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Open AccessSchwerpunktbeitrag

Forschungsergebnisse als Professionalisierungsgrundlage

Transfer und Nutzen für die Praxis aus Sicht von pädagogischen Fach- und Leitungskräften

Published Online:https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000628

Abstract

Zusammenfassung. Die Entwicklung einer wissenschaftlich geprägten Expertise von Fachkräften wurde bisher verstärkt im Rahmen akademischer Qualifizierungen diskutiert (Stieve, 2013). Eher wenig Beachtung fand dabei die Professionalisierung durch Forschungsergebnisse, insbesondere im Kontext einer eigenen Teilnahme an Forschungsprojekten durch Kita-Akteur_innen. Hierin wird jedoch das Potenzial der Entgrenzung von Wissenschaft und Praxis durch forschungsbedingte Synergieeffekte gesehen. Dahingehend beleuchtet der Beitrag auf Basis einer Online-Befragung mit N = 1.200 pädagogischen Fach- und Leitungskräften sowohl den Nutzen der eigenen Forschungsteilnahme als auch den Wissenschafts-Praxis-Transfer.

Research Results as a Basis for Professionalization. Transfer and Practical Applications From the Point of View of ECEC Staff and Managers

Abstract. The development of scientific expertise among professionals is increasingly being discussed in the context of academic qualifications (Stieve, 2013), whereas little attention has been paid to professionalization through research results, especially in the context of participation in research projects by daycare center actors. However, this potentially can dissolve the boundaries between science and practice through research-related synergetic effects. Based on an online survey with N = 1,200 pedagogical specialists and managers, this article examines the benefits of participating in research and the transfer of science practices.

Die steigende Bedeutung der Forschung für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte spiegelt sich u.a. in der Zunahme von Forschungsaktivitäten in der Frühen Bildung wider (u.a. Blatter & Schelle, 2022). Durch Forschung können fachspezifische Fragestellungen, aber auch Handlungspraktiken und -logiken im Feld erschlossen werden (Betz & Cloos, 2014). Zudem können mittelbar Veränderungsprozesse, wie zum Beispiel eine Verbesserung der pädagogischen Qualität in Kindertageseinrichtungen (Kitas), erzielt werden (u.a. Egert, Eckhardt & Fukkink, 2017). Das Verständnis der wissenschaftlich begründeten Professionalisierung ist mitunter auf die Perspektive einer eher passiven Transferierung von Forschungsergebnissen zu den sich Professionalisierenden beschränkt (Schütz, 2023). Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags ist der Diskurs zum nachhaltigen Transfer und den damit einhergehenden Fragen, welcher Bedarf an neuen theoretischen oder empirischen Erkenntnissen auf der Seite der pädagogischen Fachkräfte besteht und wie diese Erkenntnisse in die Praxis überführt werden können.

Transfer als Kernaufgabe wissenschaftlicher Einrichtungen

Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. in die Gesellschaft und Politik, aber auch in die pädagogische ‚Praxis‘1, gehört zu den Kernaufgaben von Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen (Wissenschaftsrat, 2016). Zwischen der Ergebnisgenerierung durch Forschende und den Weiterentwicklungen im Feld der Frühen Bildung besteht aber keine direkte, lineare Abfolge. Vielmehr folgt der Transfer von Ergebnissen in die pädagogische Praxis einer eigenen inneren Logik, der sich die Transferforschung widmet. Diese beinhaltet unterschiedliche, multidisziplinäre Diskurse, in denen für den Transfer(-prozess) „vielfältige Bezeichnungen mit differierenden Schwerpunktsetzungen“ (Blatter & Schelle, 2022, S. 7) herangezogen werden (u.a. Gräsel, Jäger & Willke, 2006). Gräsel (2010) bietet eine Lesart für den Transferbegriff an, die als definitorische Annäherung für den Kontext des Beitrags zielführend erscheint: Transfer als „Verbreitung (aktuellen) wissenschaftlichen Wissens in praktische Felder“ (S. 2), die Transformationen bewirkt, insofern eine „aktive Auseinandersetzung mit und Anwendung von Wissen in der Praxis“ (Blatter & Schelle, 2022, S. 8) durch die unterschiedlichen Akteur_innen erfolgt. Diese Auffassung hebt Forscher_innen auf der „Anbieterseite“ mit einer „Bringpflicht“ (Buggenhagen, 2005, S. 169) hervor, die u.a. für „die Aufbereitung und Zugangsgestaltung – über der Praxis bekannte Kommunikationskanäle – der Forschung“ (Lattner & Rupprecht, 2023, S. 93) zuständig sind. Dem gegenüber stehen die pädagogischen Fachkräfte (Anwenderseite), die Wissen mittels einer aktiven Auseinandersetzung im Dialog (Blatter & Schelle, 2023) in ihre pädagogische Praxis integrieren (Blatter & Schelle, 2022).

Wissenschafts-Praxis-Transfer(gestaltung)

Aktuellere Erkenntnisse belegen, dass es der Forschung noch nicht gelingt, ihre Erkenntnisse in der Kita-Praxis zu verankern (für die kindheitspädagogische Forschung: Mackowiak et al., 2020). Das heißt, trotz der Bedeutsamkeit des Transfers kommen wissenschaftliche Erkenntnisse nur sehr selten in der Praxis an (Hasselhorn et al., 2014). Einen Grund sieht Gräsel (2010) u.a. im Faktor Transferunterstützung und betont, dass die Kommunikationswege sowie die beteiligten Institutionen und Personen in ihren Rollen stärkerer Beachtung bedürfen. In diesem Prozess werden die Verschiedenartigkeit der Ausgangsbedingungen in den Kitas und die Vielfältigkeit der forschungsbeteiligten Akteur_innen hinsichtlich ihrer Voraussetzungen und Zielsetzungen in den Blick gerückt (Gräsel, 2019). Ein nachhaltiger Transfer im Sinne der Implementierung von empirisch fundierten Innovationen in die pädagogische Praxis erfordert einen interaktiv-kooperativen Transformationsprozess. Es bedarf der zielgruppenspezifischen und anwendungsorientierten Aufbereitung (Buggenhagen, 2005) sowie der niedrigschwelligen Bereitstellung strukturierter Zusammenfassungen der relevanten Forschungsergebnisse für die Nutzer_innen (Gräsel, 2010).

Forschungsergebnisse zurückzumelden wird im vorliegenden Beitrag als Bestandteil der Ausgestaltung von Forschungsbeziehungen zwischen Forschenden und den beforschten Personen angesehen. In dieser Zuordnung zur Forschungsbeziehung wird die Ergebnisrückmeldung zum Gegenstand der Forschungsethik (Lattner & Rupprecht, 2023).

Wissenschafts-Praxis-Transfer als forschungsethischer Aspekt

Forschungsethik hat als Querschnittsthema in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Das zeigt sich auch anhand von Richtlinien und Kodizes, die z.B. von verschiedenen Fachverbänden erarbeitet wurden (u.a. von der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft; DGfE, 2016). Sie beschreiben Kriterien des „moralisch angemessenen Handelns“ (RatSWD, 2017, S. 8), um die an Forschung beteiligten Personen zu schützen. Dazu zählen die Freiwilligkeit der Teilnahme, die Informiertheit und der Datenschutz (RatSWD, 2017; DGfE, 2016). Bisher nicht explizit in den Kriterien aufgeführt, jedoch als „ergänzender forschungsethischer Aspekt“ (Lattner & Rupprecht, 2021, S. 144) von enormer Bedeutung, ist der Wissenschafts-Praxis-Transfer in Form einer Ergebnisrückmeldung an die Einrichtungen und ihre Akteur_innen (Lattner & Rupprecht, 2021).

Fragestellungen und Datenbasis: Das Projekt Forschung trifft Kita

Das Forschungsprojekt Forschung trifft Kita (2017–2021) beschäftigt sich u.a. mit dem Erleben von Forschung im Kita-Alltag aus Sicht pädagogischer Fach- und Leitungskräfte und beleuchtet die Gestaltung der Forschungs(transfer)praxis unter besonderer Berücksichtigung der forschungsethischen Standards. Nachfolgend werden fünf Teilfragen daraus aufgegriffen.

  • I.
    Welche transferbezogenen Motive leiten pädagogische Fachkräfte bei der Entscheidung zu einer Teilnahme an Forschungsprojekten?
  • II.
    Inwiefern werden diese Motive durch die Teilnahme an Forschungsprojekten erfüllt?
  • III.
    Welche Bedarfe ergeben sich seitens der pädagogischen Fachkräfte hinsichtlich des Transfers von Ergebnissen?
  • IV.
    Welche Transferkanäle nutzen pädagogische Fachkräfte für den Zugang zu Forschungsergebnissen jenseits der eigenen Projektteilnahme?
  • V.
    Inwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen dem Alter und der Nutzung der Transferkanäle?

Der explorative Charakter des Projekts spiegelt sich im Mixed-Methods-Forschungsdesign („sequentielles qualitativ-quantitatives Design“, Kelle, 2014, S. 161) wider. Das Projekt umfasst drei Teilstudien. Die ausgewählten Ergebnisse zur Beantwortung der genannten Fragestellungen stammen aus der deutschlandweiten Online-Befragung (Teilstudie 3) von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in Kitas (im Sommer 2019), der zwei Teilstudien vorangingen (Lattner & Rupprecht, 2022).

Erhebungsmethode

Die Online-Befragung (Wagner & Hering, 2014) wurde mit SoSci Survey (Leiner, 2019) realisiert. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz Institut für Sozialwissenschaften (GESIS) wurde eine repräsentative, dreigeschichtete Zufallsstichprobe aus Kitas (Schicht 1: Großstädte, Schicht 2: Städte, Schicht 3: Gemeinden) in 100 Gemeinden aus allen Bundesländern gezogen. Die Zufallsziehung der einzelnen Orte erfolgte proportional zu ihrem Anteil an Ein- bis Sechsjährigen innerhalb einer Schicht. Aus den für diese Orte recherchierten 11.409 Kitas wurden per Zufallsalgorithmus 9.135 Kitas ausgewählt und kontaktiert.

Erhebungsinstrument

Der Fragebogen wurde iterativ und induktiv-deduktiv unter Einbezug der Ergebnisse der vorangegangen Teilstudien, der Ethikrichtlinien der DGfE (2016, S. 3) und des aktuellen Theorie- und Forschungsstands zu den Herausforderungen in der Durchführung von Forschungsprojekten bzw. der Gestaltung des Feldzugangs (u.a. Rau et al., 2017; Wolff, 2005) entwickelt. Er umfasst sieben Befragungsteile: (1) Allgemeine Angaben, (2) Grundhaltung zur Forschungsteilnahme, (3) Nutzen der Teilnahme, (4) Einschätzungen zur forschungsethischen Strenge, (5) wahrgenommene ‚Störfaktoren‘, (6) zukünftige Forschung in der Kita sowie (7) Informationsverhalten über Forschungsergebnisse.

Die fünf Items zur Motivation zur Forschungsteilnahme und zum Nutzen der Teilnahme wurden mit einer vierstufigen Likert-Skala (trifft nicht zu bis trifft zu, mit Ausweichoption) versehen; das Item Ergebnisrückmeldung diente der Erfassung eines ergänzenden forschungsethischen Aspekts. Die Frage nach den wahrgenommenen ‚Störfaktoren‘ wurde induktiv auf Grundlage der Ergebnisse von Teilstudie 2 erarbeitet und als offene Frage gestellt.

Der Fragebogenentwurf war Gegenstand eines zweistufigen Pretest-Verfahrens, bei dem ein Standardbeobachtungs-Pretest (Porst, 2014; N = 30) ergänzt wurde durch einen zweistufigen kognitiven Pretest mit pädagogischen Fach- und Leitungskräften (Porst, 2014; N = 4). Daraufhin erfolgte eine inhaltliche Anpassung des Fragebogens. Dieser wurde anschließend in das Portal SoSci Survey eingepflegt (Leiner, 2019). Mittels einer Filterführung erhielten die Teilnehmer_innen entsprechend ihrer beruflichen Position und ihrer persönlichen Forschungserfahrung passgenaue Fragen. Die Online-Befragung wurde für fünf Wochen für die kontaktierten Kitas freigeschaltet.

Stichprobe

Insgesamt beteiligten sich N = 1.200 Personen an der Online-Befragung. Davon verfügten 419 Personen (42,9%) über eigene Forschungserfahrungen, von denen insgesamt 385 Personen (91,9%) eine Leitungsfunktion inne hatten (vollständige oder anteilige Freistellung), während 34 Personen (8,1%) als pädagogische Fachkräfte ohne Leitungsfunktion angestellt waren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden mit Forschungserfahrung betrug zum Zeitpunkt der Erhebung 48.04 Jahre (SD = 9.65). Geografisch verteilten sich diese auf 14 Bundesländer. Von den 419 Personen mit Forschungserfahrung beantworteten 117 (27,9%) die offene Frage nach den wahrgenommenen ‚Störfaktoren‘.

Während bei den Analysen zu Fragestellungen 1 bis 3 die Antworten der n = 419 Personen berücksichtigt wurden, die bereits über eigene Forschungserfahrungen verfügen, beziehen sich die Analysen zu Fragestellungen 4 und 5 auf die Gesamtstichprobe (N = 1.200).

Auswertungsmethoden

Die Auswertung der quantitativen Daten erfolgte mit SPSS 25 (IBM Corp., 2017). Die Häufigkeitsverteilung der an der Befragung Teilnehmenden zeigte eine Ungleichgewichtung von Leitungskräften und pädagogischen Fachkräften. Um einer Verzerrung der Ergebnisse entgegenzuwirken, wurden die Daten gewichtet (0.07 für Leitungskräfte, 7.71 für pädagogische Fachkräfte) und anschließend deskriptiv und inferenzstatistisch analysiert. Die verschiedenen Transferkanäle, die als Antwortoptionen angeboten wurden, wurden zu zwei Kategorien gruppiert:

  • a.
    Tagungen und Fortbildungen (= Fachvorträge auf Tagungen, Fortbildungen, kollegialer Austausch in der Kita/ Teamteaching) und
  • b.
    Mediengebundener Transfer (= Internetseiten, Soziale Medien wie Facebook, Podcast, Youtube, Fachbücher, Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Fernsehen).

Für beide Kategorien wurde ein Summenscore ermittelt (Aufsummierung des Scores auf der Grundlage der Anzahl gewählter Antwortoptionen pro Transferkanal) und anschließend die Zusammenhangsmaße mit Hilfe nicht-parametrischer Tests (Rangkorrelationskoeffizient Spearman-Rho rs)2.

Da sich für den mediengebundenen Kanal keine Zusammenhänge zeigen (rs Alter, SumTK_Mediengeb = .018; p = .645; N = 659; rs BerufPos, SumTK_Mediengeb = .011; p = .774; N = 671) erfolgte eine Aufteilung des Transferkanals Mediengebundener Transfer in Digitale Medien (= Internetseiten, Soziale Medien wie Facebook, Podcast, Youtube) und Traditionelle Medien (= Fachbücher, Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Fernsehen). Berechnet wurden bivariate Korrelationen und partielle Korrelationen, um einen möglichen Einfluss von Kontrollvariablen identifizieren zu können.

Gegenstand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) (Fragestellung 3) sind die Antworten der Befragten mit Forschungserfahrung auf die offene Frage Gibt es etwas, das Sie an der Forschung in Ihrer Kita stört?. Ausgehend vom Material wurde ein Kodierungssystem mit acht induktiv gewonnenen thematischen Codes zur Analyse und Kategorisierung der Antworten erarbeitet, wovon im vorliegenden Beitrag der Code Mangelnde Praxisnähe der Forschung herangezogen wird (Subcodes Ausbleibende Veränderungen in der Kita-Praxis trotz Forschung und Problemstellungen der Praxis sind nicht Gegenstand der Forschung; Lattner & Rupprecht, 2021).

Ergebnisse

(1) Welche transferbezogenen Motive leiten pädagogische Fachkräfte bei der Entscheidung zu einer Teilnahme an Forschungsprojekten?

Es konnten zwei transferbezogene Motive identifiziert werden: Erstens der Wunsch nach der Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und zweitens die Absicht, an der Weiterentwicklung der (eigenen) Kita mitzuwirken. Tabelle 1 kann entnommen werden, dass beide Motive die Befragten dazu bewegt haben, an Forschungsprojekten teilzunehmen. Jeweils die Mehrheit der Befragten stimmte diesen Aussagen zu bzw. eher zu: Beim Motiv der eigenen Kompetenzentwicklung betrifft dies 63,2% (n = 244), beim Motiv der Weiterentwicklung der Kita 82,4% (n = 317) der Befragten.

Tabelle 1 Einschätzungen von befragten pädagogischen Fach- und Leitungskräften zu den transferbezogenen Motiven der eigenen Teilnahme an Forschungsprojekten und Interesse an den Ergebnissen (absolute Häufigkeiten, prozentuale Verteilungen in Klammern)

Ein weiteres Motiv, das die Entscheidung der Teilnahme prägt, ist das Interesse an den Ergebnissen des Forschungsprojekts. Das Item lässt sich nicht zu den transferbezogenen Teilnahmemotiven zuordnen und wird deshalb gesondert betrachtet. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich wird, stimmt die Mehrheit der pädagogischen Fachkräfte (94,3%; n = 365) der Aussage zu bzw. eher zu, dass sie die Ergebnisse interessierten.

(2) Inwiefern werden diese Motive durch die Teilnahme an Forschungsprojekten erfüllt?

Die Mehrheit der Befragten sagte aus, dass im letzten Forschungsprojekt die Ergebnisse von den Forscher_innen zurückgemeldet wurden: 70,0% der Teilnehmenden (n = 262) stimmten der Aussage zu oder eher zu (M = 2.94; SD = 1.16). Das lässt die Vermutung zu, dass die Bedeutung der Ergebnisrückmeldung den Forschenden bewusst ist. Gleichzeitig überrascht es, dass 20,0% der Befragten (n = 77) angeben, keine Ergebnisrückmeldung erhalten zu haben.

Im Kontext der Fragestellung 2 interessiert im nächsten Schritt, inwieweit die pädagogischen Fachkräfte die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten für sich und ihre pädagogische Praxis nutzen konnten. Die Ergebnisse in Tabelle 2 legen nahe, dass das Motiv, die eigenen fachlichen Kompetenzen zu erweitern, durch die Teilnahme nur teilweise erfüllt wurde. Der Aussage Ich konnte meine fachlichen Kompetenzen erweitern stimmten lediglich insgesamt 51,0% zu oder eher zu (n = 166). Nahezu genauso viele Personen (n = 162) gaben an, dass diese Aussage für sie persönlich nicht oder eher nicht zutrifft. Auch die Antwortverteilung zur Aussage Ich kann die Forschungsergebnisse für meine tägliche Arbeit nutzen fällt ähnlich aus. Hier gab allerdings mit 55,0% die Mehrheit der befragten Personen (n = 181) an, dass diese Aussage nicht oder eher nicht zutrifft.

Tabelle 2 Einschätzungen der befragten pädagogischen Fach- und Leitungskräfte zum direkten transferbezogenen Nutzen der eigenen Teilnahme (absolute Häufigkeiten, prozentuale Verteilungen in Klammern)

(3) Welche Bedarfe ergeben sich seitens der pädagogischen Fachkräfte hinsichtlich des Transfers von Ergebnissen?

Bezugnehmend auf die Kategorie der mangelnden Praxisnähe der Forschung beschreiben die befragten Personen, dass im Kontext des gewünschten Transfers u.a. die Rahmenbedingungen der eigenen pädagogischen Arbeit trotz Forschung unverändert bleiben (vgl. Tabelle 3). Auf der anderen Seite spiegelt sich in den Antworten zur zweiten Subkategorie wider, dass Forschungsfragestellungen, die in den Projekten bearbeitet werden, mit den Herausforderungen und offenen Fragen des Alltags der pädagogischen Fachkräfte in den Kitas nicht deckungsgleich sind. Hierin kann eine Erwartungshaltung der pädagogischen Fachkräfte identifiziert werden, die nach einem stärkeren Aufgreifen der Bedarfe des Feldes fragt.

Tabelle 3 Definition von Subkategorien zur Kategorie Mangelnde Praxisnähe der Forschung (als wahrgenommene ‚Störfaktoren‘) mit Beispielen aus dem Material

(4) Welche Transferkanäle nutzen pädagogische Fachkräfte für den Zugang zu Forschungsergebnissen jenseits der eigenen Projektteilnahme?

Die Kanäle, die pädagogische Fachkräfte für die Information über aktuelle Forschungsergebnisse nutzen, lassen sich nach Buggenhagen (2005) in kommunikationsorientierte Transferinstrumente (z.B. Vorlesungen an Hochschulen), mediengebundene Transferinstrumente sowie den Bereich Tagungen und Konferenzen unterteilen. Anhand der Ergebnisse im Projekt „Forschung trifft Kita“ konnten zwei dieser Kategorien identifiziert werden.

Tabelle 4 zeigt die Übersicht der mediengebundenen Transferinstrumente, die sortiert nach der Häufigkeit ihrer Nennung aufgelistet sind. Es zeigt sich, dass die Medien Fachzeitschriften, Internetseiten und Fachbücher dominieren. Diese eher als traditionell einzuordnenden Medien bieten den befragten pädagogischen Fachkräften deutlich häufiger den Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen als beispielsweise digitale Medien (z.B. Youtube, Podcasts).

Tabelle 4 Antwortverteilungen zur Frage Woher beziehen Sie die Informationen über Forschung in Kitas?, zusammengefasst im Mehrfachantwortenset Mediengebundener Transfer (sortiert nach der Häufigkeit der Nennung)

Zudem zeigt sich, dass Transfer durch Tagungen und Fortbildungen im Vergleich zu den mediengebundenen Transferinstrumenten häufiger als Informationskanäle genannt werden. Die Forschungsergebnisse gelangen vorrangig über klassische Fortbildungen, aber auch über den kollegialen Austausch innerhalb des Teams sowie über Fachvorträge auf Fachtagungen in die pädagogische Praxis (vgl. Tabelle 5).

Tabelle 5 Antwortverteilungen zur Frage Woher beziehen Sie die Informationen über Forschung in Kitas?, zusammengefasst im Mehrfachantwortenset Transfer durch Tagungen und Fortbildungen (sortiert nach der Häufigkeit der Nennung)

(5) Inwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen dem Alter und der Nutzung der Transferkanäle?

Die Berechnung des Korrelationskoeffizienten ergibt einen geringen Zusammenhang zwischen dem Alter der befragten Personen und der Nutzung der Transferkanäle Digitale Medien (rs Alter, SumTK_DigiMed = −.16; p < .001; N = 659), Traditionelle Medien (rs Alter, SumTK_TradMed = .12; p < .001; N = 671) und Transfer durch Tagungen und Fortbildungen (rs Alter, SumTK_AusFob = .12; p < .001; N = 671). Das heißt, je jünger die Teilnehmenden sind, desto häufiger gaben sie an, digitale Transferkanäle zu nutzen – je älter sie waren, desto häufiger wurden die traditionellen Medien und der Transfer durch Tagungen und Fortbildungen angegeben. Unter Berücksichtigung der Kontrollvariablen Berufliche Position ergeben sich keine Änderungen in der Stärke der Zusammenhänge.

Es zeigt sich zudem ein leichter, signifikanter Zusammenhang zwischen der beruflichen Position der Befragten und dem Transferkanal Transfer durch Tagungen und Fortbildungen (rs BerufPos, SumTK_AusFob = .18; p < .001; N = 671), d.h. Leitungskräfte wählten häufiger Antworten in dieser Kategorie aus als pädagogische Fachkräfte ohne Leitungsfunktion.

Diskussion der Ergebnisse

Bezugnehmend auf die Ergebnisse zur Beantwortung der Fragestellung 1 zeigt sich, dass das Interesse an Forschungsergebnissen und das damit verbundene Ziel, sowohl die eigenen fachlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln als auch die Qualität in der eigenen Einrichtung, entscheidende (transferbezogene) Motive der Befragten sind, sich an Forschungsprojekten in ihren Kitas zu beteiligen. Damit besteht nicht nur seitens der Scientific Community ein großes Interesse an den Forschungsergebnissen, sondern auch seitens der Praktiker_innen als entscheidende Zielgruppe von Forschung (Rupprecht & Lattner, 2023). Allerdings wurden in 20,0% der Fälle Ergebnisse aus den Erhebungen gänzlich nicht oder nur mit sehr großen Zeitverzögerungen an die Einrichtungen zurückgemeldet (siehe auch Lattner & Rupprecht, 2023). Dies hat erstens zur Folge, dass die Fachkräfte selbst gefordert sind, „aktiv wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Kita-Bereich über verschiedene Publikationsorgane“ (Lattner & Rupprecht, 2023, S. 102) zu recherchieren. Zweitens fehlt ihnen der unmittelbare Nutzen, den sie aus der Teilnahme zu ziehen gedachten (oder der ihnen versprochen wurde) und drittens zahlen sich möglicherweise aus Sicht des Trägers bzw. der Einrichtung die personellen und zeitlichen Investitionen nicht (wie erwartet) aus. Wenn dann noch der Forschung eine mangelnde Praxisnähe attestiert wird – spürbar an den ausbleibenden Veränderungen im System der Frühen Bildung und dem fehlenden Einbezug drängender Problemstellungen der Praxis (Fragestellung 3) –, dann schmälern solche Erfahrungen im ungünstigsten Fall die Legitimationsgrundlage von Forschung und die Bereitschaft der Fach- und Leitungskräfte bzw. Träger, zukünftige Forschungsanfragen anzunehmen (Rupprecht & Lattner, 2021). Oder sie führen in letzter Konsequenz dazu, dass sich Arbeitgeber (im Beispiel: Träger) in absehbarer Zeit die Bereit- bzw. Freistellung ihrer Mitarbeiter_innen für wissenschaftliche Aktivitäten vergüten lassen, um bspw. das Kosten-Nutzen-Verhältnis auszugleichen. Schließlich gehören das Fehlen von zeitlichen und personalen Ressourcen im pädagogischen Alltag zu den zentralen Gründen für die Ablehnung von Forschungsanfragen (Rau et al., 2017) und erklären, warum „regelmäßig für die Verstärkung der Sekundärnutzung von Forschungsdaten geworben und bei Drittmittelanträgen eine dahingehende Prüfung der Möglichkeiten nicht nur obligatorisch eingefordert“ (Rupprecht & Lattner, 2023) wird.

Implikationen für die Forschungspraxis

Forschungserkenntnisse können die Praxis bereichern, wenn Forscher_innen ihrer „Bringpflicht“ (Buggenhagen, 2005, S. 169) nachkommen und die Forschungsergebnisse nach Projektabschluss adressatengerecht aufbereitet an die Praxis zurückmelden (z.B. Beachtung der inhaltlichen Zugänglichkeit; Konkretisierung der praxisbezogenen Schlussfolgerungen; Rupprecht & Lattner, 2023). Dann können jene Ergebnisse in der täglichen Arbeit zur Anwendung kommen und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der pädagogischen Professionalität leisten. Dass sich die pädagogischen Fachkräfte über die eigene Teilnahme an Forschungsprojekten hinaus zur aktuellen Forschung im Feld der Frühen Bildung informieren, verdeutlichen die Daten zur Inanspruchnahme der Transferkanäle. Hierbei zeigte sich, dass jüngere Fach- und Leitungskräfte häufiger digitale Medien als Informationsquelle wählten. Demgegenüber wurden die beiden Transferkanäle Traditionelle Medien sowie Tagungen und Fortbildungen häufiger gewählt, je älter die Teilnehmer_innen waren. Zwar zeigten sich nur leichte Zusammenhänge anhand des Datenmaterials, jedoch sind sie als Hinweis darauf zu verstehen, dass neben einer breiten Bespielung aller Transferkanäle (inkl. traditioneller Medien) insbesondere mit Blick auf die jüngere Generation der Fach- und Leitungskräfte zukünftig auch digitale Medien eine zunehmende Rolle spielen sollten. Dafür sind u.a. ein Ausbau der technischen Ausstattung in den Kitas (z.B. PC, WLAN), ein automatisches kostenfreies Abonnement wissenschaftlicher Zeitschriften für den Kita-Bereich (sog. „Kitaplattform“) in Kombination mit Möglichkeiten zum Austausch zwischen der Forschung und der Praxis aus Sicht der Praktiker_innen nötig (Lattner & Rupprecht, 2023). Aus diesem Grund sollte bei Projektanträgen der Transfer zugunsten einer nachhaltigen Forschungs-Partnerschaft mit den Kitas mit zusätzlichen finanziellen und zeitlichen Ressourcen eingeplant werden (Rupprecht & Lattner, 2022).

Limitationen

Die Informationen und der Zugang zur Online-Befragung erfolgten über die Kita-Leitung. Weiterhin wurden sowohl der Zugang als auch der Umgang mit digitalen Medien im Kontext der Online-Befragung auf Seiten der Teilnehmenden vorausgesetzt. Die Befragung wurde nur von n = 670 Teilnehmer_innen (55,8%) vollständig bearbeitet, was u.a. auf die Filterführung zurückzuführen ist.

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1 Unter der ‚Praxis‘ wird „das pädagogische Arbeitsfeld verstanden ( …), dem sich die pädagogischen Aufgaben der Bildung, Betreuung und Erziehung stellen“ (Blatter & Schelle, 2022, S. 10).

2 Erforderlich, da keine Normalverteilung der Prüfvariablen (Alter, berufliche Position) vorlag (vgl. Janssen & Laatz, 2017, S. 631).