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Originalia

Bedingungen leistungsbezogenen Verhaltens im Sportunterricht

Published Online:https://doi.org/10.1026/1612-5010.12.4.127

Zusammenfassung. Den Annahmen des Erwartungs-Wert-Modells (Eccles et al., 1983) zufolge wird leistungsbezogenes Verhalten von selbst- und aufgabenbezogenen Überzeugungen bestimmt. Die zentralen Determinanten stellen dabei das Fähigkeitsselbstkonzept und das fachspezifische Interesse dar. Das Selbstkonzept wird wiederum in erster Linie von vorangegangenen Leistungen beeinflusst. In der vorliegenden Studie wurden die aus dem Erwartungs-Wert-Modell abgeleiteten Zusammenhänge für das Schulfach Sport überprüft. Zudem wurde untersucht, ob sich Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der betrachteten sportbezogenen Konstrukte zeigen und ob die Ausübung sportlicher Aktivitäten bei Jungen und Mädchen auf die gleichen Prädiktoren zurückzuführen ist. Im Rahmen einer Fragebogenstudie an N = 1443 Schülern konnten die postulierten Zusammenhänge nachgewiesen werden. Eine bessere Sportnote führt demnach über ein höheres sportbezogenes Selbstkonzept und ein größeres sportliches Interesse zu einer erhöhten Anstrengungsbereitschaft im Sportunterricht. Die erwarteten Geschlechtsunterschiede zu Gunsten der Jungen zeigten sich in der Ausprägung aller erfassten Variablen, nicht aber in der Art der Zusammenhänge.


Factors affecting achievement behavior in physical education

Abstract. According to the Expectancy-Value Model (Eccles et al., 1983), achievement behavior is determined by self- and task-related beliefs, and the central determinants are the self-concept of abilities and domain-specific interest. The self-concept, in turn, is influenced primarily by prior performance. The present study tested relations derived from the Expectancy-Value Model for physical education as a school subject. It also examined whether there were sex differences in sport-related variables, and whether the same variables predicted an active interest in sports in both boys and girls. A questionnaire study of 1,443 students confirmed the postulated relations. Better grades led to a greater willingness to exert oneself in physical education, and this was mediated by a higher physical self-concept and a stronger interest in sports. The anticipated sex differences in favor of boys were found in all variables but not in the type of relations.

References