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Published Online:https://doi.org/10.1024/2235-0977/a000145

Zusammenfassung. Arbeitgeber erwarten von Bewerberinnen und Bewerbern um einen Ausbildungsplatz eine fundierte schulische Grundbildung. Für die meisten Betriebe gehört das Rechnen mit Brüchen und Dezimalzahlen zu dieser Grundbildung. 102 arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene, die an einem Projekt zur Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung teilnahmen, absolvierten einen informellen Mathematiktest, der u. a. das Rechnen mit Brüchen und Dezimalzahlen verlangte. Anschließend wurden Gespräche mit den jungen Leuten geführt. Es zeigte sich, dass einem großen Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegendes Wissen über Brüche und Dezimalzahlen fehlt. Dies gilt auch für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit mittlerem oder höherem Schulabschluss. Die stofflichen Hürden, die mit dem Übergang von den natürlichen Zahlen zu den Bruchzahlen verbunden sind, wurden im Unterricht der Sekundarstufe I offensichtlich nicht hinreichend bearbeitet. Aus diesem Befund ergeben sich Schlussfolgerungen für den Unterricht, für die nachholende Grundbildung im Übergangsbereich Schule – Beruf und für die Lerntherapie.


Abstract. Employers expect candidates for an apprenticeship training position to have a sound basic education; many businesses expect calculating with fractions and decimals to be part of this education. One hundred and two unemployed young adults who participated in a project to prepare for vocational training, completed an informal mathematics test which demanded, among other things, calculating with fractions and decimals. Subsequently conversations were held with the young people. It turned out that a large part of the participants lacked basic knowledge of fractions and decimals. This also applies to participants with intermediate or higher-level school qualifications. The barriers associated with the transition from whole numbers to fractions were obviously not sufficiently processed in the classes at the secondary level. This finding results in conclusions for the lessons, for the catch-up primary education in the transition from school to work, and for learning therapy.

Literatur