Abstract
Zusammenfassung. Im Labor wurde eine Bewerbungssituation simuliert, in der 74 Männer und Frauen individuell einen schriftlichen Leistungstest, einen Vortrag zur Selbstdarstellung der beruflichen Qualifikation sowie ein standardisiertes Bewerbungsinterview absolvierten. Vortrag und Bewerbungsinterview wurden videografiert. Die Länge des Vortrags zur Selbstdarstellung (maximal fünf Minuten) und der nonverbale Gefühlsausdruck im Gesicht dienten als unabhängige Variablen; abhängige Variablen waren Selbst- und Fremdeinschätzungen als “erfolgreich”. Entsprechend den Hypothesen wurden solche Bewerber als erfolgreicher eingeschätzt, die in der Selbstdarstellung länger geredet hatten und die ein neutrales Gesicht zeigten.
Abstract. A job interview situation was simulated in the laboratory. Each of the 74 men and women who participated was asked to complete a written test, a verbal self-presentation of his or her professional qualifications, and a personal interview. The verbal self-presentation and the personal interview were videotaped. The duration of the verbal self-presentation (maximum five minutes) and the facial expressiveness served as independent variables, the self-evaluations and external assessments as “successful” were the dependent variables. In accordance with the hypotheses, subjects who talked longer in the self-presentation speech and subjects who showed a neutral face in the personal interview were rated as more successful in mastering the job interview.
Literatur
1994). Die Untersuchung des mimischen Affektausdrucks in face-to-face-Interaktionen. Rundschau, 45 , 79–98.
(1991). Sozial erwünschtes Verhalten in eignungsdiagnostischen Situationen. In H. Schuler & U. Funke (Hrsg.), Eignungsdiagnostik in Forschung und Praxis (Beiträge zur Organisationspsychologie, Band 10, S. 242-248). Stuttgart: Verlag für Angewandte Psychologie.
(1998). Wirksamkeit von Selbstdarstellungsvariablen im Rahmen der prognostischen Validierung eines Potentialanalyseverfahrens. für Arbeits- und Organisationspsychologie, 42 , 134–146.
(1969). The repertoire of nonverbal behavior: Categories, origins, usage and coding. Semiotica, 1 , 49–98.
(1978). The facial action coding system . Palo Alto: Consulting Psychologist Press.
(1995). Kommunikation. In W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 382-394). Göttingen: Hogrefe.
(1987). Eignungsuntersuchungen aus der Sicht der Bewerber. Informationen, 38 , 1–28.
(1995). Sozialpsychologische Implikationen der Evaluation. In W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 862-868). Göttingen: Hogrefe.
(1994). Charisma und Maske . Die Expressivität von Mädchen und Jungen in der Pubertät. Unveröff. Diss., Universität Ulm.
(1994). Assessment-Center . Das härteste Personalauswahlverfahren. Frankfurt/M.: Eichborn.
(1979). Emotion work, feeling rules, and social structure. Journal of Sociology, 85 , 551–575.
(1995). Eignungsdiagnostik aus der Sicht der Kandidaten. In W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 102-108). Göttingen: Hogrefe.
(1984). Der implizite diagnostische Prozeß in der Personalberatung und seine aussagenlogische Formalisierung. und Praxis - Zeitschrift für Arbeits-und Organisationspychologie, 28 , 119–129.
(1998). Das geheime Wissen der Personalchefs. Wie sie testen. Was sie suchen. Welche Persönlichkeitsmerkmale zum Erfolg führen . Frankfurt: Eichborn.
(1996). Personalauswahl aus der Sicht der Betroffenen: Zur bewerberorientierten Gestaltung von Beurteilungssituationen. für Arbeits- und Organisationspsychologie, 40 , 22–37.
(1993). Das nomologische Netzwerk des Assessment Centers: eine Metaanalyse. für Arbeits- und Organisationspsychologie, 37 , 73–85.
(1996). Psychologische Personalauswahl . Göttingen: Verlag für Angewandte Psychologie.
(1989). Gefühlsausdruck, Hemmung und Muskelspannung unter sozialem Streß . Göttingen: Hogrefe.
(1995). Ausdruck und Eindruck. In W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 394-400). Göttingen: Hogrefe.
(1993). Soziale Bewältigungsregeln (Memorandum Nr. 21). Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, Lehrstuhl Psychologie IV.
(1995). Formalisierung der Urteilsbildung. In W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (S. 785-789). Göttingen: Hogrefe.
(