Adaptive Förderung zur Vorbereitung auf den Übergang vom Elementar- in den Primarbereich am Beispiel des Bereichs Mathematik
Abstract
Die vorliegende quasi-experimentelle Querschnittsuntersuchung verfolgt das Ziel, adaptive Förderleistungen elementarpädagogischer Fachpersonen zu erfassen und Zusammenhänge mit anderen Komponenten elementarpädagogischer Arbeit aufzudecken. Im Zentrum steht die Frage: Welcher Zusammenhang zeigt sich zwischen der Beobachtungsintensität, den diagnostischen Fähigkeiten und der Qualität der adaptiven Förderpraxis im Elementarbereich? Fokussiert wird die adaptive Förderleistung einer Teilstichprobe mit n = 31 Fachpersonen in Bezug auf die Teilstichprobe von n = 62 Kinder. Dazu werden verschiedene Methoden auf Kinder- und Fachpersonenebene im Sinne eines mixed-methods Designs miteinander verknüpft (Mathematiktest ‚zahlenstark‘, standardisierte Beobachtung, standardisiertes Interview). Die Ergebnisse zeigen, dass keiner Fachperson eine optimale Förderung zweier Kinder gelingt. Im Hinblick auf den Übergang zwischen Elementar- und Primarbereich kann gefolgert werden, dass die Kinder unzureichend in ihren individuellen Bildungsprozessen begleitet werden.
The present quasi-experimental cross-sectional study analyzes adaptive support in elementary education. The central question is: What is the relationship between observation intensity, diagnostic skills, and quality of the adaptive support? The adaptive support performance of a subsample with n = 31 kindergarten teachers in relation to the subsample of n = 62 children was examined. In a mixed-methods design a questionnaire, a mathematics test, a standardized observation, and standardized interview are combined. The results show that none of the teachers succeed in supporting two children in an optimal way. With regard to the transition between preschool and elementary education it can be concluded that the children are supported inadequately in their individual learning processes.
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