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Originalarbeit

Krankheitsängste bei Psychologiestudierenden

Studie zur Angst vor körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen

Published Online:https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000578

Zusammenfassung.Theoretischer Hintergrund: Als Medical Students’ Disease wird die Angst von Medizinstudierenden bezeichnet, unter Krankheiten zu leiden, mit denen sie sich im Studium auseinandersetzen. Fragestellung: Es wurde untersucht, ob ähnliche Phänomene vorübergehender Krankheitsängste auch bei Psychologiestudierenden existieren. Methode: Mittels etablierter Illness-Attitude-Scales (IAS) und einer eigens entwickelten Ergänzung wurden Ängste vor somatischen und psychischen Erkrankungen erhoben. Ergebnisse: Krankheitsängste bei Psychologiestudierenden waren nicht stärker ausgeprägt als bei Studierenden anderer Fachrichtungen. Ängste vor körperlichen Erkrankungen waren häufiger als Ängste vor psychischen Störungen, die keiner signifikanten zeitlichen Veränderung unterlagen. Schlussfolgerung: Die Beschäftigung mit psychischen Störungen geht nicht zwangsläufig mit einem Anstieg von Ängsten vor psychischen Erkrankungen unter Psychologiestudierenden einher. Erhöhte Belastungswerte bei allen Studierenden legen nahe, dass das Studium selbst eine Herausforderung darstellt, für deren Bewältigung Unterstützung angeboten werden kann.


Health Anxiety of Psychology Students – Examination of Fear of Physical Diseases and Mental Disorders

Abstract.Background: Medical students’ disease is the fear of medical students that they suffer from the diseases they are studying. Objective: This study examined whether similar phenomena of transient health anxiety exist among psychology students. Method: Health anxieties regarding physical illnesses and mental disorders were analyzed with the well-established Illness Attitude Scale (IAS) and a custom-developed supplement. Results: In general, psychology students experienced the same level of fear regarding health anxiety as students of other disciplines. Their anxiety about suffering from physical illnesses was also greater than their anxiety about suffering from mental disorders. Conclusion: Studying mental disorders does not necessarily result in an increase of related health anxiety. However, university studies seem to be a burdensome period of life in their own right, for which coping support can be provided.

Literatur