Abstract
Zusammenfassung. Um die Effektivität einer mathematischen Fördermaßnahme zu untersuchen, wurden an 6 Lernhilfeschulen 87 Kinder im Alter von 7 bis 11.5 Jahren im Hinblick auf ihre mathematischen Basiskompetenzen vorgetestet. Anhand dieser Vortestwerte wurden die 40 rechenschwächsten Kinder auf zwei Versuchsgruppen verteilt. Hierbei durchlief die Experimentalgruppe (N = 22; ØIQ = 81) eine Förderung mit dem Programm „Mengen, zählen, Zahlen” (MZZ; Krajewski, Nieding & Schneider, 2007), während die Kontrollgruppe (N = 18; ØIQ = 77) mit dem „Denktraining für Kinder I” (Klauer, 1989) trainiert wurde. Beide Gruppen erhielten zwölf Förderstunden à 40 Minuten in einem Zeitraum von sechs Wochen. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass sich die Experimentalgruppe in ihren mathematischen Basiskompetenzen nach der Förderung im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant stärker verbessert hatte (d = 0.56). Insbesondere fand eine Steigerung im Bereich des Anzahlkonzepts (= Kardinalzahlverständnis) statt. Die Effekte blieben allerdings nicht über einen Zeitraum von vier Monaten bestehen. Auch ein Transfer auf einfache Rechenoperationen fand nicht statt.
Abstract. The objective of this study was to evaluate the preventive effects of a QNC (Quantity-Number Concept) training program in children with special educational needs. Based on their low performance in a standardized QNC test, 40 out of 87 children with special educational needs aged 7–11.5 years were identified to have developing math problems and thus were assigned to one of two experimental conditions. The experimental group (N = 22; mean IQ = 81) received a 12-session QNC training program (Krajewski, Nieding & Schneider, 2007), while the control group (N = 18, mean IQ = 77) received a cognitive training (Klauer, 1989). Performance gains in the experimental group were substantially larger than in the control condition (d = 0.56), but not stable over a period of 4 months. Also, there was no transfer effect to basic arithmetic performance.
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