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Published Online:https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000180

Deutschland befindet sich momentan in einer familienpolitisch schwierigen Lage. Auf der einen Seite ist es für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung, dass wieder mehr Kinder geboren werden, um einer drohenden Überalterung vorzubeugen. Auf der anderen Seite wollen und sollen Frauen nicht länger nur Heim und Herd versorgen, sondern ihre berufliche Karriere in gleicher Weise verfolgen können wie Männer. Diese beiden Forderungen lassen sich nur schwer vereinbaren, zumindest solange nicht geklärt ist, wie Kinder in den ersten Lebensjahr betreut werden, wenn ihre Mütter wieder in ihren Beruf zurückkehren möchten.

Eine denkbare Lösung stellt der Ausbau von Krippen dar. Im Hinblick auf Kinder unter drei Jahren werden hierzu höchst kontroverse Auffassungen vertreten. Die Regierungskoalition hat mit ihrer Familienpolitik zunächst Anreize dafür geschaffen, Kinder unter einem Jahr zuhause zu betreuen. So gilt seit 2007 eine neue Elterngeld-Regelung. Demnach erhalten Eltern bis zu 12 Monaten nach der Geburt ihres Kindes einkommensabhängige Zahlungen bis maximal 1600,– monatlich, die sowohl vom Vater als auch der Mutter beantragt werden können. Nehmen beide Elternteile nacheinanderErziehungsurlaub, so lässt sich der Anspruch auf insgesamt 14 Monate ausdehnen. Mit diesen Maßnahmen möchte man erreichen, dass die Nachteile einer vorübergehenden Berufspause mit zugehörigem Verdienstausfall insbesondere für Gutverdiener ausgeglichen werden. Zudem will man die Väter stärker motivieren, sich an der frühkindlichen Betreuung zu beteiligen.

Nach dem ersten Lebensjahr sollen Eltern die freie Wahl zwischen Krippe und häuslicher Erziehung haben. Im Juli 2013 trat in Deutschland ein neuesKrippen-Gesetz in Kraft: Jedem Kind steht nach Vollendung des ersten und vor Ende des dritten Lebensjahres das Recht auf Betreuung in einer Tageseinrichtung zu. Im April 2013 wurde außerdem dasBetreuungsgeld eingeführt. Diese finanzielle Zuwendung in Höhe von 150,– € monatlich wird vom 2. bis Ende des 3. Lebensjahres des Kindes an Sorgeberechtigte gezahlt, sofern diese keinen Tagesbetreuungsplatz in Anspruch nehmen. Das Betreuungsgeld ist stark umstritten und wird von Gegnern und Gegnerinnen häufig als „Herdprämie” bezeichnet, weil es traditionelle Rollenvorstellungen bestärke, und die Gefahr erhöhe, dass jene Kinder, für die eine Fremdbetreuung besonders wichtig sei, nicht in die Krippe geschickt werden, weil die Eltern das Geld für andere Zwecke als Bildung und Förderung ihres Nachwuchses einsetzen.

Bei allen Debatten um die frühkindliche Betreuung lässt sich stets sowohl aus der Perspektive der Eltern als auch aus der Perspektive der Kinder argumentieren. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags interessiert uns vor allem die Frage, welche Vor- und Nachteile Krippenbetreuung für das Kind hat. Befürwortende einer häuslichen Betreuung führen als Argument ins Feld, die Versorgung durch Mutter oder Vater entspreche am ehesten unserer biologischen Natur und sei insbesondere für die Bindungsentwicklung auf Seiten des Kindes entscheidend. Nirgends werde ein Kind besser versorgt und gefördert als zuhause. Dem halten Befürwortende des Krippenausbaus entgegen, dass auch Kinder, deren Mütter einer Berufstätigkeit nachgehen wollen sowie solche aus sozial benachteiligten Schichten und Problemfamilien in Krippen die Chance auf gute Betreuung und ein ausreichendes Bildungsangebot erhalten müssen. Zudem biete die Krippenunterbringung Kindern, deren Eltern zuhause kein Deutsch sprechen, die Chance, sich früh auch mit der hiesigen Sprache und Kultur vertraut zu machen.

Entwicklungspsychologische Betrachtungen können helfen, diese unterschiedlichen Positionen differenziert zu bewerten (Zmyj & Schölmerich, 2012). Nachfolgend werden wir die Auswirkungen von Fremdbetreuung in den ersten drei Lebensjahre auf die Eltern-Kind-Bindung, die sozial-emotionale sowie die kognitive Entwicklung des Kindes näher beleuchten. Anschließend gehen wir auf die Frage nach Qualitätsansprüchen an eine gute Fremdbetreuung ein, bevor wir im Lichte der vorliegenden Befunde ein Fazit als Beitrag zur der aktuellen Debatte Pro und Kontra Krippe bzw. Betreuungsgeld ziehen.

Welche Auswirkungen hat Krippenbetreuung auf die Kind-Eltern-Bindung?

Bei der Fähigkeit, Signale eines Kindes intuitiv richtig deuten und darauf angemessen reagieren zu können, handelt es sich um eine biologisch verankerte kulturübergreifend beobachtbare Kompetenz. Menschen können daher flexibel in verschiedene Rollen schlüpfen und ein fremdes Kind wie das eigene betreuen (Ahnert, 2010). Allerdings werden nur jene Interaktionspartner zu echten Bezugspersonen, die über eine längere Zeit für das Kind sorgen, angemessen auf seine Gefühle reagieren und ihm in stressbelasteten Situationen als sicherer Hafen dienen. Eltern haben hierbei aus nahe liegenden Gründen eine privilegierte Stellung. Fast jedes Kind entwickelt eine Form von Bindung zu Mutter und Vater. Es kann darüber hinaus auch Bindungen zu weiteren Personen entwickeln, mit denen es regelmäßig zu tun hat.

Viele Eltern fragen sich, ob die Beziehung zu ihrem Kind leidet, wenn sie weniger Zeit mit ihm verbringen. Studien von Ahnert und Kollegen belegen, dass Mütter, die ihr Kind tagsüber in einer Krippe oder Kita betreuen lassen, diese Trennung durch vermehrte Zuwendung in den Morgen- und Abendstunden kompensieren. Auch scheint sich die Bindung zur Mutter unter Fremdbetreuung nicht zu verschlechtern sondern kann sich sogar verbessern, wenn die Eingewöhnung in die Krippe behutsam erfolgt. Umfangreiche Übersichtsarbeiten belegen zudem, dass sichere Bindungen zu pädagogischen Fachkräften seltener aufgebaut werden als zu Müttern und Vätern. Es gibt folglich keinen Anlass zu befürchten, dass pädagogische Fachkräfte den Eltern in der Bindung zu ihrem Kind Konkurrenz machen oder dass die Bindung zu Mutter und Vater durch Fremdbetreuung Schaden nimmt. Wie eine umfassende Längsschnittstudie deutlich macht, hängt das späteren Bindungsverhalten von Kindern primär von der Feinfühligkeit ihrer Bezugspersonen ab, egal, ob eine Fremdbetreuung in Anspruch genommen wurde oder nicht (Belsky, 2009).

Wir halten damit fest, dass Kinder und Erwachsene normalerweise ein hohes Maß an intuitiver Kompetenz und Flexibilität in der Gestaltung von Beziehungen mitbringen. Emotionale Wärme, Stabilität und Zuverlässigkeit, kombiniert mit ausreichend Zeit für direkten Kontakt, Unterstützung in neuen oder kritischen Situationen sind wichtige Voraussetzungen für einen gesunden Beziehungsaufbau–ob in einer Kinderbetreuungsinstitution oder zuhause. Bindungen, die in der Institution aufgebaut werden, sind dabei als Erweiterungen der Beziehung zu primären Bezugspersonen zu verstehen, können und sollen diese aber nicht ersetzen.

Welche Folgen hat Krippenbetreuung für die sozial-emotionale Entwicklung?

Während sich die Angebote einer pädagogischen Fachkraft in der Regel an die ganze Gruppe richten, konzentrieren sich Eltern auf das einzelne Kind. Entsteht Stress, so können Fachkräfte oft weniger gut auf das einzelne Kind eingehen, als dies Eltern im häuslichen Kontext möglich wäre. Die Stressbelastung von Krippenkindern ist daher nachweislich erhöht gegenüber Kindern, die ausschließlich zuhause betreut werden. Dies gilt insbesondere für Krippen mit ungünstigem Betreuungsschlüssel. Einzelne Studien sprechen sogar dafür, dass eine intensive Fremdbetreuung in den ersten Lebensjahren mit erhöhten Stresswerten im Jugendalter einher geht. Andere Studien kommen dagegen zu dem Schluss, dass entsprechende Erfahrungen später zu einer verbesserten Stressbewältigung führen können, wenn der als Kleinkind erlebte Stress sozial aufgefangen wird. Auch eine vorübergehende leichte Steigerung aggressiven Verhaltens im Grundschulalter, die sich bei Krippenkindern im Vergleich zu häuslich betreuten Kindern beobachten lässt, ist in der frühen Adoleszenz nicht mehr nachweisbar.

Zudem gibt es Hinweise auf positive Konsequenzen der Krippenbetreuung im Sozialverhalten. Weil Kinder im Umgang mit Gleichaltrigen soziale Fähigkeiten erwerben, die anders kaum vermittelt werden können, scheint es lohnend, ihnen Lerngelegenheiten entsprechender Art zu verschaffen (Ahnert & Schnurrer, 2006). Krippen oder Kitas bieten dafür eine gute Möglichkeit. So steigt das kindliche Interesse an anderen Kindern im Verlauf der ersten Monate ihrer Fremdbetreuung an. Gleichzeitig nehmen negative Gefühle drastisch ab. Wichtig scheint, dass der Übergang von der häuslichen zu institutionellen Betreuung möglichst sanft gestaltet wird, damit das Kind nicht überfordert wird und sich langsam eingewöhnen kann. Gelingt der Aufbau einer guten Beziehung zur Fachkraft, so wirkt sich dies positive auf das Spielverhalten im zweiten Lebensjahr aus. Weil ausgeprägtes Spielverhalten seinerseits Stress reduziert, ist bei den Bemühungen um eine gute Krippen-Eingewöhnung die Beziehungsgestaltung von besonderer Wichtigkeit.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Kinder bezüglich ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung von einer institutionellen Fremdbetreuung profitieren können, wenn eine sanfte Eingewöhnung erfolgt, die Betreuungssituation Kontinuität aufweist und eine positive Beziehung zu den Betreuenden sowie ein guter Kontakt zu anderen Kindern aufgebaut werden kann. Auf Seiten der Eltern ist entscheidend, dass sie ihrem Kind nach der Betreuungszeit sensitiv begegnen, dafür sorgen, dass es sich entspannen kann, und sich ihrer Rolle als wichtigste Bezugspersonen für das Kind bewusst bleiben–egal wie gut es untergebracht ist. Auch wenn die Fremdunterbringung für Kleinkinder eine besondere Herausforderung darstellt, bestehen Gefahren für die sozial-emotionale Entwicklung nur dann, wenn das Kind dauerhaft überfordert ist und der Stress, den es möglicherweise in der Einrichtung erlebt, zuhause nicht abgebaut werden kann.

Welche Konsequenzen hat die Krippenbetreuung für die kognitive Entwicklung?

Die Vorstellung, Bildung und Lernen könnten warten, bis Kinder in die Schule kommen, gilt heute als überholt. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG, § 22 SGB VIII) macht die Einheit von Betreuung, Bildung und Erziehung ausdrücklich zur Aufgabe aller Tageseinrichtungen für Kinder. Tatsächlich konnten verschiedene Studien den Nachweis erbringen, dass eine externe Betreuung positive Konsequenzen für die Bildungsbiographie von Kindern hat. So weisen Kinder, die früh fremdbetreut wurden, im Grundschulalter höhere Lese- und Mathematikfähigkeiten auf als Kinder, die zuhause erzogen wurden, und zwar unabhängig vom Bildungsstand der Eltern. Für Kinder aus Risikofamilien ließen sich überdies im jungen Erwachsenenalter positive Auswirkungen von Fremdbetreuung mit intensiver Förderung auf die Familienplanung und den Berufserfolg nachweisen (Campbell, Ramey, Pungello, Sparling & Johnson, 2002).

Auch für Deutschland sind positive Auswirkungen institutioneller Bildungsangebote nachweisbar: Wie eine umfassende Bertelsmann-Studie von 2008 belegt, gingen Kinder aus benachteiligten Familien oder solchen mit Migrationshintergrund später doppelt so häufig auf ein Gymnasium, wenn sie zuvor eine Krippe besucht hatten als wenn dies nicht der Fall war. Berechnungen amerikanischer Ökonomen zufolge ist die „Rate-of-Return” für jeden Euro umso höher, je jünger die Altersgruppe, die staatliche Kinderbetreuungsangebote von hoher Qualität in Anspruch nimmt (Heckman, 2006). Für Deutschland wurde im Rahmen der Bertelsmann-Studie errechnet, dass der volkswirtschaftliche Nutzen eines Krippenbesuchs fast dreimal so hoch ist wie die entstandenen Kosten bei einer Verweildauer von rund 1,36 Jahren.

Welche Rolle spielen Qualitätsmerkmale externer Kinderbetreuung?

In vielen der bisher zitierten Studien wurde immer wieder betont, dass die Konsequenzen einer externen Kinderbetreuung von Qualitätsmerkmalen der Einrichtung abhängen. Es scheint damit von großer Wichtigkeit, dass nicht nur der quantitative Ausbau von Krippenplätzen sondern vor allem die Qualität der Betreuung im Auge behalten wird.

Von einer guten Betreuung wird u. a. erwartet, dass sie die Anpassung und Entwicklung des Kindes durch geeignete entwicklungsangemessene Bildungsangebote und ein positives Beziehungsklima unterstützt (Esch, Klaudy, Michael & Stöbe-Blossey, 2006). Dies setzt eine an den Bedürfnissen von Kleinkindern orientierte Konzeption, eine gute räumliche und materielle Ausstattung sowie einen positiven und regelmäßigen Austausch zwischen Kindern, Fachkräften und Eltern voraus. Insbesondere Kinder unter 18 Monaten sind dabei auf einen feinfühligen Umgang mit einer überschaubaren Anzahl von Bezugspersonen angewiesen. Nationale und internationale Verbände empfehlen für den Bereich 0 bis 3 altersgestufte Betreuungsschlüssel, die von 1:2 für Kinder im ersten Lebensjahr bis 1:4 für Kinder im dritten Lebensjahr reichen. In der Praxis sind allerdings eher Betreuungsverhältnisse von 1:5 anzutreffen. Bezüglich der Gruppenzusammensetzung empfiehlt die German Association for Infant Mental Health (GAIMH) eine altersgemischte Struktur, um das Lernen der Kinder voneinander zu fördern. Dieses Anliegen stellt das pädagogische Personal vor zusätzliche Herausforderungen. Nur wenn die Gruppengröße 10 Kinder nicht überschreitet und ein Betreuungsschlüssel von 1:2 oder 1:3 eingehalten wird, kann eine gute Versorgung in altersgemischten Gruppen gewährleistet werden.

Besonderes Augenmerk ist auf die Qualifikation und Supervision der Fachkräfte zu legen. Wie die jüngst in 8 deutschen Bundesländern durchgeführte Nationale Untersuchung zur Betreuung, Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit (NUBBEK) feststellt, ist die pädagogische Qualität von Tagesbetreuungseinrichtungen für Kleinkinder bislang unbefriedigend. Nach Auffassung der Autorinnen ist die Professionalisierung des pädagogischen Personals ein bedeutsames Aufgabenfeld der Psychologie. So wie die Qualität schulischen Unterrichts in hohem Maße von den Lehrpersonen abhängt, so steht und fällt auch die Güte einer Krippe mit der Qualifikation ihrer Mitarbeiter.

Fazit

In der Zusammenschau vorliegender Befunde fällt unsere Bilanz für Krippen positiv aus. Stimmt der Betreuungsschlüssel in der Krippe, sind die Fachkräfte feinfühlig und entwicklungspsychologisch gut geschult, wird auf Kontinuität in der Betreuung und einen guten Austausch zwischen Krippenpersonal und Eltern geachtet und können die Eltern dem Kind zuhause entspannt und fürsorglich begegnen, so scheint der Nachwuchs von einer entsprechenden Fremdbetreuung keine Nachteile zu haben sondern zu profitieren. Dies gilt sowohl für die soziale und emotionale als auch für die kognitive Entwicklung. Es trifft nicht nur auf Kinder aus sozial benachteiligten Gruppen zu, sondern gilt ebenso für Kinder aus sozial privilegierten Familien. Negativen Auswirkungen auf die Bindung und Beziehung zwischen Eltern und Kindern sind unter den oben genannten Bedingungen nicht zu befürchten.

Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren stellt uns alle zweifellos vor große Herausforderungen. Jede Gesellschaft passt sich bei der Bewältigung solcher Herausforderungen den Strömungen ihrer Zeit an und findet kulturspezifisch passende Lösungsansätze (Keller, 2011). Dabei gilt es zu beachten, dass eine ausschließlich mütterliche Betreuung weltweit keineswegs die Regel darstellt (Ahnert, 2010). Auch scheint die Frage nach einem universellen, natürlichen Verhalten der Mutter falsch gestellt. Kinderbetreuung kann auf vielfältige Weise gelingen und von unterschiedlichen Personengruppen gemeinsam gewährleistet werden.

Wie immer die zukünftige Familienpolitik für Deutschland aussehen mag–sie sollte stets bedenken, dass die ersten Lebensjahre nachweislich sehr bedeutsam für die weitere Entwicklung von Kindern sind (Pauen, 2012). Investiert der Staat in den Ausbau der Fremdbetreuung, so müssen entsprechende Angebot hohen Qualitätsstandards genügen, um langfristig positive Effekte zeigen zu können. Dazu gehört auch, dass der Bildungsanspruch von Kleinkindern nicht vernachlässigt wird und vor die in Krippen beschäftigten Personen eine hochwertige Aus- und Weiterbildung erhalten. Finden diese Argumente Beachtung, so bieten Krippen echte Chancen für Kinder jeglichen sozialen und kulturellen Hintergrunds, ihr soziales, emotionales und geistiges Potential zu entfalten und für ihre Mütter, Karriere und Familiengründung als unvereinbare Ziele zu sehen. Die Autorinnen sehen hierin ein klares Argument gegen die Auszahlung von Betreuungsgeld. Die so gesparten Millionen sollten aus entwicklungspsychologischer Sicht eher in den Ausbau hochwertiger Krippenplätze und eine gut fundierte Ausbildung des Personals investiert werden.

Literatur

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Prof. Dr. Sabina Pauen, Universität Heidelberg, Psychologisches Institut, Abteilung Entwicklungs- und Biopsychologie, Hauptstraße 47 – 51, 69117 Heidelberg, E-Mail: