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Published Online:https://doi.org/10.1024/2004.07.02

<B>Fragestellung:</B> Die regelmäßige Auswertung von statistischen Daten über die Merkmale und Tätigkeit ambulanter Einrichtungen der Suchthilfe in Deutschland ermöglicht eine Beschreibung und Analyse der Versorgungsstruktur, der Klientencharakteristika sowie der erzielten Ergebnisse. Sie erlaubt Trendanalysen und dient als Grundlage für die Planung von Forschungsprojekten und Modellprogrammen zur Verbesserung der Struktur und Qualität ambulanter Einrichtungen. </P><P> <B>Methodik:</B> Die Statistik für 2003 basiert auf den Daten von 242.225 Klienten aus 707 ambulanten Einrichtungen für Personen mit substanzbezogenen Störungen in Deutschland (2002: 161.553 Klienten aus 454 Einrichtungen). Ausgewertet werden Aggregatdaten auf Basis des Bundesdatensatzes und des Deutschen Kerndatensatzes. </P><P> <B>Ergebnisse:</B> Alkohol (schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit) steht bei 59,8 % der Klienten mit eigener Diagnose im Vordergrund der Betreuung (Hauptdiagnose), 19,8 % der Klienten haben eine opiatbezogene und 9,5 % eine cannabisbezogene Hauptdiagnose. Der Anteil der Klienten mit einer kokainbezogenen Hauptdiagnose liegt bei 2,5 % und der Anteil derer mit stimulanzienbezogener Hauptdiagnose (Ecstasy u. ä.) bei 2,3 %. Weitere Substanzen sind mit weniger als einem Prozent der Hauptdiagnosen vertreten, Essstörungen mit 1,5 % und Pathologisches Glücksspiel mit 2,1 %. Die durchschnittliche Behandlungsdauer liegt zwischen 25 und 40 Wochen. 42 % der Klienten mit alkoholbezogener Hauptdiagnose und 22 % derer mit opiatbezogener Hauptdiagnose werden planmäßig entlassen; 17 % bzw. 27 % werden weitervermittelt, 37 % bzw. 40 % brechen die Betreuung ab. </P><P> <B>Schlussfolgerungen:</B> Durch die Erhöhung der Einrichtungszahl von 454 auf 707 Einrichtungen ist im ambulanten Bereich nahezu eine Vollerhebung erreicht worden. Allerdings dürfen Trends wegen der Veränderungen der Einrichtungsstichprobe nur unter Vorbehalt interpretiert werden.


German statistical report for 2003 on outpatient treatment facilities for substance use disorders

<B>Aim:</B> The annual analysis of statistical data on outpatient treatment centres in Germany provides information about the service delivery structure, characteristics of clients, results achieved during the reporting year, and trends across time. </P><P> <B>Method:</B> Statistics for 2003 are based on data from 242,225 clients in 707 outpatient treatment centres (2002: 161,553 clients from 454 centres). Aggregated data were analysed according to the German core data sets. </P><P> <B>Results:</B> During 2003, 60 % of the clients sought help for alcohol-related, 20 % for opiate-related and 10 % for cannabis-related disorders. The duration of treatment is on average between 25 and 40 weeks. Approximately 42 % of the alcohol abusing and 22 % of the opiate-abusing patients completed their treatment as planned. </P><P> <B>Conclusions:</B> With the increased number of participating centres from 454 to 707 outpatient centres a nearly complete count is reached. But trends should only be carefully interpreted due to the changes in the pool of participating centres. Further surveillance is necessary.