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Aus der Praxis – für die Praxis

«Und plötzlich habe ich einen Tumor» – Die Situation von Frau S. und ihrer Familie

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000351

Hintergrund: Viele Familien, die von terminalen Krankheiten betroffen sind, benötigen professionelle Hilfe und Unterstützung. Informationen sind wichtig, damit die Betroffenen und deren Angehörige mit den krankheitsbedingten Belastungen, dem Verlust der Unbeschwertheit und den Veränderungen in der Familienstruktur umgehen können. Das Calgary Familienpflegemodell mit den spezifischen Instrumenten für Assessment und Interventionen eignet sich, um die Bedürfnisse von Familien eruieren und fachkundige Interventionen anbieten zu können. Fragestellung/Ziel: Mithilfe einer instrumentellen Fallstudie wurde die Situation von Frau S., die an einem inoperablen Adenokarzinom des Kolon leidet, und ihrer Familie bearbeitet. Methode: Mittels eines Familienassessments wurden die verschiedenen Informationen innerhalb des ersten Kontakts geordnet und die Schwerpunkte für die Interventionen gelegt. Ergebnisse: Die Interventionen bei der Familie fokussierten den kognitiven und emotionalen Bereich. Schlussfolgerungen: Die Fallstudie zeigt, wie Pflegende anhand der Vorgaben eines Familienpflegemodells bei der Unterstützung einer Familie systematisch geleitet vorgehen können. Zuhören und das «sich Zeit nehmen» war in diesem Fall sehr wichtig und wurde als sehr wertvoll wahrgenommen.

Background: Many families affected by a terminal illness need professional help and support. In order to be able to cope with emotional stress, loss of light-heartedness and changes in family structure thorough information is important for patients and their families. The Calgary Family-Assessment and Calgary Family Intervention-Model are suitable to determine the needs of concerned families and hence to offer appropriate interventions. Purpose: In an instrumental case study the situation of Mrs. S.2 and her family was analyzed. Mrs. S. is suffering from an inoperable adenocarcinoma. Method: An assessment classified the different information given during the first meeting and determined the focus of the interventions. Results: Interventions concentrated on cognitive and emotional support. Conclusions: The case study showed how family models for nurses could systematically guide professionals in supporting families. Listening and spending time with the concerned person and their families showed to offer important factors, which were perceived as very helpful by the families.