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Originalia

Evaluation eines psychoedukativen Kurses für Angehörige von Schlaganfallpatienten

Published Online:https://doi.org/10.1024//1016-264X.13.3.201

Zusammenfassung: In dem vorliegenden Artikel wurde ein psychoedukativer Kurs für Angehörige von Schlaganfallpatienten entwickelt und in einem Längsschnitt-Kontrollgruppen-Design mit 3 Messzeitpunkten evaluiert. Insgesamt wurden 85 Angehörige untersucht. Als Messinstrumente kamen Selbstratingskalen zu Depression, Angst und körperlichen Beschwerden zum Einsatz. Zusätzlich wurden die globale subjektive Belastung, das Schlaganfall-spezifische Wissen, die Nutzung psychosozialer Entlastungsangebote und der subjektiv erlebte Nutzen des Kurses erhoben. Die Kursteilnehmer zeigten im Gegensatz zur Kontrollgruppe eine signifikante Zunahme des Schlaganfall-spezifischen Wissens und nutzten mehr Entlastungsangebote. Die subjektive Belastung nahm nur bei den Kursteilnehmern im zeitlichen Verlauf ab. Der Nutzen des Kurses wurde als sehr hoch eingeschätzt. In den standardisierten Skalen zum psychischen und körperlichen Befinden konnten in keiner der beiden Gruppen signifikante Veränderungen im zeitlichen Verlauf festgestellt werden. Dies wird u. a. darauf zurückgeführt, dass emotionale Verarbeitungsmuster resistenter gegenüber Veränderungen sind, als Verhaltenskomponenten.


Evaluation of a Psychoeducative Intervention Program for Caregivers of Stroke Patients

Abstract: A psychoeducative seminar for carers of stroke patients was developed and evaluated by means of a pre-post control group design with eighty-five subjects. Self-rating scales measuring depression, anxiety and physical complaints were employed. Additionally, subjective burden, knowledge regarding stroke, use of social services and subjective gains resulting from the seminar were measured. The treatment group showed a significant increase in their knowledge regarding stroke and used more social services which was not found for the control group. Also, only the treatment group revealed a decrease in subjective burden. High satisfaction with the seminar was reported by all members of the treatment group. However, concerning the standardized instruments measuring psychological and physical well-being, no significant changes were found for both groups. One reason for this finding might be that emotional processes are more resistant to changes than behavioral aspects.

Literatur