Umschriebene Entwicklungsstörungen
Abstract
Zusammenfassung. Umschriebene Entwicklungsstörungen sind dadurch gekennzeichnet, dass in einem Entwicklungsbereich eine Abweichung auftritt, die sich jedoch vielfach auch auf andere Bereiche auswirken kann. Besonders bedeutsam sind umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (Lesen, Rechtschreiben, Rechnen), die langfristig die Schullaufbahn und die berufliche Perspektive ungünstig beeinflussen. Zu wenig beachtet werden umschriebene Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen, die jedoch zu den häufigsten Entwicklungsabweichungen des Kindesalters zählen. Die Kenntnis von Vorläuferfähigkeiten einer auffälligen Entwicklung im Kindesalter bilden die Grundlage für Präventionsprogramme für Vorschulkinder. In diesem Lebensalter kann es gelingen, die Auswirkungen umschriebener Entwicklungsstörungen gering zu halten.
Abstract. Specific developmental disorders are characterized by a deviation of a developmental area that can also affect other areas. Developmental disorders of academic skills (reading, spelling, and dyscalculia) play a significant role and in the long term influence a child’s school career and professional prospects unfavorably. Insufficient attention is given to developmental coordination disorders, which belong to the most frequent development deviations in childhood. Prevention programs for preschoolers are based on the knowledge of precursor skills of impaired development in childhood. In this age group, it is possible to minimize the effects of specific developmental disorders.
Literatur
2011). Der Einfluss von Vorläuferfähigkeiten auf die Rechtschreib-, Lese- und Rechenleistung in der Grundschule. Gesundheitswesen, 73, 644 – 649.
(2012). Kritik am Diskrepanzkriterium in der Diagnostik von Legasthenie und Dyskalkulie. Lernen und Lernstörungen, 1, 169 – 184.
(2012). Spezifische Vorläuferfertigkeiten der Lesegeschwindigkeit, des Leseverständnisses und des Rechtschreibens. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 44, 53 – 67.
(2015). Wie effektiv sind Maßnahmen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit? Eine meta-analytische Untersuchung der Auswirkungen deutschsprachiger Trainingsprogramme auf den Schriftspracherwerb. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 47, 35 – 51.
(2017). Diagnostik und Förderung bei Rechenschwäche. Lernen und Lernstörungen, 6, 25 – 38.
(2015). Evidenzbasierte Interventionsansätze und forschungsbasierte Programme zur Förderung der Leseleistung bei Kindern und Jugendlichen mit Lesestörung. Ein systematischer Review. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 18, 473 – 487.
(2012). Was hilft bei der Lese-Rechtschreibstörung? Ergebnisse einer Metaanalyse zur Wirksamkeit deutschsprachiger Förderansätze. Kindheit und Entwicklung, 21, 122 – 136.
(2018). Umschriebene motorische Entwicklungsstörungen (UEMF). Weisen betroffene Kinder spezifische Intelligenzprofile auf? Kindheit und Entwicklung, 27, 14-30.
(2012). Das motorisch ungeschickte Kind. Therapeutische Umschau, 69, 459 – 465.
(2011). Kognitive Leistungsprofile motorisch- und sprachentwicklungsverzögerter Kinder. Kindheit und Entwicklung, 20, 173 – 185.
(2009). Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung. Psychologische Rundschau, 60, 73 – 81.
(2010). Entwicklungsbedingte Koordinationsstörungen und Lernverhalten. Zeigen Kinder mit entwicklungsbedingten Koordinationsstörungen auch auffälliges Lernverhalten? Monatsschrift Kinderheilkunde, 158, 455 – 462.
(2008). Nichtsprachliche Lernstörungen: Eine unspezifische oder richtungsweisende Klassifikation? Kindheit und Entwicklung, 17, 126 – 136.
(2011). Welche Vorläuferdefizite weisen Kinder mit einer kombinierten Rechtschreib- und Rechenstörung auf? Diagnostica, 57, 212 – 224.
(2013). Psychische Auffälligkeiten bei umschriebenen Entwicklungsstörungen: Gibt es Unterschiede zwischen Lese-Rechtschreib- und Rechenstörungen? Lernen und Lernstörungen, 2, 7 – 20.
(2010). Comorbidity of learning disorders: Prevalence and familial transmission. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 53, 287 – 294.
(2018). Prävention von Rechenstörungen. Kurz- und mittelfristige Effekte einer Förderung der mathematischen Kompetenzen bei Risikokindern im Vorschulalter. Kindheit und Entwicklung, 27, 31-42.
(2018). Leseentwicklung in der Kindheit. Einflussfaktoren und Fördermöglichkeiten. Kindheit und Entwicklung, 27, 5-13.
(2006). Intelligenzdiagnostik. Kindheit und Entwicklung, 15, 71 – 75.
(2016). Sprachentwicklungsstörungen. Kindheit und Entwicklung, 25, 131 – 134.
(2016). Psychosoziale Belastungen bei Sprachentwicklungsstörungen. Kindheit und Entwicklung, 25, 145 – 152.
(2011). Früherkennung von umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 39, 377 – 385.
(2015). Stichwort – Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 18, 431 – 451.
(2016). Kognitive Leistungen bei rechenschwachen Grundschülern. Kindheit und Entwicklung, 25, 238 – 249.
(2015). Visuelle Wahrnehmungsleistungen bei Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 43, 207 – 219.
(