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Published Online:https://doi.org/10.1024/1010-0652.20.12.19

Zusammenfassung.Das Internal/External Frame of Reference Model (I/E-Modell) von Marsh (1986) postuliert, dass zur Ausbildung fachspezifischer Selbstkonzepte neben sozialen Vergleichen (externaler Bezugsrahmen) auch dimensionale Vergleiche (internaler Bezugsrahmen) herangezogen werden. Dimensionale Vergleiche sind Vergleiche der eigenen Leistungen in zwei Domänen, die zu einer Kontrastierung der fachbezogenen Selbstkonzepte führen. Ungeklärt ist bisher, ob dieser Kontrasteffekt in erster Linie auf die Aufwertung des Selbstkonzepts in der besseren Domäne zurückzuführen ist oder eher auf die Abwertung des Selbstkonzepts in der schwächeren Domäne. Zur Prüfung dieser Frage wurde ein Untersuchungsdesign gewählt, das es erlaubt, die Effekte dimensionaler Auf- und Abwärtsvergleiche getrennt zu analysieren. Dazu wurde das mathematische (verbale) Selbstkonzept bei Schülern mit durchschnittlichen mathematischen (verbalen) Leistungen in Abhängigkeit von der verbalen (mathematischen) Leistungen (gut vs. durchschnittlich vs. schwach) untersucht. Die Daten einer Feldstudie (N = 1443) zeigten für beide Domänen stärkere positive Effekte dimensionaler Abwärtsvergleiche als negative Effekte dimensionaler Aufwärtsvergleiche.


The Impact of Upward und Downward Dimensional Comparisons

Abstract. The Internal/External Frame of Reference Model by Marsh (1986) assumes that the formation of the academic self-concept in a particular domain is influenced not only by social comparisons (external frame) but also by dimensional comparisons (internal frame). Dimensional comparisons are comparisons between own achievements in two different domains which contrast the subject-specific self-concepts. Until now it has remained unclear whether the contrast effect is a result primarily of an increase of the self-concept in the better domain or of a decrease of the self-concept in the weaker domain. To answer this question we chose a design which allows to analyze effects of upward and downward dimensional comparisons separately. For that purpose, math (verbal) self-concepts of students with average math (verbal) achievements were examined depending on the verbal (math) achievement (good vs. average vs. poor). Data of a field study (N = 1433) demonstrate stronger positive effects of downward comparisons than negative effects of upward comparisons in both domains.

References