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Published Online:https://doi.org/10.1026/0033-3042.57.4.224

Zusammenfassung. Der vorliegende Beitrag analysiert auf der Grundlage von Sekundäranalysen die internationale Sichtbarkeit und Resonanz deutscher psychologischer Forschung (Indikator: Publikationen in international renommierten psychologischen Zeitschriften). Es lässt sich zeigen, dass die internationale Resonanz deutscher psychologischer Forschung von 1981 bis 1998 deutlich zugenommen hat. Europa im Ganzen und Deutschland speziell konnten die Publikationsbeiträge weit über der weltweiten Entwicklung steigern und wiesen 1998 einen wesentlich höheren Anteil an der Weltproduktivität als 1981 auf. Obwohl auch die Wirkung verdoppelt werden konnte, erzielt Deutschland im Vergleich zu anderen größeren Ländern nach wie vor die niedrigste Wirkung. Einzelne deutsche Universitäten rückten in dieser Zeit in die internationale Top-Gruppe auf (Konstanz, Magdeburg) und weitere erreichten den weltweiten Durchschnittsbereich. Unsere Analysen verdeutlichen, dass die sichtbare Forschungsproduktivität und die Resonanz universitärer Forschung zwar generell steigt, jedoch sehr starke Unterschiede zwischen den Universitäten bestehen bleiben. Entwicklung und Unterschiede können zum Teil durch die Institutsstruktur und durch verfügbare Ressourcen bzw. erhöhten Ressourceneinsatz (Steigerung der Professuren und Mitarbeiterstellen) erklärt werden. Im Vergleich zu anderen Ländern (z.B. Niederlande, Großbritannien) gibt es für die deutsche psychologische Forschung Hinweise auf Defizite in der Zielklarheit und im Zielkonsens, in der Rückmeldung über den internationalen Stand und in den Anreizen zu weiterer Internationalisierung.


International visibility and impact of German psychological research

Abstract. This article explores the international visibility and resonance of German psychological research, as indicated by publications in international reowned psychological journals. Our analyses show that international visibility and resonance increased considerably during the time interval from 1981 to 1998. Europe in total and Germany in particular managed to increase the proportion of their international contributions, as compared to the world-wide development. Despite this growth, Germany’s impact lags behind that of comparable countries. In fact, a few universities such as Konstanz and Magdeburg made it to the top 100 in the world, and some other German universities reached average positions on a world-wide scale. Although the general trend is positive, pronounced individual differences among the German universities remain. It is shown that differences in the departmental structure as well as in personal and budget resources are partly responsible for trend differences but cannot account for all of the variance. Aspects of publication language and differences of scientific focus also contribute to the observed differences in international visibility. Compared to other European countries such as The Netherlands and the United Kingdom, German psychology departments show deficiencies regarding both clarity and consensus, as far as scientific goals are concerned. Furthermore, such deficiencies also concern feedback about one’s own international position and lack of incentive for increasing internationalization efforts.

Literatur