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Originalarbeit

Dementia Care Nurse

Machbarkeitsstudie einer aufsuchenden Hilfe für Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000831

Zusammenfassung.Hintergrund: Case Management bei Demenz wird in der Nationalen Demenzstrategie Deutschlands gefordert. Dessen Wirksamkeit ist vielfach untersucht, die Ergebnisse sind widersprüchlich. Demgegenüber sind Umsetzungsprozesse von Case Management-Konzepten bislang kaum beschrieben. Ziele: Ziel der Machbarkeitsstudie war es, die Umsetzung einer aufsuchenden Hilfe für Menschen mit Demenz zu analysieren sowie Veränderungen in der Versorgung, Akzeptanz sowie förderliche und hemmende Faktoren der Umsetzung zu explorieren. Methoden: Die aufsuchende Hilfe für Menschen mit Demenz wurde im Zeitraum 08 / 2018 bis 07 / 2019 umgesetzt. Einbezogen wurden Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige. Es erfolgte eine prospektive Erfassung quantitativer und qualitativer Daten anhand von halbstandardisierten Interviews im Rahmen der aufsuchenden Hilfe. Ergebnisse: Die aufsuchende Hilfe konnte bei 113 Menschen mit Demenz umgesetzt werden und größtenteils konnten pflegende Angehörige einbezogen werden. Im Mittel fanden acht Kontakte im Zeitraum von 74 Tagen statt. Die Bedarfs- und Unterstützungsbereiche waren vielfältig. Die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten steigerte sich nach Interventionsabschluss um 19 %. Schlussfolgerungen: Die Umsetzung einer kontinuierlichen und prozesshaften Begleitung von Menschen mit Demenz und Angehörigen ist möglich, wobei Struktur und Prozedere transparent sein sollten. Förderlich ist eine umfangreiche Ausrichtung und vernetzte Arbeit. Die Wirksamkeit der Intervention bleibt in einer kontrollierten Studie zu untersuchen.


Dementia Care Nurse – Feasibility study of outreach assistance for people with dementia and their family carers

Abstract.Background: Case management for dementia is stipulated in the German national dementia strategy. The effectiveness of case management has been investigated many times, yet the results are heterogeneous. On the contrary, the implementation processes of case management concepts have to date rarely been described or evaluated in detail. Aim: The aim of the project was to analyze the implementation of an outreaching assistance for people with dementia and to explore the changes in care, acceptance, and also facilitators and barriers to the implementation. Methods: Between 08 / 2018 and 07 / 2019, outreaching assistance for people with dementia and their family carers was implemented. Quantitative and qualitative data were prospectively collected using semi-standardised interviews in the context of outreach assistance. Results: A total of 113 people with dementia were included in the study, and for the most part family carers could be involved. On average, eight contacts took place over a period of 74 days. The areas of need and support were diverse. The use of support services increased by 19 % after the end of the intervention. Conclusions: The implementation of continuous and processual support for people with dementia and their carers is possible, whereby the structure and procedure should be transparent. A comprehensive orientation and networking is beneficial. The effectiveness of the intervention remains to be investigated in a controlled study.

Literatur