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Freier Beitrag

Posttraumatisches Wachstum bei Menschen mit Querschnittlähmung

Published Online:https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000271

Zusammenfassung. Die vorliegende Arbeit untersucht das Konzept des posttraumatischen Wachstums anhand einer Stichprobe von Menschen mit einer traumatisch bedingten Querschnittlähmung (N = 70). Neben dem Ausmaß an posttraumatischem Wachstum werden mit varianzanalytischen Verfahren der Zusammenhang zwischen posttraumatischem Wachstum und weiteren Einzelmerkmalen der Probanden (Alter, Geschlecht, Lähmungshöhe, seelische Belastung, Schwere der Erschütterung, Unterstützung durch Familie, Freunde und andere querschnittgelähmte Personen, in Anspruch genommene psychologische Hilfe) ermittelt. Posttraumatisches Wachstum wird mit der deutschen Version des Posttraumatic Growth Inventory (PTGI) und die seelische Belastung mit den Depression, Anxiety and Stress Scales (DASS) gemessen. Alle anderen Merkmale werden anhand von Einzelitems erhoben. 62,9 % der Teilnehmer gaben an, posttraumatisches Wachstum in einem Ausmaß mittlerer Stärke erlebt zu haben. Weitere Faktoren, die mit posttraumatischem Wachstum in Zusammenhang stehen, konnten nicht eindeutig identifiziert werden. Folgen für die praktische Anwendung und zukünftige Forschungsarbeiten werden diskutiert.


Posttraumatic growth in people with spinal cord injury

Abstract. This study investigates post-traumatic growth in a sample of people with traumatic spinal cord injury (N = 70). Besides the extent of posttraumatic growth, the study also examines with variance analytical methods the influence of age, level of injury, emotional distress, severity of the psychological shock, and support by family, friends, and other people with spinal cord injuries. Posttraumatic growth is measured by the German version of the Posttraumatic Growth Inventory (PTGI) and emotional distress with the Depression, Anxiety and Stress Scales (DASS). All other variables are collected with single items. 62,9 % of the participants experienced moderate posttraumatic growth. No additional relating factors could be unambiguously identified. Implications for practice and further research are discussed.

Literatur