Abstract
Zusammenfassung. Der vorliegende Diskussionsbeitrag verfolgt das Ziel, die Forschungsaktivitäten der deutschsprachigen Arbeits- und Organisationspsychologie aus den letzten zwei Jahren zu analysieren. Ziel der Synopse von 52 Zeitschriftenartikeln ist es, besondere Stärken hervorzuheben, aber auch Lücken der verfügbaren Forschung aufzudecken. Als Beurteilungskriterien werden herangezogen: Größe der Stichproben, Art der Stichprobe (Studenten, Management, Produktion, Dienstleistung, Arbeitslose, Kunden), Ort der Forschung (Labor, Feld) und Ebene der statistischen Analysen (Individuum, Dyade, Gruppe, Organisation). Ein wichtiges Ergebnis ist, dass Metaanalysen in deutschen Zeitschriften nicht zu finden sind. Es wird überwiegend im Feld geforscht. Die Stichprobengrößen variieren erheblich. Besonders häufig wird im Bereich der Dienstleistung geforscht, wobei Analysen auf der Ebene von Dyaden, Gruppen oder Organisationen stark unterrepräsentiert sind. Mehr-Ebenen-Analysen fehlen völlig. Aus dem Vergleich der Arbeiten aus der Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie (ZAO) und der Zeitschrift für Personalpsychologie (ZPP) werden nur wenige Unterschiede sichtbar. Diese Momentaufnahme sollte in mehrerer Hinsicht zu denken geben.
Abstract. The aim of this discussion paper is to review German research activities in the field of work- and organizational psychology from the last two years. Goal of the synopsis of 52 journal articles is to highlight strengths as well as weaknesses of available studies. The following evaluation criteria are used: size of sample, nature of sample (students, management, production, service, unemployed, customers), location of research (laboratory, field) and level of statistical analysis (individual, dyad, group, organisation). One important finding is that meta-analyses are not available in German Journals. Research is conducted mostly in field context. Sample size varies to a large extent. Most often studies focus on the service sector. Statistical analyses on the level of dyads, groups, or organizations are underrepresented. Multi-level analyses are missing. A comparison of articles published in the German Journal of Work- and Organizational Psychology (ZAO) and the German Journal of Personal Psychology (ZPP) reveals only few differences. This snapshot should motivate to reconsider our work with respect to several aspects.
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