Zur Lebensqualität chronisch kranker und psychisch auffälliger Kinder
Erste Erfahrungen mit dem Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (ILK)
Abstract
Zusammenfassung:Fragestellung: Erhebung der Lebensqualität chronisch kranker bzw. psychisch beeinträchtigter Kinder, Jugendlicher und ihrer Mütter. Methode: Das Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (ILK) von Mattejat et al. wurde 360 Patienten der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien und 288 Müttern vorgegeben. Ergebnisse: Aus den Ergebnissen geht hervor, dass - sich unter den chronisch kranken Kindern/Jugendlichen die diabetischen Patienten in nahezu allen Lebensbereichen als am meisten belastet beurteilen. Ein ähnliches Bild ergibt sich in der Stichprobe der Mütter. - Kinder und Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten signifikant erhöhte Beeinträchtigungen den Vorstellungsgrund und ihre sozialen Kontakte betreffend angeben. Ihre Mütter führen in mehreren Lebensbereichen stärkere Beeinträchtigungen der Lebensqualität des Kindes an als Mütter chronisch kranker Kinder. - dass Kinder in den Bereichen «Fähigkeit, sich allein zu beschäftigen» und «psychische Gesundheit» die meisten Probleme sehen. Chronisch kranke Kinder fühlen sich zusätzlich durch die Untersuchung/Behandlung, psychisch auffällige durch das Problem an sich belastet. Jugendliche geben in den Bereichen «Schule», «psychische Gesundheit» und «Problem» die negativsten Bewertungen ab. Mütter erleben sich durch das Problem des Kindes stark belastet. Schlussfolgerungen: Problemverarbeitende Interventionen sollten vorrangig für Jugendliche und Mütter, untersuchungsbegleitende, angstreduzierende Maßnahmen insbesondere für chronisch kranke Kinder vorgesehen sein. Psychisch auffällige Kinder bedürfen problemzentrierter, konkreter Hilfestellungen.
Summary:Objectives: The assessment of the quality of life in chronically ill children as well as in children with emotional and behavioural problems. Methods: A series of questionnaires (Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen, ILK, Mattejat et al.) were administered to 360 patients and 288 mothers at the Vienna University Children's Hospital. Results: The results clearly show that patients with diabetes rate themselves as the most emotionally burdened and impaired in nearly all aspects of life: a picture which is confirmed by their mothers. Children and adolescents with psychological problems judge the initial problem as well as their social environment as significantly more burdensome. The respective mothers of these psychologically ill children feel that their impairments are greater in more aspects of life than do mothers of children who are chronically ill. The children generally pinpoint most of their difficulties in the areas “ability to occupy myself” and “psychological health”. Among adolescents the most negative ratings occur in the areas “school”, “psychological health”, and “initial problem”. Conclusions: The child's problems seem to weigh heavily upon the mothers. Interventions aimed at adolescents and mothers should be based on problem solving: supportive and anxiety-reducing approaches seem best suited for chronically ill children. Children with psychological problems primarily need problem-centred and practical support.
Literaturangaben
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