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Prozeßforschung

Effekte, Verlauf und Erfolgsbedingungen unterschiedlicher erzieherischer Hilfen

Published Online:https://doi.org/10.1026//0942-5403.9.4.202

Zusammenfassung. Die Ergebnisse der ersten prospektiven Längsschnittstudie zu Beziehungen zwischen Effekten unterschiedlicher erzieherischer Hilfen und Daten aus der Hilfeplanung wird vorgelegt. Sie beruht auf 180 von insgesamt 233 Verläufen für die Erhebungen an drei Zeitpunkten angestellt werden konnten. Befunde aus dem Hilfeplanungsprozeß, nach dem halben Hilfeverlauf (längstens nach einem Jahr) und am Ende (nach maximal zwei Jahren) wurden berücksichtigt. Als Ergebnisdaten galten die Reduktion der Symptomatik, das erreichte Funktionsniveau und das Ausmaß abnormer psychosozialer Bedingungen im Umfeld des Kindes, die an den drei Zeitpunkten erhoben worden waren. Die postulierten Beziehungen zwischen Ausgangsproblematik, Ausgangsbelastung und Potential von Kind und Familie mit den drei Ergebnisvariablen wurden bestätigt. Sie blieben stabil, wenn die Strukturqualität der Einrichtung, die Qualität des einzelnen Hilfeprozesses, die Hilfeart und das Geschlecht kontrolliert wurden. Die Diskussion erörterte daher die Ergebnisse unter dem Aspekt der Optimierung der Hilfeplanung gemäß § 36 SGB VIII.


Effects, course and conditions of different child welfare procedures

Abstract. We present the first prospective longitudinal study on relations between different planned child welfare procedures and their effects. We followed up 180 out of 233 individual processes for to two years. Initial status, situation after foreseen half time of the process (at least after one year) and final status were assessed. Outcome data were reduction of symptoms, level of functioning, and abnormal psychosocial conditions which were rated at three times. Multifactorial analysis of covariance confirmed the hypothesized relations between outcome measures and problems of child and family. These relations remain stable when controlled for structure of the child welfare institution and quality of the individual process and sex. Results are discussed concerning improvement of an individual child welfare planning following German legal rules.

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