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Übersichtsarbeit

Menopause – wann und wie therapieren?

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930/a000507

Die erste Veröffentlichung der Women's Health Initiative (WHI)-Studie zur Wirksamkeit und Risiken einer Hormontherapie in der Menopause hat seit 2002 sowohl die Ärzteschaft als auch die Patientinnen verunsichert. Als Folge dessen wird heute vielen Frauen eine wirksame Hormontherapie enthalten, die zum Erhalt der Lebensqualität und den langfristigen Gesundheit beitragen kann. Die WHI-Studien sowie eine Vielzahl differenziertere Nachuntersuchungen haben dazu beigetragen den Stellenwert, die Wirksamkeit und die Risiken einer Hormontherapie bei der postmenopausalen Frau neu zu definieren und so bestehen heute wieder gute Ansätze für eine ausgewogene und fundierte Behandlung mit Östrogenen. So werden heute wesentlich niedrigere Dosierungen auch bei der Behandlung des klimakterischen Syndroms eingesetzt. Die präventive Wirkung einer konsequenten Östrogenbehandlung auf das osteoporotische Frakturrisiko ist wissenschaftlich unzweifelhaft. Eine Hormontherapie soll, wenn nötig, nicht viele Jahre nach dem Beginn der Menopause gestartet werden sondern früh, also innerhalb des „günstigen Fensters“. Nur so kommt der kardiovaskuläre Schutz der Hormonbehandlung zum Tragen. Darüber hinaus kann heute, anders als vor der WHI-Studie, das Brustkrebsrisiko unter Anwendung einer Hormontherapie genau quantifiziert werden. Deshalb können unter sorgfältiger Abwägung der Vorteile und der möglichen Risiken viele Frauen mit klimakterischen Beschwerden von einer Anwendung eines östrogenhaltigen Präparates profitieren. Hierbei ist der rechtzeitige Einstieg in der Hormonbehandlung entscheidend sowie die Teilnahme an ein Screeningprogramm für Brustkrebs, im Rahmen dessen mindestens alle zwei Jahre eine Mammographie durchgeführt wird.

The publication of the first report of the Women's Health Inititiave in 2002, which evaluated the efficacy and the risks of substitution of postmenopausal women with estrogens and gestagens, has exerted a profound negative impact on the utilization of hormonal treatment. On the one hand, the WHI-studies have left both the medical community and the patients community in a state of anxiety and uncertainty, on the other has an entire set of differentiated and clarifying post hoc analyses contributed to re-define the role and the safety of hormonal treatment of menopausal women and the preventive effect on osteoporotic fractures has remained uncontested. As a result, new protocols based on lower dosages with new combinations of endocrine products allow for an early start of hormonal substitution in menopause within the so-called “window of opportunity” thereby not only ameliorating the climacteric symptoms but also preventing the early onset of cardiovascular disease. In addition, the risk of invasive breast cancer can now be better quantified, whereas participation in a mammographic screening programme helps to improve the safety of the treatment.