BIKO-Mathekiste
Spielbasierte Förderung für 4- bis 6-jährige Kinder mit einem Entwicklungsrisiko im Bereich numerischer Basiskompetenz
Abstract
Zusammenfassung. Die vorliegende Interventionsstudie beinhaltet die Evaluation einer spielbasierten Förderung der numerischen Basiskompetenz erstmals auch für eine Stichprobe von 33 4- bis 6-jährigen Kindern mit einem diagnostizierten Risiko in diesem Entwicklungsbereich. Die Studie bestand aus einem Prä-Post-Kontrollgruppendesign, bei dem die 36 Kinder der Kontrollgruppe bzgl. Risikostatus, Geschlecht, Alter und familialem Sprachhintergrund mit der Interventionsgruppe parallelisiert wurden. Die Spielintervention fand in den Kindertageseinrichtungen statt. Aus einer Sammlung von Brett-, Karten- und Bewegungsspielen (Regelspielen) mit mathematischem Inhalt wurden für jedes Kind Spiele ausgewählt, deren Anforderungen bzgl. der numerischen Basiskompetenz an den Förderbedarf der Kinder angepasst waren. Zunächst spielten die Kinder allein mit der Spielbegleitung, bis sie so viel Spielinteresse und Regelverständnis aufgebaut hatten, dass sie die Spiele auch mit anderen Kindern spielen konnten, ohne dass es beim Misserfolg zum Spielabbruch kam. Die Spielgruppe erzielte signifikant höhere Leistungszuwächse als die Kontrollgruppe. Innerhalb der Spielgruppe korrelierte der Leistungszuwachs positiv mit der Gesamtdauer der Förderung sowie mit dem Regelverständnis. Die Bedeutung einer Spielbegleitung zur Unterstützung des kindlichen Regelverständnisses und ihrer Emotionsregulation sowie die Effizienz der Spielintervention im Vergleich zu vergleichbaren Interventionen werden diskutiert.
Abstract. The study comprises an evaluation of a game-based intervention fostering early numerical competence. It was conducted with a sample of 33 children aged 4–6 years who were at risk with respect to their early numerical competence. We implemented a pretest–posttest control group design and matched the 36 children of the control group to the playgroup, concerning risk status, gender, age, and language spoken at home. The intervention took place in daycare centers. Each child received a collection of rule-based games covering mathematical themes that had been adapted to his or her numerical competence. Initially, children had played exclusively with an adult playmate, until they reached a level of interest in play and understanding of the rules, so that they could play these games with their peers as well, without abandoning them after failure. The playgroup achieved a significantly higher level of numerical competence than the control group. In the playgroup, achievement gain correlated with the overall duration of the intervention as well as with the achieved understanding of the rules. The significance of an adult playmate for promoting children’s understanding of rules and their emotion regulation is discussed, as well as the efficiency of the game-based intervention in comparison with similar interventions.
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