Bewegung als Ressource für die Arbeitsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen
Abstract
Zusammenfassung. Kindertageseinrichtungen werden bislang wenig auf ihre bewegungsförderlichen Potenziale für pädagogische Fachkräfte befragt, obwohl die Bedeutung von Bewegung als Medium zur Gesundheitsförderung und Prävention unumstritten und wissenschaftlich vielfach belegt ist. Der Beitrag widmet sich der Frage nach dem Wechselverhältnis von körperlicher Aktivität bzw. Bewegung und der Arbeitsfähigkeit von pädagogischen Fachkräften am Arbeitsplatz Kita und basiert auf Daten der STEGE-Studie zur Strukturqualität und Erzieher_innengesundheit in Nordrhein-Westfalen (NRW) (Viernickel, Voss, Mauz & Schumann, 2014). Die Studie liefert erstmalig empirische Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen und der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von pädagogischen Fachkräften, die auf repräsentativen Daten basieren. Abschließend werden Ansatzpunkte für eine bewegungsfördernde Gestaltung des Arbeitsplatzes Kita skizziert.
Abstract. To date, child daycare facilities have not been asked much about their potential to promote physical activity for pedagogical specialists, although the importance of physical activity as a medium for promoting health and prevention is undisputed and has been scientifically proven many times over. This contribution examines the question of how far exercise at the workplace can be a resource for the health and ability to work of pedagogical staff, and is based on the data of the STEGE study on structural quality and the health of educators in North Rhine-Westphalia (NRW; Viernickel, Voss, Mauz, & Schumann, 2014). For the first time, the study provides results on the relationship between working conditions in daycare centers and the health and employability of pedagogical specialists, which are based on data representing the hospital landscape of NRW. Finally, starting points for a design of the daycare center that promotes physical activity are outlined.
Literatur
(2008). Relation of leisure time, occupational, domestic, and commuting physical activity to health indicators in Europe. Preventive Medicine, 47, 319–332.
(2009).
Rückengerechtes Arbeiten . In Sächsisches Staatsministerium für Soziales und VerbraucherschutzHrsg., Erzieherinnengesundheit. Handbuch für Kita-Träger und Kita-Leitungen (S. 72–75). Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz.(2017). Fehlzeiten-Report 2017. Krise und Gesundheit – Ursachen, Prävention, Bewältigung. Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft. Berlin: Springer Science & Business Media.
(2011).
Körperliche Aktivität, Alltagsaktivitäten und Gesundheit . In Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-WestfalenHrsg., Gesundheit durch Bewegung fördern. Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis (S. 13–17). Düsseldorf: LIGA.NRW.(2001). BGW-DAK Stress-Monitoring 2001. Überblick über die Ergebnisse einer BGW-DAK-Studie zum Zusammenhang von Arbeitsbedingungen und Stressbelastung in ausgewählten Berufen. Hamburg: DGW & DAK.
Bertelsmann-Stiftung . (2012). Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme 2011 – Profile der Bundesländer – Nordrhein-Westfalen. Verfügbar unter http://www.laendermonitor.de/profile-bundeslaender/nordrhein-westfalen/basisdaten/index.html(2009). Berufsbedingte Infektionen bei Erzieherinnen und Erziehern in Kindergärten. Zentralblatt für Arbeitsmedizin, 59, 34–42.
(2013). Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz Kita – Die MusterKiTa als Beispiel guter Praxis (IFA Report 4/2017). Berlin: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV).
(2017). Gesundheitsfördernde körperliche Aktivität in der Freizeit bei Erwachsenen in Deutschland. Journal of Health Monitoring, 2 (2), 37–44.
(2012). Physical activity patterns and socioeconomic position: The German National Health Interview and Examination Survey 1998 (GNHIES98). BMC Public Health, 12, 1079.
IBM Corp. (2012). IBM SPSS Statistics for Windows (Version 20). Armonk, NY: IBM Corp.(2013). Berufsbezogene Stressbelastungen und Burnout Risiko bei Erzieherinnen und Erziehern. Ergebnisse einer Fragebogenstudie. Abschlussbericht. Zugriff am 11.02.2019. Verfügbar unter https://docplayer.org/384605-Berufsbezogene-stressbelastungen-und-burnout-risiko-bei-erzieherinnen-und-erziehern.html
(2005). Gesundheitszirkel in Kindertagesstätten. Verfügbar unter https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/ausbildung-studium-beruf/berufsbild-arbeitssituation/1316
(2008). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (10. Aufl.). Weinheim, Basel: Beltz.
(2002). Berufliche Gratifikationskrisen und Gesundheit. Psychotherapeut, 47 (6), 386–398.
(2012).
Bewegungsförderung im Erwachsenenalter . In G. GeuterA. HolledererHrsg., Handbuch Bewegungsförderung und Gesundheit (S. 153–164). Bern: Hans Huber.Robert Koch-Institut (2012). Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Berlin: Robert Koch-Institut.(2004). Evidenzbasierung und Qualitätssicherung in der gesundheitsbezogenen Primärprävention. Zeitschrift für Evaluation, 1, 71–80.
(2005). Belastungen und der Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Erzieherinnen in Sachsen-Anhalt. Projektbericht. Zugriff am 11.02.2019. Verfügbar unter https://www.ukst.de/download/179/projektbericht.pdf
(2017). Beruf Erzieherin/Erzieher – mehr als Spielen und Basteln: Arbeits- und Organisationspsychologische Aspekte. Ein Fach- und Lehrbuch. Münster: Waxmann.
Hrsg.). (2016). Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung. Zugriff am 06.07.2018. Verfügbar unter https://www.sport.fau.de/files/2016/05/Nationale-Empfehlungen-für-Bewegung-und-Bewegungsförderung-2016.pdf
(Schaarschmidt U. &Fischer A. (2008). Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM). Manual. London: Pearson PLC.(2014). AQUA-Arbeitsplatz und Qualität in Kitas. Ergebnisse einer bundesweiten Befragung. Endbericht. Zugriff am 02.11.2017. Verfügbar unter http://www.aqua-studie.de/Dokumente/AQUA_Endbericht.pdf
(2005). Gesundheitsförderung und Arbeitsfähigkeit in Kindertagesstätten. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.
(2015). Projekt ErgoKiTa – Prävention von Muskel-Skelett-Belastungen bei Erzieherinnen und Erziehern in Kindertageseinrichtungen (IFA Report 2/2015). Berlin: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV).
(2008). Forschungsbericht zur beruflichen und gesundheitlichen Situation von Kita-Personal in Sachsen. Ein Vergleich des Landkreises Torgau-Oschatz mit der Stadt Zwickau. Dresden: Technische Universität.
(2010). Occupational sitting and health risks: a systematic review. American Journal of Preventive Medicine, 39, 379–388.
(2017). Arbeitsplatz Kita. Belastungen erkennen, Gesundheit fördern. Weinheim: Beltz Juventa.
(2014). Gesundheit am Arbeitsplatz Kita – Ressourcen stärken, Belastungen mindern. Düsseldorf: Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.
(2012).
Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit physischer und psychischer Gesundheit – eine Einführung . In G. GeuterA. HolledererHrsg., Handbuch Bewegungsförderung und Gesundheit (S. 23–32). Bern: Hans Huber.(2015).
Bewegung im Kita-Alltag – Ressource oder Belastung für pädagogische Fachkräfte? In R. ZimmerHrsg., Bewegung in der frühkindlichen Bildung – Interdisziplinäre Forschungsansätze (S. 81–91). Hamburg: Feldhaus Verlag.WAI-Netzwerk . (2012). Der Work-Ability-Index. Zugriff am 09.10. 2017. Verfügbar unter: http://www.arbeitsfaehigkeit.uni-wuppertal.de/index.php?der-wai(2004). Betriebliches Gesundheitsmanagement. Ziele und Definition. Unimagazin, Forschungsmagazin der Leibniz Universität Hannover, 3/4, 28–31.
(1998). Organisationspsychologie. Ein Lehrbuch. Weinheim: Beltz.
World Health Organization (WHO) . (2011). Global recommendations on physical activity for health. Genf: WHO Library Cataloguing-in-Publication Data.