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Kurze Berichte aus der aktuellen Forschung

Kurze Berichte aus der aktuellen Forschung

Unterschiede in den Valenz- und Konkretheitsurteilen von Begriffen zwischen depressiven und nichtdepressiven Personen

Published Online:https://doi.org/10.1026//0949-3964.46.2.107

Zusammenfassung. In der Studie werden Bewertungsunterschiede positiv und negativ valenter Substantiva, Adjektiva und Verba auf den semantischen Dimensionen Valenz und Konkretheit zwischen depressiven (N = 20) und nichtdepressiven (N = 20) Versuchspersonen ermittelt. Es zeigten sich bei den Valenzurteilen signifikante Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen, hinsichtlich der grammatikalischen Kategorien und eine Interaktion zwischen dem Faktor Gruppe und den grammatikalischen Kategorien. Bei den Konkretheitsurteilen zeigte sich ein interpretierbarer Haupteffekt für den Faktor Gruppe und seiner Interaktion mit der grammatikalischen Kategorie, und seiner Interaktion mit grammatikalischer Kategorie und Wortvalenz. Aus diesen Ergebnissen resultiert, daß in der klinisch-experimentellen Forschung das semantische Begriffsverständnis der jeweiligen Untersuchungsgruppen vor der Durchführung von Experimenten überprüft werden muß, damit die hier beschriebenen Effekte nicht als Artefakte in die Interpretation der Ergebnisse eingehen.


Differences in the ratings of valence and concreteness for verbal concepts between depressive and nondepressive persons

Abstract. This study tries to reveal differences in the valency and concreteness ratings for nouns, verbs, and adverbs between depressive (N = 20) and nondepressive (N = 20) persons. For the valency ratings the results show significant differences between the two groups and between the syntactical categories as well as an interaction between the factors group and syntactical categories. For concreteness ratings we found a significant main effect for the group factor, a significant interaction between group and syntactical categories, and also a significant three way interaction between group, syntactical categories, and word valency. From these results it follows that, before conducting experiments in clinical psychology, one must establish the participants' representation of words that are used as stimuli. Otherwise, results could easily be misinterpreted as specific experimental results.

Literatur