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Published Online:https://doi.org/10.1024//1011-6877.16.2.63

Zusammenfassung: Selbstauskunftsdaten zum Schlaf älterer Menschen werden von altersabhängigen, altersassoziierten und altersunabhängigen Faktoren beeinflusst. Diese Faktoren werden einleitend hinsichtlich ihrer Relevanz zur Bestimmung von Alterseffekten auf den Schlaf diskutiert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Effekte der altersunabhängigen Faktoren chronischer Stress, Persönlichkeit und Gesundheitsverhalten auf den Zusammenhang zwischen Alter und subjektiver Beurteilung des Schlafes, d.h. Schlafqualität (SQ) und Gefühl des Erholtseins durch den Schlaf (GES), zu prüfen. In einer ersten Analyse wird für vier Stichproben (N = 958) geprüft, wie stark SQ und GES zusammenhängen und ob die Alterseffekte bei der SQ bzw. dem GES unterschiedlich ausfallen. Es zeigt sich, dass die berichtete SQ bei älteren Menschen zwar niedriger ist, sie sich dennoch am Morgen erholter fühlen. In einer zweiten Analyse (N = 277) werden Variablen identifiziert und ausgewählt, die zur Bestimmung von Alterseffekten auf die SQ kontrolliert werden sollten. In einer dritten Analyse wird abschließend die Beziehung zwischen Alter und Schlafparametern unter Kontrolle dieser Faktoren geprüft. Ohne Berücksichtigung konfundierender Faktoren wird der Alterseffekt auf die SQ stichprobenbedingt erheblich unterschätzt und auf das GES überschätzt. Die positive Korrelation zwischen Alter und GES nimmt bei Kontrolle konfundierender Variablen stark ab. Die Ergebnisse dieser Analysen werden ausführlich diskutiert.


Controlling for Confounding Factors in Studies of Age-Effects on Self-Reported Sleep Parameters

Abstract: Self-report data on sleep in elderly persons are influenced by age-dependent, age-associated, and age-independent factors. This study seeks to test the effects of the age-independent factors chronic stress, personality, and health behavior on subjective measures of sleep. A first analysis tests age effects on sleep quality and feeling recreated after sleep in four samples (N = 958) and reveals lower sleep quality in the elderly, although they feel more recreated after sleep. A second analysis on a subsample of 277 subjects identifies and selects age-independent variables that have to be controlled for, if age-effects on sleep shall be assessed precisely: Perceived stress, personality factors, and health status variables. Finally, a third analysis on the same subsample tests the influence of these variables on age-sleep associations by successively partialling out their variance from the simple correlation between age and sleep parameters. Controlling these variables results in stronger associations of age with sleep quality and weaker associations of age with sleep-related recreation. The discussion clarifies the reasons why elderly persons feel more recreated in the morning even though they report lower sleep quality.

References