erwachsenenalter, mehrjährige Symptome und die Beteiligung der oberen Atemwege an der eosinophilen Entzündung gekennzeichnet. Neben der chronischen Rhinosinusitis entstehen oft Nasenpolypen mit steroidempfindlicher Anosmie und einer Unverträglichkeitsreaktion gegenüber Acetylsalicylsäure und nicht-steroidalen entzündungshemmenden Medikamenten (NSAID). Klinisch ist die bronchiale Überempfindlichkeit oft gering, sodass typische Asthmasymptome fehlen können und das Risiko einer Verwechslung mit der COPD hoch ist. Die Bronchialobstruktion erweist sich nur dann als reversibel, wenn nach einer in solchen Fällen meist nachweisbaren Bluteosinophilie aktiv gesucht und eine Behandlung mit Kortikosteroiden eingeleitet wird. Das Erreichen einer niedrigen Anzahl eosinophiler Granulozyten bei schweren eosinophilen Asthmapatienten durch die Behandlung mit oralen Kortikosteroiden (OCS) führt zu weniger Exazerbationen und Hospitalisierungen [14]. Während dies bei einigen allergischen Asthmatikern mit dem Anti-IgE-Antikörper Omalizumab erreicht werden kann, kann auch die eosinophile Entzündung direkt durch die Reduktion der Eosinophilenzahl bekämpft werden [15]. Interleukin-5 (IL-5) stellt neben anderen hier ein Schlüsselzytokin dar, weil es bei der Entwicklung, Reifung im Knochenmark, Aktivierung und dem Überleben der eosinophilen Granulozyten von zentraler Bedeutung ist [16, 17]. Zudem ist die IL-5-Konzentration in der Lunge von Asthmapatienten erhöht [18]. Die Blockierung der Wirkung dieses Zytokins oder die direkte Depletion der Eosinophilen scheinen daher attraktive Ansätze zur Behandlung von schwerem eosinophilem Asthma zu sein.

Nach den internationalen ATS/ERS-Leitlinien benötigen Patienten mit schwerem Asthma derzeit hochdosierte inhalative Kortikosteroide (ICS) in Kombination mit langwirksamen β 2-Agonisten (LABA) als Standardtherapie zur Kontrolle ihrer Erkrankung [19]. Trotz nachgewiesener Wirksamkeit dieses Ansatzes für die meisten Asthmatiker haben viele schwergradige Asthmapatienten nach wie vor einen unkontrollierten Krankheitsstatus. Sie sind weiterhin dem Risiko wiederkehrender Exazerbationen ausgesetzt, die zu schweren Symptomen, Hospitalisierungen, verminderter Lebensqualität, erhöhtem Ressourcenverbrauch im Gesundheitswesen sowie Kosten führen [20, 21, 22]. Darüber hinaus benötigen 32–45 % dieser Patienten eine häufige oder permanente Therapie mit systemischen Glukokortikoiden, damit ihr Asthma trotz Standardbehandlung kontrolliert bleibt [23, 24]. Zu den schwerwiegenden langfristigen Nebenwirkungen von OCS gehören Typ-2-Diabetes, Osteoporose, dyspeptische Beschwerden, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Katarakt und obstruktive Schlafapnoe (OSA) [25]. Effektive alternative Therapieoptionen zur Reduktion der OCS-Exposition ohne solche Nebenwirkungen werden zunehmend als Bedürfnis erkannt [26]. Die rasche und dauerhafte Kontrolle der Krankheit ist für diese Patienten sehr erstrebenswert, da sie in ihrem Alltag und insbesondere in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt sind.

Benralizumab-Therapie: Wirkmechanismus

In der Schweiz wurden bisher vier monoklonale Antikörper als biologische Behandlungsoption zugelassen: Mepolizumab, Reslizumab und Benralizumab bei schwerem eosinophilem Asthma und Omalizumab zur Behandlung von schwerem, unkontrolliertem, IgE-vermitteltem, allergischem Asthma (Tabelle 1). Die durchschnittlichen Jahreskosten einer Behandlung mit Biologika liegen in der Schweiz ungefähr zwischen 18 000.– und 20 500.– CHF, wobei es zu erheblichen Abweichungen kommen kann, wie z.B. aufgrund des Körpergewichts oder des IgE-Spiegels.

Tabelle 1 Übersicht der in der Schweiz verfügbaren Zusatztherapien zur Behandlung von schwerem eosinophilem (IL-5 & IL-5-Rezeptor Alpha) oder allergischem (IgE) Asthma. Art der Verabreichung und Dosierung. mAB = monoklonaler Antikörper; s.c. = subkutan; Q×W = alle x Wochen.

Benralizumab ist ein humanisierter, afucosylierter, monoklonaler Antikörper, der spezifisch an die IL-5-Rezeptor-Alpha-Untereinheit (IL-5Rα) auf eosinophilen und basophilen Granulozyten bindet (Abb. 1) [27, 28]. Afucosylierung, die Eliminierung der Fucose-Zucker aus den Oligosacchariden im Fc‑Bereich von Benralizumab, erhöht die Bindungsaffinität zum Fc‑Rezeptor auf natürlichen Killerzellen (NK). Zusätzlich zur Blockierung des Zugangs zum IL-5Rα rekrutiert Benralizumab direkt NK-Zellen, was in einer aktiven Apoptose der Eosinophilen über eine erhöhte antikörperabhängige, zellvermittelte Zytotoxizität (antibody‑dependent cell-mediated cytotoxicity, ADCC) resultiert [17, 29]. Die ADCC-Induktion ist der zentrale therapeutische Effekt von Benralizumab. Sie führt zu einer direkten, schnellen und nahezu vollständigen Depletion der Eosinophilen im peripheren Blut und Knochenmark sowie zu einer signifikanten numerischen Abnahme im Sputum (-90 %) und in der Schleimhaut der Atemwege (-96 %) [30].

Abbildung 1 Wirkmechanismen der Anti-IL-5-/IL-5R-Therapien. Während Mepolizumab und Reslizumab die Eosinophilen indirekt angreifen, indem sie das Zytokin IL-5 blockieren, bindet Benralizumab an die Alpha-Untereinheit des IL-5-Rezeptors, was zu einer direkten, schnellen und nahezu vollständigen Depletion der Eosinophilen über eine erhöhte antikörperabhängige, zellvermittelte Zytotoxizität (Antibody-Dependent Cell-Mediated Cytotoxicity, ADCC) führt. Dieser Prozess involviert natürliche Killerzellen (NK), die die Apoptose der Eosinophilen einleiten. Adaptiert von [31].

Im Gegensatz dazu binden die humanisierten monoklonalen Antikörper Mepolizumab und Reslizumab zirkulierendes IL-5 und verhindern so eine Interaktion mit dem IL-5R (Abb. 1). Dieser indirekte Mechanismus hemmt die Aktivierung der Eosinophilen und führt zu einer Reduktion der Zellzahlen durch passive Apoptose aufgrund einer verringerten IL-5-Stimulation [32]. Beide Biologika reduzieren die Anzahl der Eosinophilen im Blut und Sputum signifikant [33, 34]. Antizytokin-Mechanismen können jedoch zu einer weniger vollständigen Depletion der Eosinophilen in den Atemwegen führen im Vergleich zu einer gezielten ADCC über den IL-5R durch Benralizumab, da auch andere aktivierende Zytokine (z.B. IL-13) die Lebensfähigkeit der Eosinophilen stimulieren können. So wurde in klinischen Studien mit Mepolizumab gezeigt, dass auch nach Verabreichung hoher i.v.-Dosen von Mepolizumab trotz signifikanter klinischer Wirkung eine substanzielle Restsputum-Eosinophilie vorhanden sein kann [35, 36]. In einer Subanalyse von OCS-abhängigen Patienten mit schwerem Asthma gab es nur einen Trend zur Reduktion der im Sputum vorkommenden Eosinophilen nach Verabreichung von Mepolizumab, ohne die Anzahl der eosinophilen Vorläuferzellen im Sputum zu beeinflussen [37]. Die gewichtsabhängige i.v.-Dosierung von Reslizumab scheint in dieser Hinsicht effektiver mit einer Reduktion der Sputum-Eosinophilen um 95 % [33].

Pharmakokinetik und -dynamik

Die Depletion zirkulierender Eosinophilen nach der Verabreichung von Benralizumab erfolgt schnell, mit einem Wirkungseintritt innerhalb von 24 Stunden, wie in klinischen Studien der Phase I & II bei schwerem Asthma bestätigt wurde (Abb. 2) [27, 29, 30, 38]. Zudem wurde die Depletion der Eosinophilen nach Administration von Benralizumab von einer signifikanten Reduktion des im Serum von Asthmapatienten gemessenen Eosinophil Cationic Protein (ECP) sowie des Eosinophil‑Derived Neurotoxin (EDN) begleitet. Dies deutet darauf hin, dass nach der eosinophilen Apoptose keine sekundäre Nekrose auftritt und keine zytotoxischen Granulaproteine freigesetzt werden [38, 39].

Abbildung 2 Absolute Eosinophilen-Anzahl. In dieser sequentiellen Phase-I-Dosis-Eskalationsstudie wurde eine einzige intravenöse Dosis (0,3 mg/kg) Benralizumab sechs Patienten verabreicht. Die Eosinopenie dauerte bei dieser Patientengruppe mindestens zwölf Wochen. Das abgebildete Dosierungsschema aus Busse et al. [27] kommt bei einem Körpergewicht von 70 kg der zugelassenen Dosis von 30 mg am nächsten [40].

Nach Beendigung einer 40-wöchigen Behandlungszeit kehrte die Eosinophilenzahl im Blut bis zur Woche 66 fast auf Basiswerte zurück [41]. Das pharmakokinetische Profil verhielt sich in einer 0,03–3 mg/kg i.v.-Dosierungsstudie ungefähr dosislinear, mit einer mittleren Eliminationshalbwertszeit von Benralizumab im Bereich von zwei bis drei Wochen [27, 41]. Benralizumab wird unspezifisch durch proteolytische Enzyme abgebaut, die im gesamten Körper vorkommen und nicht auf hepatisches Gewebe beschränkt sind.

Insgesamt entwickelte sich bei 13 % der mit Benralizumab über 48–56 Wochen behandelten Patienten eine Anti-Drug-Antikörper (ADA) Reaktion. Bei der Mehrheit der ADA-positiven Patienten wurden in vitro neutralisierende Antikörper nachgewiesen. Anti-Benralizumab-Antikörper waren mit einem verstärkten Abbau von Benralizumab und erhöhten Werten von Eosinophilen im Blut verbunden. Es wurden keine Hinweise auf eine Assoziation zwischen ADA und der Wirksamkeit sowie Sicherheit beobachtet [42].

Benralizumab: klinisches Studienprogramm

Das WINDWARD-Programm in Asthma umfasst sechs Phase-III-Studien mit 3068 Patienten an 798 Studienzentren in 26 Ländern, das bisher grösste Phase- III-Entwicklungsprogramm für ein Biologikum gegen Atemwegserkrankungen. Die beiden ausschlaggebenden Zulassungsstudien SIROCCO [43] und CALIMA [44] sind randomisierte, doppelblinde, Parallelgruppen, und placebokontrollierte Studien zur Evaluierung der Wirksamkeit und Sicherheit zweier Dosisregime von Benralizumab als Zusatztherapie gegen schweres unkontrolliertes Asthma bei Vorliegen einer eosinophilen Entzündung und einer Vorgeschichte von Asthma-Exazerbationen. Die primäre Analysepopulation umfasste Patienten im Alter von zwölf Jahren oder älter, die hochdosiertes ICS/LABA erhielten, bei einem eosinophilen Basis-Blutwert von ≥300 Zellen/Mikroliter (µl), mit oder ohne OCS und zusätzliche Asthma-Kontrollmedikation. Die Patienten wurden randomisiert, um subkutanes Benralizumab 30 mg alle vier Wochen (Q4W), 30 mg alle vier Wochen für die ersten drei Dosen, gefolgt von 30 mg alle acht Wochen (Q8W), oder Placebo für bis zu 56 Wochen zu erhalten. Benralizumab wurde gut vertragen, reduzierte die Asthma-Exazerbationen um bis zu 51 % und verbesserte die Lungenfunktion (FEV1: +159 ml in SIROCCO bzw. +116 ml in CALIMA vs. Placebo) sowie die Krankheitskontrolle bei Patienten mit schwerem, unkontrolliertem Asthma. Im Allgemeinen schnitt das Q8W-Regime bei den meisten Endpunkten numerisch besser ab als das Q4W-Regime. Eine gepoolte Analyse dieser beiden Studien zeigte, dass die Wirkung von Benralizumab bei Patienten mit höherer Bluteosinophilie und einer Vorgeschichte von vermehrten Exazerbationen stärker ausgeprägt war (Abb. 3) [45]. Darüber hinaus waren der Gebrauch von OCS, das Vorhandensein von Polyposis nasi und die forcierte Vitalkapazität (FVC) <65 % Soll mit einem besseren Ansprechen auf die Benralizumab-Behandlung assoziiert. Vor allem Patienten mit ≥300 Eosinophilen/µl Blut wiesen eine stärkere Reduktion der Exazerbationen und eine Verbesserung der Lungenfunktion sowie der Asthmasymptome auf [46].

Abbildung 3 Modellierung der Asthma-Exazerbationsrate anhand der (A) Anzahl Eosinophiler bei Studienbeginn und (B) zusätzlicher Vorgeschichte von ≥3 Exazerbationen. Daten aus dem gepoolten vollständigen Analyseset von SIROCCO und CALIMA. Die Linien zeigen lokal gewichtete Glättungsplots der lokalen Regression und die Schattierungen zeigen das 95 % CI. Q8W = alle acht Wochen. Adaptiert von [45].

Die dritte Zulassungsstudie, ZONDA [47], zeigte eine signifikante und klinisch bedeutsame Reduktion der oralen Steroiddosis im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit schwerem, unkontrolliertem, OCS-abhängigem eosinophilem Asthma. Die mit Benralizumab behandelten Patienten erreichten eine mittlere Reduktion der OCS-Dosis um 75 % bei gleichbleibender Asthmakontrolle, wobei die Exazerbationsrate um 70 % und die Hospitalisierungen um 93 % reduziert wurden.

Die Sicherheits- und Verträglichkeitsergebnisse für Benralizumab stimmten im Wesentlichen mit denen früherer Studien überein. Die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen (UE) war in den beiden Benralizumab-Gruppen und der Placebo-Gruppe ähnlich, wobei die häufigsten UE eine Verschlechterung des Asthmas, Nasopharyngitis und Bronchitis waren. Die kürzlich publizierte Sicherheits-Verlängerungsstudie (Safety Extension Study) BORA mit einer Dauer von bis zu 130 Wochen bestätigte das vorteilhafte Sicherheitsprofil von Benralizumab mit nachhaltiger Exazerbationsreduktion: 72 % der Patienten im 8-wöchigen Benralizumab-Regime mit mehr als 300 Eosinophilen/µl waren exazerbationsfrei, verglichen mit den drei Zulassungsstudien [48]. Zusätzlich zeigte die ALIZE-Studie, dass Benralizumab die Immunantwort auf die Grippeimpfung nicht beeinträchtigt [49].

Gegenwärtiger Wissensstand über die langfristige Depletion der Eosinophilen

Trotz des Fehlens bedeutender Sicherheitssignale ist die Frage relevant, welche weitreichenden Folgen die langfristige Depletion der Eosinophilen haben könnte, da die Entwicklung dieses Zelltyps evolutionsgeschichtlich einen bestimmten Zweck haben muss. Eosinophile sind mit der Immunantwort auf helminthische Parasiteninfektionen verbunden, aber ihre Rolle bei der Abwehr anderer mikrobieller Infektionen ist weiterhin unklar [50]. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Eosinophile antivirale, antibakterielle sowie antimykotische Aktivitäten zeigen [51]. Darüber hinaus sind Eosinophile konstitutionell in der Schleimhaut des Magen-Darm-, Atmungs- und Urogenitaltraktes zu finden und spielen möglicherweise eine Rolle in der Interaktion mit dem Mikrobiom. Das Vorhandensein von Eosinophilen im Darmtrakt wurde im Rahmen der Mepolizumab-Entwicklung untersucht, wo gezeigt wurde, dass die Anti-IL-5-Behandlung keinen Einfluss auf die Infiltration der Eosinophilen in das Duodenum hatte [52]. Solche Daten sind für Benralizumab bislang nicht verfügbar.

Die Rolle von Eosinophilen bei der Immunüberwachung von Malignomen ist ebenfalls nicht gut verstanden [53]. Die Anwesenheit von Eosinophilen wurde sowohl mit pro-karzinogenen als auch mit anti-karzinogenen Wirkungen in Verbindung gebracht, sowohl in nicht-klinischen als auch klinischen Studien [54]. Infektionen (insbesondere helminthische Parasiten) und Malignome stellen daher derzeit ein potenzielles Risiko der Eosinophilen-Depletion dar. In den drei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien mit Benralizumab wurden Personen mit einer bekannten Vorgeschichte hinsichtlich Helmintheninfektionen ausgeschlossen. Im Laufe der Studien und der langfristigen Nachbeobachtung wurden jedoch keine Helmintheninfektionen beobachtet.

In Mäusen [55] und anschliessend in nicht-menschlichen Primaten [56] konnte man zeigen, dass die Depletion der Eosinophilen durch eine bis zu sechs Monate dauernde Intervention mit dem monoklonalen Anti-IL-5-Antikörper TRFK5 die Gesundheit und Langlebigkeit dieser Tiere nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus existieren seit Jahrzehnten Mausstämme, die durch eine Deletion in einer GATA-Bindungsstelle des GATA-1 Promotors keine eosinophilen Granulozyten ausbilden können. Diese Mäuse zeigten keine Unterschiede in der pathogenvermittelten Reaktion im Vergleich zu Wildtyp-Mäusen [57], werden allerdings unter pathogenfreien Bedingungen gehalten und sind daher nicht mit der menschlichen Situation vergleichbar.

Die Behandlung des hypereosinophilen Syndroms (HES) mit Mepolizumab über bis zu sechs Jahre deutet darauf hin, dass Patienten die Anti-IL-5-Therapie ohne erkennbare Sicherheitsrisiken gut vertragen [58]. Die zusätzliche Safety Extension Study MELTEMI wird einen weiteren Beitrag zur Diskussion über die langfristige Sicherheit der eosinophilen Depletion mit Benralizumab leisten [59].

Fazit und Ausblick

Vielversprechende neue Behandlungsmöglichkeiten für schwergradige Asthmapatienten mit Eosinophilie sind derzeit verfügbar. Die Blockierung des IL-5-Rezeptor Alpha mit nachfolgender ADCC-Induktion durch Benralizumab erwies sich als wirksam und sicher und ermöglicht eine bessere Asthmakontrolle sowie Lebensqualität für diese schwierig zu behandelnde Patientengruppe. Laufende Studien befassen sich mit dem zeitlichen Verlauf der Änderung der Lungenfunktion (SOLANA) [60] sowie der Asthma-Exazerbationsrate und der Lebensqualität in Patienten mit schwerem Asthma, die trotz Standardbehandlung unkontrolliert sind (ANDHI) [61]. Mit der PONENTE-Studie wird die Möglichkeit untersucht, den chronischen OCS-Verbrauch nach der Initiierung von Benralizumab in einem pragmatischen Open-Label-Setting zu reduzieren [62], da die langfristigen Nebenwirkungen von OCS ein signifikantes Problem in dieser schwergradigen Asthmapopulation darstellen.

Key messages

  • Schwergradiges Asthma ist nicht sehr häufig; die Betroffenen leiden aber unter der oft unkontrollierten Situation mit entsprechender Asthma-assoziierter Morbidität.
  • In etwa 50 % der schwergradigen Asthmapatienten findet sich eine Bluteosinophilie, die mit dem Asthmaschweregrad, den Asthmasymptomen, der Exazerbationshäufigkeit und der reduzierten Lungenfunktion assoziiert ist.
  • Bei schwergradigem Asthma mit Bluteosinophilie ist Benralizumab, ein spezifischer monoklonaler Antikörper gegen den IL-5-Rezeptor Alpha, eine wirksame und nebenwirkungsarme Add-on-Therapie zusätzlich zu hochdosierten inhalativen Kortikosteroiden und langwirksamen Beta-2-Mimetika.

Lernfragen

1. Wie hoch ist die Prävalenz von Asthma in der Schweiz? (Einfachauswahl)

  • a)
    2–6 %
  • b)
    6–10 %
  • c)
    10–15 %
  • d)
    15–20 %

2. Wie hoch ist der Anteil an Patienten mit schwerem Asthma, die zusätzlich zur inhalativen Behandlung häufig oder permanent systemische Kortikosteroide (OCS) benötigen? (Einfachauswahl)

  • a)
    5–12 %
  • b)
    15–24 %
  • c)
    32–45 %
  • d)
    47–56 %

3. Was ist die zentrale therapeutische Wirkung von Benralizumab? (Einfachauswahl)

  • a)
    Blockierung von IL-13
  • b)
    Blockierung des IL-5-Rezeptor Alpha mit anschliessender NK-zellvermittelter Apoptose der eosinophilen Granulozyten (ADCC)
  • c)
    Blockierung des IL-5-Rezeptor Alpha mit anschliessender Nekrose der eosinophilen Granulozyten
  • d)
    Blockierung von IL-5

Antworten zu den Lernfragen:

1. Antwort b) ist richtig.

2. Antwort c) ist richtig.

3. Antwort b) ist richtig.

Jörg D. Leuppi erhält unregistered Forschungs-Grants von AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, Mundipharma und Novartis.

Peter Schmid-Grendelmeier hat als Referent oder Berater Honorare von Abionic, ALK Abello, Allergopharma, AstraZeneca, Bencard, Euroimmun, GSK, Novartis, Stallergenes, Teva und Thermo Fisher Diagnostics erhalten. Zudem hat er von AstraZeneca und Novartis mitfinanzierte Studien durchgeführt.

T. Rothe hat Honorare für Vortrags- und Beratungstätigkeiten für AstraZeneca, GSK, Novartis und Teva erhalten.

C. von Garnier hat von AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, GSK, Mundipharma, Novartis, Pfizer, PneumRx und Pulmonx Honorare für Vorträge und Beratungstätigkeiten erhalten.

Markus Solèr hat an Advisory Boards für AstraZeneca und GSK teilgenommen sowie Vortragshonorare von Novartis erhalten.

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Prof. Dr. med. Markus Solèr, Pneumologie, St. Claraspital, 4058 Basel,