Abstract
Zusammenfassung. Bedingt durch die “atypischen“ Verhältnisse, die notgedrungen zu einer Reduktion von Musiktherapie auf eine sonderliche Art von Musikpsychotherapie geführt haben, wird vielfach psychoanalytisch gedeutet, obgleich außerhalb der Therapiestunden das “Reden über“ so gut wie nie zur Beschäftigung mit Musik veranlasst. Musik und Musizieren verdienen als intrinsische Motivation verstanden zu werden. Die hier vorgestellten Studien haben wieder einmal gezeigt, dass Musikstücke wie Menschen behandelt werden können. Sie lassen sich mit Hilfe von Persönlichkeitstests charakterisieren, und Persönlichkeitsfaktoren können musikalisch für jedermann verständlich dargestellt werden. Mehr als Assoziationen und das Deuten von Befindlichkeitszuständen führt das bewusste Erleben und mit- und nachvollziehende Gestalten von intra- und interpersonalen wie auch musikalischen Bewegungsspuren und die Erfahrung ihrer vielschichtigen Wirkungsmöglichkeiten zwischen Schlichtheit und Komplexität zu einer Effizienz, Effektivität und Wirtschaftlichkeit ermöglichenden Diagnostik und Evaluation.
Abstract. Due to the “atypical” conditions, which perforce have led to a reduction of music therapy to a kind of music psychotherapy, there is other psychoanlaytical interpretation, even though outside of the therapy sessions “talking about” hardly ever leads to an engagement with music. Music and making music deserve to be understood as intrinsic motivation. The studies presented here have showed once again that pieces of music can be treated like people. With the help of personality tests, they can be characterized and personality factors can be musically represented for everyone. More than associating and interpreting of human stress, conscious experiencing and reconstructive shaping of intra- and interpersonal as well as musical movement traces and the experience of their multi layered capabilities between simplicity and complexity enable diagnostics and evaluation for efficiency, effectiveness, and economic viability.
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