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Übersichtsarbeit

Vernetzte Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930/a000129

Patienten mit Herzinsuffizienz (HI) sind in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt, haben eine schlechte Prognose und müssen häufig hospitalisiert werden. Die Forschung hat gezeigt, dass die Gesundheitsresultate dieser Patientengruppe durch ein gutes Selbstmanagement verbessert werden können. Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Selbstmanagements sind ambulante Diseasemangementprogramme, welche die Lebensqualität verbessern und Kosten reduzieren helfen. Solchen Programmen liegt meist das von der WHO entwickelte Chronic Care Model zu Grunde, welches auf die Betreuung chronisch Kranker mit einem hohen Selbstmanagementbedarf ausgerichtet ist. Um ein gutes Selbstmanagement entwickeln zu können braucht es bedürfnissorientierte Patientenschulung und -beratung, denn die Betroffenen benötigen nicht nur Wissen zur Krankheit sondern müssen handlungsfähig werden. In der Schweiz fehlt es an etablierten Modellen und Programmen zur Betreuung von chronisch Kranken, insbesondere HI-Betroffenen. Aus diesem Grund hat eine schweizerische Expertengruppe für HI eine Modell zur „vernetzten Betreuung“ erstellt. In Anlehnung daran bietet die Schweizerische Herzstiftung seit 2009 ein Schulungsprogramm zur Unterstützung von Ärzten, Betroffenen und deren Angehörige an. Eine erste Evaluation hat unterschiedliche Resultate von Seiten der Ärzte gezeigt. Von den Betroffenen waren die Rückmeldungen äußerst positiv. Sie beurteilten die Schulungen als bedürfnissorientiert und unterstützend. (Geschlechtsbestimmende Begriffe stehen immer stellvertretend für beide Geschlechter)

Patients with chronic heart failure (HF) are limited in their quality of life, have a poor prognosis and face frequent hospitalisations. Patient self-management was shown to improve quality of life, reduce rehospitalisations and costs in patients with chronic HF. Comprehensive disease management programmes are critical to foster patient self-management. The chronic care model developed by the WHO serves as the basis of such programmes. In order to develop self-management skills a needs orientated training concept is mandatory, as patients need both knowledge of the illness and the ability to use the information to make appropriate decisions according to their individual situation. Switzerland has no established system for the care of patients with chronic diseases in particular those with HF. For this reason a group of Swiss experts for HF designed a model for disease management for HF patients in Switzerland. Since 2009 the Swiss Heart Foundation offers an education programme based on this model. The aim of this programme is to offer education and support for practitioners, patients and families. An initial pilot evaluation of the program showed mixed acceptance by practitioners, whereas patient assessed the program as supportive and in line with their requirements.