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Originalia

Habituelle Stressverarbeitung, Befindlichkeit und Verhalten nach Alpträumen

Published Online:https://doi.org/10.1026/1616-3443.35.4.306

Zusammenfassung.Theoretischer Hintergrund: Das Auftreten von Alpträumen und der Umgang mit ihnen wird auch durch Persönlichkeitsvariablen und kognitive Stile bestimmt. Fragestellung: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der habituellen Stressverarbeitung und den Effekten von Alpträumen? Methode: Es wurden Unterschiede in der habituellen Stressverarbeitung zwischen 30 gelegentlichen und 30 häufigen Alpträumern überprüft. Über einen Zeitraum von vier Wochen wurden prospektiv die Befindlichkeit und Verhaltenseffekte nach Alpträumen untersucht. Die habituelle Stressverarbeitung wurde mit dem Stressverarbeitungsfragebogen (SVF), die Befindlichkeit mit der Befindlichkeitsskalierung anhand von Kategorien und Eigenschaftswörtern (BSKE) und die Verhaltenseffekte von Alpträumen mit einem selbstentwickelten Fragebogen erhoben. Ergebnisse: Häufige Alpträumer berichteten ein höheres Ausmaß an stresserhöhenden Bewältigungsstrategien und weniger stresserniedrigende Bewältigungsstrategien im Vergleich zu gelegentlichen Alpträumern. Es zeigten sich Zusammenhänge zwischen Stressverarbeitungsfaktoren und negativer Befindlichkeit sowie Verhaltenseffekten von Alpträumen. Schlussfolgerungen: Ungünstige Stressverarbeitungsstrategien stehen im Zusammenhang mit einem häufigeren Auftreten von Alpträumen und den Verhaltensweisen nach Alpträumen.


Trait variables of coping, mood, and behavior after nightmares

Abstract.Background: Personality variables are related to the occurrence of and coping with nightmares. Objective: Is there a correlation between trait variables of coping with stress and nightmare consequences? Methods: Differences in trait markers of coping with stress were compared between 30 occasional and 30 frequent nightmare sufferers. During a 4-week study period mood and coping with nightmares were recorded prospectively. Trait variables of coping with stress were obtained using the Stressverarbeitungsfragebogen (SVF), a standardized German questionnaire. Mood was assessed by means of an adjective checklist (BSKE) and coping with nightmares was assessed with a self-developed questionnaire. Results: Frequent nightmare sufferers reported more stress-enhancing strategies and less stress-reducing strategies for coping with stress compared with occasional nightmare sufferers. Coping with stress was correlated with a depressed mood and behavioral consequences of a nightmare. Conclusions: Negative strategies for coping with stress are correlated with a higher occurrence of nightmares and dysfunctional strategies for coping with nightmares.

Literatur