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Open AccessFreier Beitrag

Mitspielen, (An)Leiten, Unbeteiligt sein?

Zusammenhänge kindlicher und elterlicher Playfulness: eine Pilotstudie

Published Online:https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000526

Abstract

Zusammenfassung. Playfulness wird als die Fähigkeit, Bereitschaft und Freude von Kindern verstanden, sich auf das Spiel(en) einzulassen. Obwohl ihr eine hohe Relevanz für die kindliche Entwicklung zugeschrieben wird, ist die Forschungslage, insbesondere zur Rolle der Erwachsenen, dünn. Im Rahmen einer Pilotstudie wurden 76 Eltern (89.5% weiblich) zur Playfulness ihres Kindes (51.3% weiblich; MAlter = 4.49 Jahre, SDAlter = 1.53), zu ihrer eigenen Playfulness, ihrer Einstellung gegenüber dem kindlichen Spiel sowie ihrer Beteiligung am Spiel befragt. Anhand eines Strukturgleichungsmodells wurden sowohl direkte als auch indirekte Zusammenhänge zwischen kindlicher und elterlicher Playfulness, mediiert über die elterliche Spieleinstellung und die selbsteingeschätzte elterliche Rolle im kindlichen Spiel, untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die elterliche Playfulness und eine spielunterstützende Einstellung der Eltern einen mittleren positiven, direkten Zusammenhang mit der kindlichen Playfulness aufwiesen. Vermittelnde Zusammenhänge erwiesen sich als unbedeutend. Eine höhere elterliche Playfulness ging aber negativ mit der elterlichen Rolle als Spielleiter einher.

Co-Playing, Leading, Being Uninvolved? Relations Between Children's and Parents' Playfulness: A Pilot Study

Abstract. Playfulness is a child's disposition to engage in play, or it is the quality of their play. Although playfulness is considered highly relevant for child development, the state of empirical research on the effects of adults' play support is still limited. As part of a pilot study, 76 parents (89.5% female) reported on their child's playfulness (51.3% female; MAge = 4.49 years, SDAge = 1.53), their own playfulness, their play beliefs, and their role in their child's play. A structural equation model was used to investigate direct and indirect associations between children's and parents' playfulness, mediated by parental play support beliefs and self-perceived parental play involvement. The results showed that parents' playfulness, as well as their play support beliefs, had a medium positive direct effect on children's playfulness. Mediating effects proved to be negligible. However, a higher parental playfulness revealed a medium negative correlation to parental director role.

Unbestritten ist, dass das Spiel eine zentrale Rolle in der Entwicklung junger Kinder einnimmt (Whitebread et al., 2017). Im Spiel erproben Kinder die Welt. Das Spiel ist ein Signal für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Trotz dieser Bedeutsamkeit wird ein Rückgang in der Zeit und in den Gelegenheiten für das freie Spiel konstatiert (Gray, 2011). Zudem wird darauf verwiesen, dass die Art und Weise, wie Kinder spielen, wichtiger sei als die Spielaktivität selbst (Bundy, 1997). Die so genannte Playfulness wird als die Qualität des kindlichen Spiels, als die Fähigkeit, Bereitschaft und Freude von Kindern beschrieben, sich auf das Spiel(en) einzulassen (Barnett, 1991a). Im Deutschen wird Playfulness als Spielfähigkeit (Ruckser-Scherb, 2010; Skard & Bundy, 2011) oder Verspieltheit (bei Erwachsenen; Proyer & Wagner, 2015), teilweise auch als Spielkompetenz oder Spielfreude ausgewiesen.

Forschungsarbeiten liefern Hinweise darauf, dass die kindliche Playfulness durch die soziale und kulturelle Umwelt gestärkt bzw. beeinträchtigt werden kann: Einzelne Studien verweisen dabei auf einen positiven Zusammenhang mit einer spielförderlichen Umgebung (Hamm, 2006). Andere zeigten auf, dass die Playfulness durch Belastungen geschwächt, durch Interventionen gefördert und über verschiedene Settings variieren kann (z.B. Ruckser-Scherb, 2010; Wright, 2015).

In den ersten Lebensjahren spielen Eltern eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer anregenden Spiel- und Lernumgebung (Zosh et al., 2017). Sie sind die ersten Spielpartner_innen des Kindes und bieten eine häusliche Spielumgebung an. Was Eltern über das kindliche Spiel denken und wie sie sich daran beteiligen, hat Auswirkungen auf das kindliche Spiel (z.B. hinsichtlich Ort, Material, Zeit; Hauser, 2013). Einige Eltern ermutigen ihr Kind beispielsweise von früh an zu selbstständigem, abenteuerlustigem Spiel im Freien, andere betonen das gemeinsame Lesen und Basteln. Manche Eltern bevorzugen strukturierte Spielaktivitäten, andere unterstützen das kindzentrierte Spiel oder begeben sich aktiv in das Rollenspiel mit hinein.

Wenig ist bislang darüber bekannt, welche Rolle die elterliche Spielbegleitung für die Playfulness junger Kinder hat: Die meisten Studien untersuchten familiale Strukturmerkmale oder generelles elterliches Erziehungsverhalten (wie Responsivität, Wärme und Kontrolle; Barnett, 1991a; Barnett & Kleiber, 1984; Rentzou, 2013). Zusammenhänge mit der elterlichen Playfulness, elterlichen Spieleinstellungen sowie elterlichen Beteiligung am Spiel sind nahezu unerforscht. Im Folgenden wird der Forschungsstand zu den zentralen Konstrukten kurz skizziert.

Kindliche Playfulness

In den Anfängen der Erforschung kindlicher Playfulness wurde von einem relativ stabilen Persönlichkeitsmerkmal, einer inneren Disposition des Kindes ausgegangen (Lieberman, 1977). In jüngerer Zeit wird Playfulness als qualitatives Spielverhalten definiert, das durch innere und äußere Einflüsse in der Interaktion mit der Spielumwelt entsteht (Keles & Yurt, 2017). So beschrieb Cornelli Sanderson (2010) Playfulness als Ausdruck eines kindlichen Drangs, sich frei und vergnüglich mit der umgebenden Welt auseinanderzusetzen, sich mit ihr zu verbinden. Basierend auf der Arbeit von Liebermann (1977) operationalisierte Barnett (1991b; 2018) kindliche Playfulness mit fünf Dimensionen: Die körperliche Spontanität spiegelt den Aktivitätsgrad und die körperliche Koordination des Kindes im Spiel wider. Die soziale Spontanität erfasst seine Fähigkeit, sich in sozialen Spielsituationen zu bewegen, zu teilen und das Spiel mit Gleichaltrigen zu steuern. Die kognitive Spontanität bezieht sich darauf, wie das Kind Fantasie und Kreativität im Spiel einsetzt, z.B. indem es Rollen und Spiele erfindet. Die manifeste Freude wird durch das Ausmaß an Begeisterung, Ausgelassenheit und positiven Emotionen des Kindes im Spiel ausgedrückt. Der Sinn für Humor umfasst neckische, scherzende Facetten, die das Kind während seines Spiels zeigt.

Einige Studien berichteten, dass Jungen in einzelnen Dimensionen höhere Werte aufwiesen als Mädchen (Barnett, 1991a). Andere fanden, dass Mädchen in ihrer Playfulness höher bewertet werden (Cornelli Sanderson, 2010) oder stellten keine Geschlechtsunterschiede fest (Ruckser-Scherb, 2010). Teilweise wurde eine Zunahme kindlicher Playfulness mit steigendem Alter (Barnett, 1991a; Cornelli Sanderson, 2010), teilweise keine Zusammenhänge mit dem Alter (Barnett, 2018; Pinchover, 2017) gefunden. Barnett und Kleiber (1984) berichteten, dass später geborene Jungen eine höhere Playfulness zeigten als erstgeborene oder Einzelkinder.

Elterliche Playfulness

Obwohl die Forschung über die Playfulness von Erwachsenen zugenommen hat und aufzeigt, dass diese mit Wohlbefinden, Beziehungsqualität und Kreativität positiv einhergeht (z.B. Proyer, Gander, Bertenshaw & Brauer, 2018), liegen nur wenige Studien zur Playfulness von Eltern vor. Erwachsene mit einer hohen Playfulness werden als humorvoll, fröhlich und sozial offen beschrieben, die sich mit Freude herausfordernden, kreativen Aufgaben widmen (Barnett; 2018). Sie mögen es, mit anderen Menschen verspielt umzugehen; sie nehmen sich Zeit für Spiel und Vergnügen; sie sind unbesorgter und setzen eher auf Improvisation anstatt genaue Planung; sie versuchen, Probleme auf spielerische Art zu lösen. Nach Shorer, Swissa, Levavi und Swissa (2019) zeigt sich elterliche Playfulness darin, dass Eltern Alltagssituationen und Interaktionen mit ihrem Kind spielerisch gestalten, z.B. indem sie schwierige Situationen in Spaß verwandeln oder in Konfliktsituationen mit ihrem Kind flexibel, humorvoll, kreativ handeln. Damit verbunden ist Spontanität (z.B. von Plänen abweichen) und Freude an lustigen Aktivitäten mit dem Kind (z.B. Herumalbern, Geschichten erfinden).

Bislang untersuchte lediglich Wright (2015) den Zusammenhang zwischen kindlicher und elterlicher Playfulness bei 122 australischen Vorschulkindern, stellte dabei jedoch keine bedeutsame Beziehung fest. Die Autoren vermuteten dahinter vor allem fehlende konzeptuelle Kongruenz in der Messung kindlicher und elterlicher Playfulness. Shen, Chick und Pitas (2017) berichteten aus der retrospektiven Einschätzung junger Erwachsener über einen positiven Zusammenhang zwischen elterlicher Playfulness und der Anpassungsfähigkeit im Erwachsenenalter. Menashe-Grinberg und Atzaba-Poria (2017) fanden, dass die elterliche Playfulness die Beziehung zwischen elterlichem Erziehungsverhalten (z.B. Sensitivität) und kindlichem Problemverhalten (z.B. negativer Affekt) positiv moderiert, allerdings für Mütter und Väter verschieden. In der Studie von Cabrera, Karberg, Malin und Aldoney (2017) zeigte die väterliche Playfulness im Kleinkindalter (24 Monate) einen positiven längsschnittlichen Effekt auf die Sprachfähigkeiten des Kindes im Alter von fünf Jahren, die mütterliche Playfulness einen positiven Effekt auf die kindliche Emotionsregulation. Auch bei Shorer et al. (2019) war die elterliche Playfulness mit einer besseren Emotionsregulation des Kindes verbunden. In einer aktuellen Studie zeigten Shorer und Leibovich (2020), dass die väterliche Playfulness mit einer geringeren Stressreaktion des Kindes während des Covid-19 Lockdowns einherging. Auch für den pädagogischen Kontext wies Pinchover (2017) einen positiven, mittleren Zusammenhang zwischen kindlicher Playfulness (extern beobachtet) und Playfulness der pädagogischen Fachkräfte (im Speziellen Spontanität und Humor) nach.

Elterliche Spieleinstellung

Verschiedene Studien zeigten, dass die elterlichen Einstellungen zum kindlichen Spiel die häusliche Spielumwelt beeinflussen, z.B. hinsichtlich Ausmaß und Motivation, wie Eltern das Spiel ihres Kindes unterstützen (Roopnarine, 2011). Dabei lassen sich sozio-kulturelle Unterschiede ausmachen. Keine Studie überprüfte bisher den Zusammenhang zwischen elterlicher Spieleinstellung und kindlicher Playfulness. In der Studie von LaForett und Mendez (2017) zeigte sich aber, dass Eltern, welche dem kindlichen Spiel eine hohe Bedeutung zuschreiben, ihr Kind in seinem Spielverhalten mit Gleichaltrigen positiver einschätzen als Eltern, welche stärker auf schulvorbereitende Aktivitäten achten (z.B. Beschäftigung mit Zahlen und Buchstaben).

Elterliche Beteiligung am kindlichen Spiel

Aktuelle Studien zeigen, dass sowohl das freie, kindzentrierte Spiel als auch erwachsenengestütztes Spiel, bei welchem die Erwachsenen die Interessen des Kindes begleitend moderieren (so genanntes guided play) für die Entwicklung von Kindern wichtig sind (Zosh et al., 2017). Hinsichtlich Ausmaß und Form elterlicher Beteiligung zeigen sich aber ebenfalls sozio-kulturelle Unterschiede: In der Studie von Muhonen, von Suchodoletz, Doering und Kärtner (2019) gaben beispielweise amerikanische Mütter im Spiel mit ihrem zweijährigen Kind die Rolle als Spieltutorin an, indische Mütter sahen sich mehrheitlich als Spielleiterin, deutsche Mütter identifizierten sich mit allen vier Rollen (zusätzlich Mitspielerin und Spielbeobachterin). Johnson, Christie und Wardle (2005) unterteilten die verschiedenen Beteiligungsformen in prekäre (Unbeteiligt am Spiel, Spielleiter) oder förderliche Rollen (Beobachter, Stagemanager, Mitspieler, Spieltutor) für die Spielentwicklung von Kindern.

Zusammenhänge zwischen elterlicher Beteiligung und kindlicher Playfulness wurden bislang kaum erforscht. Barnett und Kleiber (1984) zeigten, dass die Playfulness von Jungen mit einer häufigeren Teilnahme des Vaters am Spiel verbunden war. Russell und Saebel (1997) berichteten aus ihrer Videostudie, dass Kinder, deren Eltern einen spielmoderierenden Stil umsetzten, mehr Spielfreude und Vertrauen im Spiel mit Peers zeigten, durchsetzungsfähiger sowie stärker in Fantasie- und Rollenspiele eingebunden waren als Kinder, deren Eltern als Spielleiter agierten.

Fazit

Obwohl der Playfulness eine hohe Relevanz für die Entwicklung junger Kinder zugeschrieben wird, ist die Forschungslage dünn (Barnett, 2018; Keles & Yurt, 2017). Ziel der Studie war es, direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen kindlicher und elterlicher Playfulness, vermittelt über die elterliche Spieleinstellung und die selbsteingeschätzte elterliche Beteiligung am Spiel, bei zwei- bis achtjährigen Kindern zu untersuchen. Dabei wurde angenommen, dass (1) die elterliche Playfulness einen positiven Zusammenhang mit der kindlichen Playfulness zeigt (H1), (2) eine spielunterstützende Einstellung von Eltern positiv mit kindlicher Playfulness einhergeht (H2) und (3) Eltern, welche über eine höhere Playfulness verfügen, dem kindlichen Spiel eine größere Bedeutung beimessen (H3). Für die elterliche Beteiligung am Spiel wurde vermutet, dass in Anlehnung an Johnson et al. (2005) förderliche Rollen positiv, prekäre Rollen hingegen negativ mit kindlicher Playfulness zusammenhängen (H4) sowie Eltern, welche sich in ihrer eigenen Playfulness höher einschätzen, seltener prekäre Rollen praktizieren (H5).

Methode

Stichprobe

Die Forschungsfragen wurden im Rahmen der Pilotstudie „Playfulness im frühen Kindesalter“ (2018–2019) untersucht.1 Für die Studie wurden Eltern aus neun Deutschschweizer Kantonen mittels eines standardisierten Fragebogens schriftlich befragt. Die Eltern gaben zuvor ihre Einwilligung zur Teilnahme an der Studie. Die Stichprobe bestand aus 76 Eltern (89.5% Mütter) mit Kindern im Alter zwischen zwei und acht Jahren (MAlter = 4.99 Jahre, SDAlter = 1.51). Davon waren 51% weiblich. Rund 90% der Kinder hatten eine Schweizer Nationalität (9.9% eine andere Nationalität, hauptsächlich europäisch). Die meisten Kinder (91.7%) lebten mit beiden Eltern im Haushalt (Kernfamilie) und hatten Geschwister (56.9% ein Geschwister, 26.4% zwei Geschwister, 1.4% drei Geschwister). Etwas mehr als die Hälfte der Mütter (51.4%) besaß einen Hochschulabschluss.

Erhebungsinstrumente

Kindliche Playfulness. Die kindliche Playfulness wurde mit der Children's Playfulness Scale (CPS; Barnett, 1991b) erhoben. Die Skala umfasst 23 Items, welche auf einer fünfstufigen Skala bewertet werden (1 = trifft überhaupt nicht zu, 5 = trifft exakt zu): Körperliche Spontanität (4 Items, z.B. „Mein Kind rennt (hüpft, hopst, springt) beim Spielen viel.“), Soziale Spontanität (5 Items, z.B. „Mein Kind geht beim Spielen problemlos auf die Spielideen anderer ein.“), Kognitive Spontanität (4 Items, z.B. „Mein Kind schlüpft beim Spielen in verschiedene Rollen.“), Manifeste Freude (5 Items, z.B. „Mein Kind ist beim Spielen ausgelassen.“) und Sinn für Humor (5 Items, z.B. „Mein Kind albert beim Spielen gerne herum.“). Die Items wurden von drei unabhängigen Personen übersetzt, rückübersetzt und adaptiert. Zur Bestimmung der Skalengüte wurde aus Gründen der Datenreduktion (kleine Stichprobe bei großer Itemanzahl, fünf Faktoren und Analyse eines Globalwertes) eine konfirmatorische Faktorenanalyse mit den Mittelwerten der fünf Subskalen berechnet. Das Modell passte gut auf die Daten (χ 2 [4] = 6.16, p = .19, CFI = .97; RMSEA = .08; SRMR = .04). Die Skala zeigte eine zufriedenstellende interne Konsistenz (McDonald's Omega ω = .75).

Elterliche Playfulness. Die elterliche Playfulness wurde mit der Short Measure of Adult Playfulness Scale (SMAP; Proyer, 2012) erfasst. Die Skala umfasst fünf Items, welche anhand einer siebenstufigen Skala eingeschätzt werden (1 = trifft überhaupt nicht zu, 7 = trifft völlig zu; z.B. „Ich bin ein verspielter Mensch.“). Eine konfirmatorische Faktorenanalyse bestätigte das Modell mit einem sehr guten Fit (χ 2 [5] = 5.00, p = .42, CFI = 1.00; RMSEA = .00; SRMR = .03; ω = .88).

Elterliche Spieleinstellung. Die elterliche Spieleinstellung wurde anhand der Parental Play Beliefs Scale (PPBS-P; Fogle & Mendez, 2006) erfragt. Die Skala besteht aus 30 Items und einer fünfstufigen Antwortskala (1 = nicht einverstanden, 5 = völlig einverstanden). Sie wurde erstmals übersetzt und adaptiert. Mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse wurde die zweidimensionale Struktur überprüft. Dabei zeigte sich ein akzeptabler Modellfit (χ2 [26]  = 27.86, p = .37, CFI = .98; RMSEA = .03; SRMR = .07), wenn zahlreiche Items mit niedrigen Ladungen (< .40) ausgeschlossen wurden: Spielunterstützende Einstellung (5 Items, ω = .76, z.B. „Das Spielen kann die Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten meines Kindes verbessern.“) und Schulorientierte Einstellung (4 Items, ω = .62, z.B. „Das Spielen hilft meinem Kind nicht beim Erlernen schulischer Fähigkeiten wie etwa Zählen oder Buchstaben erkennen.“).

Elterliche Beteiligung am Spiel. Die elterliche Beteiligung am Spiel wurde anhand einer übersetzten Version der Teacher Roles in Free Play Scale (TRFP; Ivrendi, 2020) erhoben. Die Skala besteht aus 19 Items, welche mit einer fünfstufigen Skala beantwortet werden (1 = nie, 5 = sehr oft). Mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse wurde die fünffaktorielle Struktur geprüft: χ 2 (66) = 83.28, p = .07, CFI = .95; RMSEA = .06; SRMR = .07. Fünf Items mussten aufgrund niedriger Ladungen eliminiert werden. Die Faktoren verfügten über eine akzeptable interne Konsistenz: Spieltutor (4 Items, ω = .87, z.B. „Wenn ich merke, dass das Spiel langsam zu einem Ende kommt, gebe ich meinem Kind Tipps, wie es das Spiel erweitern kann.“), Spielleiter (3 Items, ω = .68, z.B. „Ich bestimme, mit wem mein Kind spielen wird.“), Spielbeobachter (2 Items, ω = .74, z.B. „Ich beobachte das Spiel meines Kindes.“), Mitspieler (2 Items, ω = .72, z.B. „Wenn mich mein Kind bittet, mitzuspielen, passe ich mich dem Spielfluss an.“), Keine Beteiligung (3 Items, ω = .76, z.B. „Während mein Kind spielt, erledige ich andere Aufgaben zuhause.“).

Kovariaten. Als Kovariaten gingen Alter und Geschlecht des Kindes (0 = weiblich, 1 = männlich) sowie Vorhandensein von Geschwistern (0 = nein, 1 = ja) ein.

Statistische Analysen

Die Analysen erfolgten mit dem Programm Mplus (Version 8.2; Muthén & Muthén, 1998–2018). Zunächst wurden bivariate Korrelationen berechnet, wobei die kindliche Playfulness latent unter Anwendung des Effekt-Kodierungsverfahrens modelliert wurde (vgl. Tab. 1). Anschließend wurde auf dieser Basis ein Strukturgleichungsmodell berechnet, bei welchem die kindliche Playfulness als latente abhängige Variable, die elterliche Playfulness als latente unabhängige Variable sowie die spielunterstützende Einstellung, die elterliche Rolle als Spielleiter und Keine Beteiligung der Eltern als manifeste Mediatoren eingingen (vgl. Abb. 1). Darüber hinaus wurden Alter und Vorhandensein von Geschwistern als manifeste Kovariaten aufgenommen. Das Modell wurde mit der Robust Maximum Likelihood Methode geschätzt. Fehlende Werte wurden mit der Full Information Maximum Likelihood Methode berücksichtigt. Das Model erwies sich als akzeptabel: χ 2 (79) = 96.31, p = .09, CFI = .94, RMSEA = .05, SRMR = .08 (Hooper, Coughlan & Mullen, 2008). Die Prädiktoren klärten 47% der Varianz kindlicher Playfulness auf.

Abbildung 1 Standardisierte Ergebnisse zum Zusammenhang kindlicher und elterlicher Playfulness vermittelt über die spielunterstützende Einstellung, die elterliche Beteiligung als Spielleiter und keine Beteiligung der Eltern am Spiel. Modellfit: >χ 2 (79) = 96.31, p = .09, CFI = .94, RMSEA = .05, SRMR = .08. Erklärte Varianz der kindlichen Playfulness: R2 = .47, p >< .001. MF = Manifeste Freude. KS = Kognitive Spontanität. SS = Soziale Spontanität. KPS = Körperliche Spontanität. SH = Sinn für Humor. p >< .10; * p >< .05; ** p >< .01, *** p >< .001.

Ergebnisse

Bivariate Korrelationen

Die bivariaten Korrelationen ergaben, dass die kindliche Playfulness mit der elterlichen Playfulness und einer spielunterstützenden Einstellung der Eltern signifikant positiv zusammenhing (vgl. Tab. 1). Bei der elterlichen Beteiligung am Spiel fand sich ein signifikant positiver Zusammenhang zur kindlichen Playfulness, wenn die Eltern nicht am Spiel ihres Kindes beteiligt waren und ein signifikant negativer Zusammenhang mit der elterlichen Rolle als Spielleiter. Zusätzlich lagen signifikant positive Korrelationen zwischen kindlicher Playfulness und Alter sowie Vorhandensein von Geschwistern vor. Alle Zusammenhänge befanden sich im moderaten Bereich. Das Geschlecht, eine schulorientierte Einstellung der Eltern sowie die elterliche Beteiligung als Spieltutor, Spielbeobachter oder Mitspieler wiesen keine bedeutsamen Zusammenhänge zur kindlichen Playfulness auf.

Tabelle 1 Deskriptive Kennwerte und Interkorrelationen für alle Untersuchungsvariablen

Die elterliche Playfulness hing signifikant positiv mit der elterlichen Beteiligung als Mitspieler, marginal positiv mit der elterlichen Beteiligung als Spielbeobachter sowie signifikant negativ mit der elterlichen Beteiligung als Spielleiter zusammen. Darüber hinaus fand sich ein marginal positiver Zusammenhang mit der spielunterstützenden Einstellung der Eltern. Alter, Geschlecht und Vorhandensein von Geschwistern ergaben keinen bedeutsamen Zusammenhang zur elterlichen Playfulness.

Strukturgleichungsmodell

Anhand eines Strukturgleichungsmodells wurde untersucht, ob der Zusammenhang zwischen elterlicher und kindlicher Playfulness durch die spielunterstützende Einstellung, die elterliche Beteiligung als Spielleiter oder das elterliche Unbeteiligtsein vermittelt wird (vgl. Abb. 1). Es zeigte sich, dass die elterliche Playfulness und eine spielunterstützende Einstellung der Eltern erwartungskonform einen signifikant positiven, mittleren Effekt auf die kindliche Playfulness aufweisen (H1, H2). Hingegen war das elterliche Unbeteiligtsein entgegen der Erwartung marginal positiv (β = .19, p = .056; H4), die elterliche Rolle als Spielleiter unbedeutend für die kindliche Playfulness (β = –.09, p = .543; H4). Auch ergab sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen elterlicher Playfulness und spielunterstützender Einstellung (β = .15, p = .264; H3). Die elterliche Playfulness wies aber einen signifikant negativen, mittleren Effekt auf die elterliche Rolle als Spielleiter auf (H5). Vermittelnde Effekte erwiesen sich als unbedeutend (spielunterstützende Einstellung: β = .05, p = .259; elterliche Rolle als Spielleiter: β = .03, p = .543; Keine Beteiligung: β = .003, p = .939). Alter und Vorhandensein von Geschwistern gingen mit einer höheren kindlichen Playfulness einher.

Diskussion

Die Studie untersuchte erstmals direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen kindlicher und elterlicher Playfulness, vermittelt über die elterliche Spieleinstellung und die selbsteingeschätzte elterliche Beteiligung am Spiel bei Kindern zwischen zwei und acht Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die kindliche Playfulness erwartungsgemäß mit der elterlichen Playfulness positiv verbunden ist. Anders als bei Wright (2015) wurde ein positiver Zusammenhang zwischen kindlicher und elterlicher Playfulness, in Einklang mit den Befunden für pädagogische Fachkräfte (Pinchover, 2017), nachgewiesen. Eltern, die sich in ihrer eigenen Playfulness höher, d.h. spielerischer, humorvoller und kreativer in Spiel- und Alltagssituationen, einschätzten, bewerteten die Playfulness ihres Kindes höher. Ein Hintergrund für den Unterschied zu Wright (2015) könnte in der Differenz der eingesetzten Messinstrumente liegen. Zukünftige Studien sollten den gefundenen Zusammenhang mit gleichen Messinstrumenten replizieren. Auch eine spielunterstützende Einstellung der Eltern zeigte einen positiven Zusammenhang mit der kindlichen Playfulness: Eltern, die davon überzeugt sind, dass das Spiel eine zentrale Bedeutung für die Kompetenzentwicklung und das Wohlbefinden des Kindes hat, schätzten die Playfulness ihres Kindes höher ein. Es kann vermutet werden, dass sich sowohl die elterliche Playfulness als auch die spielunterstützende Einstellung der Eltern nicht nur im gemeinsamen Spiel, sondern auch durch das Verhalten der Eltern im Alltag sowie durch die elterliche Auswahl und Steuerung von Spielmaterialien und Aktivitäten zeigt. Da es sich jedoch ausschließlich um elterliche Selbstauskünfte handelte, bleibt diese Annahme noch offen. Der indirekte Zusammenhang zwischen elterlicher und kindlicher Playfulness erwies sich ferner als unbedeutend, auch wenn die elterliche Playfulness einen marginal positiven Zusammenhang mit der spielunterstützenden Einstellung aufwies.

Eltern, die sich nach eigener Aussage seltener aktiv am Spiel ihres Kindes beteiligen, gaben eine marginal höhere Playfulness ihres Kindes an. Das kindzentrierte Spielen ohne Beteiligung der Eltern könnte danach die Spielqualität von Kindern eher unterstützen. Der Hintergrund dazu wirkt naheliegend: Im freien Spiel mit anderen (Geschwister, Gleichaltrige) erkunden Kinder die Welt und beschäftigen sich mit Themen, die ihnen wichtig sind. Sie experimentieren mit Rollen, sie erproben Kommunikations- und Konfliktlösefähigkeiten, sie testen Grenzen und erleben Freundschaft (Hauser, 2013). Das Spiel unter Kindern hat eine andere Qualität als das Spiel mit Erwachsenen. Unklar bleibt allerdings, inwiefern die Eltern dennoch für die Bedürfnisse des Kindes verfügbar sind, z.B. für Hilfestellungen, Konfliktlösungen oder emotionale Anteilnahme (Ivrendi, 2020). Gerade bei jüngeren Kindern sind Verfügbarkeit und Präsenz der Erwachsenen wichtig. In zukünftigen Untersuchungen könnte dieser Kontext differenzierter erfasst werden. Interessant wäre zudem die Sichtweise der Kinder auf die elterliche (Nicht-)Beteiligung zu erfassen. Ob diese unterstützend-passgenau oder unterbrechend-störend ist, hängt nicht zuletzt von deren Bedürfnissen ab (Gaviria-Loaiza, Han, Vu & Hustedt, 2017).

Für die elterliche Beteiligung als Spielleiter wurde kein bedeutsamer Effekt auf die kindliche Playfulness ermittelt. Eltern mit einer höheren Playfulness berichteten aber weniger als Spielleiter zu agieren. Sie beteiligen sich eher als Mitspieler oder Spielbeobachter. Weiterhin zeigte sich, dass die Spielleiter-Rolle einen marginal kleinen, negativen Zusammenhang mit dem kindlichen Alter aufwies: Mit steigendem Alter nehmen Eltern nach eigener Einschätzung weniger direktiv am Spiel ihres Kindes teil. Die Rollen als Spieltutor, Spielbeobachter und Mitspieler wiesen hingegen keine bedeutsamen Beziehungen zur kindlichen Playfulness auf. Zusätzlich fanden sich positive Effekte des Alters und Vorhandenseins von Geschwistern auf die kindliche Playfulness. Die Ergebnisse stehen in Einklang mit den Befunden von Barnett (1991a) und Cornelli Sanderson (2010). Offen bleiben jedoch differenzierte Befunde zur Geschwisterkonstellation. Auch ist unklar, inwiefern sich der Alterseffekt verändert: Nimmt die Playfulness ab einem gewissen Alter wieder ab?

Bei der Studie handelte es sich um eine Pilotstudie. Sie weist deshalb Einschränkungen auf. Erstens lag ihr eine kleine, selektive Stichprobe von Eltern mit einem hohen Bildungsniveau zugrunde. Weitere Studien sollten die verwendeten Skalen an größeren Stichproben validieren und Eltern aus verschiedenen soziokulturellen Hintergründen einbeziehen. Zweitens beruhte sie nicht auf der mehrdimensionalen Analyse kindlicher Playfulness. Drittens basierte sie ausschließlich auf Selbsteinschätzungen der Eltern. Angaben der Kinder sowie externe Beobachtungen der elterlichen Spielbeteiligung wären sinnvoll. Viertens wurden die Einschätzungen zur elterlichen Playfulness nicht getrennt für Mutter und Vater sowie nicht in der elterlichen Rolle erfasst. Zukünftig wären längsschnittliche Befunde wünschenswert, wie sich der Einfluss elterlicher Playfulness verändert und inwiefern die kindliche Playfulness auch die elterliche Playfulness bedingt. Dabei könnten auch altersspezifische Muster in der Spielbegleitung näher untersucht werden. So könnten für Kinder verschiedener Altersgruppen unterschiedliche elterliche Verhaltensweisen funktional sein. Auch Geschwisterkonstellationen könnten dabei besser abgebildet werden.

Die Ergebnisse der Studie sensibilisieren für die elterliche Wertschätzung und Anregung des kindlichen Spiels. So können Kinder beobachten, wie spielerisch Eltern selbst im Alltag agieren, wie engagiert sie sich in Spielsituationen hineinbegeben, wie sie Interesse an ihrem Spiel zeigen und ihr Spiel unterstützen. Ein spielerisches Verhalten von Eltern kann dabei helfen, eine Umgebung zu schaffen, die es Kindern ermöglicht, freudig, kreativ und flexibel im Spiel zu agieren sowie Kinder in Spielaktivitäten zu integrieren. Auch wenn die Playfulness von Erwachsenen mehrheitlich als Disposition angesehen wird, können Verhaltensweisen wie Spontanität, Spielfreude und Humor als Fertigkeiten betrachtet werden, die grundlegend erwerbbar sind (Pinchover, 2017).

Danksagung: Wir danken allen Eltern für ihre Teilnahme.

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1Ziel der Pilotstudie war die Übersetzung, Adaption und Pilotierung von englischsprachigen Erhebungsinstrumenten zum Einsatz in einer grösser angelegten Längsschnittstudie mit Kindern zwischen zwei und acht Jahren.