Skip to main content
Published Online:https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000680

Zusammenfassung.Zielsetzung: Es gibt Hinweise, dass der coronabedingte Lockdown negative Folgen für Abhängige ohne Behandlungskontakte hatte. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob bereits erste Folgen des Lockdowns für Patient_innen abzuleiten sind, welche sich während dieser Phase hoher coronabedingter Einschränkungen in einer stationären Rehabilitation für Suchtkranke befunden haben. Methodik: Es sollen erste Hypothesen in Bezug auf Erfolge der Behandlung während der ersten Welle der Pandemie abgeleitet und dies mit ersten Daten zu Rückfällen und Abbrüchen untermauert werden. Dabei sollen auch zwangsläufige Veränderungen in Folge der coronabedingten Einschränkungen auf die stationäre Rehabilitation von Suchtkranken und Erfahrungen im Umgang mit den Einschränkungen beschrieben werden. Ergebnisse: Während des Lockdowns hat die Anzahl der Rückfälle in unserer Klinik signifikant abgenommen. Anders als erwartet, ist die Rate an Behandlungsabbrüchen nicht signifikant angestiegen. Die Einschränkungen haben einen Beitrag geleistet, dass Betroffene aufgrund der coronabedingten Einschränkungen bereits während der stationären Rehabilitation grundlegende Verhaltensänderungen trainieren mussten und die Risikosituationen bereits während der stationären Rehabilitation deutlich reduziert bzw. besser vorbereitet wurden. Schlussfolgerungen: Es wird diskutiert, ob und wie die positiven Auswirkungen für die zukünftige Arbeit mit Suchtkranken genutzt werden können.


Effects of the Corona Related Lockdown on the Inpatient Rehabilitation for Addicted Patients

Abstract.Objective: There is some evidence that the corona related lockdown caused negative consequences for addicts without treatment contacts. This paper addresses the question whether the strong corona conditioned limitations during lockdown may have consequences for patients in inpatient rehabilitation for addicted patients during that period. Method: Hypotheses regarding the outcome of treatment during the first wave of the pandemic will be derived and supported by first data on relapses and dropouts. In addition, inevitable changes due to corona conditioned limitations on inpatient rehabilitation will be described as well as experiences in handling these limitations. Results: During the lockdown the number of relapses in our treatment centre decreased significantly. Contrary to expectations, the rate of treatment dropouts did not increase significantly. The limitations contributed to the need that due to the corona conditioned limitations patients had to train fundamental behavioural changes already during their stay and that the number of hight risk situations were clearly reduced or better prepared. Conclusions: It will be discussed if and how the positive effects might be used for future work with addicted patients.

Literatur