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Frühe Bildung erscheint nunmehr im 8. Jahrgang. Die meisten Ausgaben fokussieren einen thematischen Schwerpunkt. Dieses Konzept werden wir auch weiter fortführen, erlaubt es uns doch, zentrale und aktuelle Themen der frühen Bildung differenziert und aus verschiedenen empirischen und gegenstandsbezogenen Perspektiven zu beleuchten. Wir wollen daher auch in Zukunft an diesem Konzept festhalten.

Dass das vorliegende Heft keinen inhaltlichen Schwerpunkt hat, liegt allein in der Tatsache begründet, dass immer auch sehr viele und gute „Freie Beiträge“ eingereicht werden, die ebenfalls den oft mehrstufigen Peer-Review-Prozess von Frühe Bildung durchlaufen. Von diesen können aber immer nur ein, maximal zwei Beiträge pro Heft erscheinen, so dass sich für Beiträge dieser Art unzumutbar lange Verzögerungen zwischen Manuskript-Annahme und Publikation ergeben würden. Deshalb wird voraussichtlich alle zwei Jahre ein Heft mit verschiedenen, thematisch freien Beiträgen erscheinen.

Nicola-Hans Schwarzer vergleicht das Stress- und Beschwerdeerleben von angehenden Erzieherinnen und Erziehern in Ausbildung mit bereits berufstätigen Fachkräften und Studierenden im Studiengang „Frühe Bildung“. Die Studie zeigt, dass Auszubildende ein höheres Stress- und Beschwerdeerleben als die anderen beiden Gruppen aufweisen. Ein Fazit seiner Studie ist, dass im Rahmen der Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft neben fachlichen Ausbildungsinhalten auch psychosoziale Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen Berücksichtigung finden sollten.

Im Beitrag „Zeichne einen Menschen! Entwicklung des Zeichnens bei 4- bis 6-Jährigen unter dem Einfluss von Intelligenz und Handmotorik“ untersucht Rolf Schwarz die Hypothese, ob intelligentere Kinder komplexer zeichnen würden. Es zeigte sich dabei aber nur eine Korrelation, keine Kausalität – Intelligenz entwickelt sich vielmehr komplett unabhängig von der Zeichnungsqualität.

Magdalena Riedmeier greift in ihrem Beitrag die Diskussion um die pädagogische Qualität in Kitas auf und gibt einen vergleichenden Überblick zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zielkindbezogener Verfahren und diskutiert Empfehlungen für ihren Einsatz in der Forschung.

Der Beitrag „Die Teilhabe von Kindern an Sustained Shared Thinking im Freispiel: Einflüsse von Geschlecht und Alter der Kinder“ von Medea Cusati Müller, CorinaWustmann Seiler, Heidi Simoni und Ingeborg Hedderich untersucht die Beteiligung von Kindern am Sustained Shared Thinking (SST) mit der pädagogischen Fachkraft im Freispiel und analysiert, ob individuelle Merkmale der Kinder wie Geschlecht und Alter einen Einfluss haben.

Gelingende inklusive Bildung braucht das Zusammenwirken von pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten und externen Kooperationspartnern. Am Beispiel von Kindern mit Hörschädigungen berichten Manfred Hintermair und Klaus Sarimski über die Erfahrungen von Fachkräften der Frühförderung für hörgeschädigte Kinder und Fachkräften an inklusiven Kindertagesstätten von ihrer Kooperation. Die Ergebnisse sprechen für eine hohe Zufriedenheit mit der wechselseitigen Zusammenarbeit bei der Unterstützung der sozialen Teilhabe hörgeschädigter Kinder in inklusiven Settings, allerdings wünschen sich beide Gruppen mehr Zeit für Gespräche und intensiven fachlichen Austausch.

Fabienne Becker-Stoll (Geschäftsf. Herausgeberin), , Yvonne Anders, Klaus Fröhlich-Gildhoff, Marcus Hasselhorn, Iris Nentwig-Gesemann, Franz Petermann, Hans-Günther Roßbach, Susanne Viernickel,